Heiligenstadt. Der Eichsfelder Landrat Werner Henning denkt laut darüber nach, die weitere Aufnahme von Flüchtlingen im Landkreis zu verweigern. Damit wäre er nach Landrat Reinhard Krebs (Wartburgkreis) der zweite Kreischef.

Der Eichsfelder Landrat Werner Henning ist mittlerweile so weit, dass er laut darüber nachdenkt, die weitere Aufnahme von Flüchtlingen im Landkreis zu verweigern. Damit wäre er nach Landrat Reinhard Krebs (Wartburgkreis) der zweite Kreischef.

In einem Fax an Migrationsminister Dieter Lauinger (Grüne) hat Henning deutlich gemacht, warum er verärgert ist. „Ich bettele seit Monaten darum, dass die Investitionspauschale für Wohnungen, die für Flüchtlinge bereit gestellt werden ausgezahlt wird“, sagte Henning der TLZ. Er habe am Freitag am Tisch von Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) genau das gefordert und „heute ist schon wieder Dienstag und es ist nichts passiert“. Das galt am Vormittag. Am Nachmittag gab es dann eine positive Meldung: „Die Finanzministerin hat mich angerufen und mir mitgeteilt, dass wir unsere Maßnahme stehenden Fußes beginnen können“, sagte Henning auf Anfrage. Er schildert das aktuelle Problem im Eichsfeld so: „Es gibt Wohnraum. Der muss aber hergerichtet werden.“ Konkret geht es um einen Block in einem Heiligenstädter Wohngebiet, der an das Versorgungsnetz angeschlossen werden muss – Kosten: 150 000 Euro.

l Seite 11: Landesspiegel