Plymouth. Für Greta Thunbergs Atlantik-Überfahrt sind sechs Flugreisen nötig. Wie die Klimaaktivistin zurück nach Europa reist, ist noch unklar.

Klimaaktivistin Greta Thunberg hat bereits die zweite Nacht auf der Hochseejacht „Malizia“ im Nordatlantik verbracht. Mit ihrer ungewöhnlichen Reise zum UN-Klimagipfel in New York will die 16-Jährige für klimafreundlicheres Reisen werben.

Doch wie die „taz“ berichtet, ist Thunbergs Segeltörn weniger klimafreundlich, als es den Anschein macht. Denn nach der Ankunft in New York werde die Jacht von etwa fünf Seglern wieder zurück nach Europa gebracht. Diese müssten dafür zunächst in die USA fliegen. Auch Thunbergs Skipper Boris Herrmann werde die Rückreise aus den USA mit dem Flugzeug antreten.

Greta Thunbergs Segeltörn hat immensen Kohlendioxid-Ausstoß zur Folge

Der Segeltörn löse also sechs Flugreisen über den Atlantik aus – wären Thunberg und ihr Vater geflogen, wären es weniger gewesen. Der Emissionsrechner der Organisation Atmosfair berechne für einen Flug von New York nach Hamburg einen Ausstoß von rund 1800 Kilogramm Kohlendioxid.

Das sei mehr als drei Viertel dessen, was jedem Menschen pro Jahr zusteht, wenn die Erderwärmung bei 2 Grad gestoppt werden soll.

Diese Rechnung sei den Seglern bekannt, sagte Kling der dpa. Es gehe aber nicht darum, mit der Aktion allein das Klima zu retten, sondern man wolle Aufmerksamkeit erregen. „Wir müssen einfach alle darüber nachdenken, ob wir einfach einmal weniger fliegen“, so Kling. Darum gehe es auch Thunberg.

Auch Greta Thunbergs Abfahrt in Plymouth hat klimaschädliche Auswirkungen

Kling räumte gegenüber der „taz“ auch ein, dass der

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mit hunderten Journalisten, Unterstützern und Zuschauern einen Kohlendioxid-Fußabdruck habe. „Es hätte weniger Treibhausgasausstoß verursacht, wenn wir diese Abfahrt so nicht gemacht hätten“, sagte Kling.

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„Natürlich wäre es umweltschonender gewesen, nicht darauf aufmerksam zu machen, dass wir dringend etwas tun müssen gegen die Klimakrise. Aber wenn keiner darauf aufmerksam macht, dann tun wir auch nichts.“ Es werde zudem geprüft, ob die Aktivistin eventuell auf einem Containerschiff zurück nach Europa reisen werde.

Das Team der „Malizia“ habe bereits seit 2018 alle seine klimaschädlichen Aktivitäten inklusive der Flüge durch Beiträge zu Projekten kompensiere, die Treibhausgas binden. „Wir sind uns bewusst, dass so eine Kompensation unser Gewissen nicht reinwaschen kann und soll. Es ist keine ideale Lösung, aber das Mindeste, was wir zum Ausgleich tun können“, teilte der Sprecher mit.

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Dass die 16-Jährige eine solche Reise überhaupt antritt, verwundert einige. Schließlich hat sie das

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(mbr/dpa)