Berlin. Chebli erhält täglich Hassbotschaften. Im Video-Interview erklärt die SPD-Politikerin, was man gegen den rechten Hass im Netz tun kann.

Dieser Tweet der Berliner Staatssekretärin Sawsan Chebli wurde fast zehntausend Mal geliked und hundertfach verbreitet: „Meine Familie will, dass ich aus Twitter aussteige. Ich würde die Rechten triggern“, twitterte die SPD-Politikerin vor kurzem. Doch aus Angst aufzuhören, sei für sie keine Option.

Chebli hat ihr Facebook-Profil wegen Hassbotschaften gelöscht

„Meine Facebook-Account habe ich bereits gelöscht, weil Facebook seiner Pflicht nicht nachgekommen ist, rechte Hassbotschaften zu löschen“, erklärte sie jetzt im Video-Interview mit unserer Redaktion. Und auch Twitter würde nicht genug gegen den rechten Hass im Netz und die vielen Hasskommentare und Drohungen, die sie fast täglich erhalte, vorgehen.

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„Wir erleben auf jeden Fall, dass Demokratie-Feinde immer selbstbewusster, unverhohlener und aggressiver auftreten“, sagt sie. Gerade Menschen in der Mitte der Gesellschaft würden viel zu oft wegsehen.

Menschen schweigen zu rechter Gewalt

„Mir schweigen viel zu viele Menschen einfach noch zu sehr. Gerade in diesem Land, mit der Geschichte, kann ich gar nicht verstehen, dass Leute still sein können, wenn Unrecht passiert, wenn Rechte den Diskurs übernehmen“, sagte sie mit Blick auf den

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der rechter Gewalt zum Opfer gefallen war.

Am Dienstag legte der in Haft sitzende Verdächtige Stephan E. ein Geständnis ab. E. ist laut Verfassungsschutz seit Jahrzehnten in der rechten Szene aktiv.

Die Zahl der Rechtsextremisten hat einen neuen Höchststand erreicht. In Deutschland seien im vergangenen Jahr laut dem

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zum Vorjahr.

Das Video-Interview mit Chebli sehen Sie oben.