Berlin. US-Präsident Donald Trump meldet, dass er und seine Ehefrau Melania mit dem Coronavirus infiziert seien. Sie wollen sich nun isolieren.

Donald Trump hat bei Twitter vermeldet, dass er und seine Ehefrau Melania sind positiv auf das Coronavirus getestet worden seien. „Wir werden unseren Quarantäne- und Genesungsprozess unverzüglich beginnen. Wir kommen zusammen da durch!“ twitterte der US-Präsident. Er zeige leichte leichte Erkrankungssymptome. Das bestätigte sein Stabschef Mark Meadows am Freitag.

Dass er und seine Frau sich in Isolation begeben würden, hatte der US-Präsident bereits kurz zuvor bekanntgegeben, ohne dass die Resultate ihrer Tests zu diesem Zeitpunkt schon vorgelegen hatten. Zuvor war Hope Hicks positiv auf das Virus getestet worden war, eine enge Mitarbeiterin des Präsidenten. Im Umfeld von Trump hat es schon früher Corona-Infektionen gegeben. Hicks verbringt allerdings viel Zeit mit Trump und First Lady Melania. Lesen Sie hier: Donald Trump nach eigenen Angaben mit Corona infiziert – was bedeutet das für die US-Wahl?

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Trump meldet Corona-Infektion – ein Wahlkampfmanöver?

Hicks hatte Trump in den vergangenen Tagen bei Wahlkampfreisen begleitet. Am Mittwoch saß die 31-Jährige mit ihm im Hubschrauber, als Trump von einem Auftritt im Bundesstaat Minnesota nach Washington zurückflog. Lesen Sie hier: Wie kam Corona ins Weiße Haus? Trumps Infektion wirft Fragen auf.

Am Dienstag begleitete Hicks den Präsidenten nach Cleveland im Bundesstaat Ohio, wo dieser mit seinem Wahl-Herausforderer Joe Biden die erste von drei geplanten Fernsehdebatten führte. Dabei flog sie zusammen mit Trump in der Präsidentenmaschine Air Force One.

Böhmermann kritisiert Medien

In den Sozialen Netzwerken äußern viele Nutzer den Verdacht, dass die Meldung ein Wahlkampfmanöver des Trump-Teams einleiten soll – unter ihnen auch ZDF-Journalistin Dunja Hayali, ZDF-Satiriker Jan Böhmermann und Comedy-Autor Micky Beisenherz.

Beide wiesen auf Twitter auf die geringe Glaubwürdigkeit des notorisch lügenden US-Präsidenten hin. Böhmermann kritisierte in diesem Zuge auch Medien, die die Nachricht des Präsidenten ohne weitere Bestätigung der Infektion als Nachricht verarbeiteten. Auch die Bestätigung durch Trumps Leibarzt sei „keine glaubwürdige Quelle“, so Böhmermann.

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Trump-Leibarzt: Präsident kann weiterarbeiten

Leibarzt Sean Conley erwartet, dass sein Patient trotz der Corona-Infektion die Amtsgeschäfte „ohne Unterbrechung“ weiterführen kann. Conley erklärte in der Nacht zum Freitag (Ortszeit) in einer Mitteilung, Trump und seiner Ehefrau Melania gehe es gut und die beiden würden während ihrer Genesung im Weißen Haus bleiben. „Seien Sie versichert, dass ich erwarte, dass der Präsident während der Genesung weiterhin ohne Unterbrechung seinen Pflichten nachkommen wird“, erklärte Conley.

US-Wahl 2020 - Alles zum Duell Trump vs. Biden

Er und das medizinische Team des Weißen Hauses würden wachsam sein. Conley machte deutlich, dass dem Präsidenten und der First Lady die Unterstützung einiger der „großartigsten“ medizinischen Experten und Institutionen des Landes zur Verfügung stünden. Sollte Trump die Amtsgeschäfte nicht mehr ausüben können, würde Vizepräsident Mike Pence übernehmen. Pence wünschte Trump eine rasche Genesung. „Wir schließen uns den Millionen quer durch Amerika an, die für die volle und schnelle Genesung beten. Gott segne Sie, Präsident Trump & unsere wundervolle First Lady Melania“, twitterte er auch im Namen seiner Ehefrau Karen.

• Wahlkampf: Alle Entwicklungen im Duell Biden gegen Trump im Newsblog

Zahlreiche Regierungschefs senden Genesungswünsche

Aus vielen Ländern trafen Genesungswünsche bei Trump ein. EU-Ratspräsident Charles Michel, der britische Premierminister Boris Johnson, WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus, Indiens Regierungschef Narendra Modi und Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu gehörten zu den ersten Absendern.

Corona-Pandemie in den USA nicht unter Kontrolle

Dem US-Präsidenten wird in der Corona-Pandemie immer wieder vorgeworfen, die Gefahr durch das Virus nicht ernstzunehmen. Zuletzt hatte er wieder zahlreiche große Wahlkampfauftritte abgehalten. Sie fanden zwar unter freiem Himmel statt. Daran teilnehmen konnten aber Tausende Anhänger, die nicht verpflichtet sind, Masken zu tragen, und größtenteils dicht an dicht stehen. Auch Trump selbst trug bislang selten eine Atemschutzmaske. In der TV-Debatte mokierte sich der Republikaner darüber, dass Biden so häufig einen Atemschutz trage.

Lesen Sie hier: Trump soll Corona-Gefahr ganz bewusst heruntergespielt haben

Die Corona-Pandemie ist in den USA noch immer nicht unter Kontrolle. Mehr als 7,2 Millionen Infektionen sind seit Beginn der Pandemie nachgewiesen worden. Mehr als 207.000 Menschen starben. (afp/dpa/bef)

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