Eisenach. Im Bundesliga-Duell mit Wetzlar sehen sich die Eisenacher Handballer oft in Unterzahl, lassen Angriffswünsche offen und verlieren 23:27.

Die Verletzungssorgen werden weniger, der vierte Saisonsieg der Eisenacher Erstliga-Handballer aber lässt noch auf sich warten. In einer Neuauflage des Thüringisch-Hessischen Vergleichs mit der HSG Wetzlar jubelten am Freitagabend beim 23:27 (11:10) die Gäste.

Noch einmal hielt Matija Spikic kurz vor Schluss in großer Manier. Seine Paraden blieben ein Muster ohne Wert, weil die Angriffsleistung des ThSV zu wünschen übrig ließ und weil viele Zeitstrafen die Aufgabe gegen den Tabellennachbarn zusätzlich erschwerten. „Wir kommen nach der Pause in ein ganz komisches Fahrwasser“, sagte ThSV-Trainer Misha Kaufmann. Acht Mal musste einer seiner Spieler im zweiten Abschnitt auf die Bank, Wetzlar erhielt zwei Strafen. Hinzu kamen zahlreiche technische Fehler auf Eisenacher Seite.

Fünf Monate nach seiner schweren Schulterverletzung saß Jannis Schneibel wieder auf der Bank des ThSV. Auch Mateusz Kornecki war nach überstandenen Adduktorenproblemen einsatzbereit.

Spikic leistet starke Gegenwehr

Im Fokus stand zunächst Torwart-Kollege Spikic. Der 27-Jährige hielt stark. Dass es trotz einiger Großtaten nicht gereicht hatte, mehr als ein 11:10 zur Pause zu erspielen, lag an der Ausbeute der Offensive. Ein halbes Dutzend klarster Chancen konnten seine Vorderleute nicht verwerten.

Gegen die baumlangen Kerle im Wetzlaer Innenblock taten sich die Thüringer schwer. Es musste schon etwas Besonderes her. Pech, dass zwei schön herausgespielte Kempa-Tricks von Alexander Saul ebenso wenig im Ziel landeten wie drei Eisenacher Versuche aufs leere Tor. Immerhin konnte der Linkshänder per Doppelpack zum 11:10 sein anfängliches Wurfpech abstreifen.

Ein Ruhekissen war die Führung nicht. Sie hätte es auch nicht sein können, zumal es die Eisenacher versäumten, aus leichten Vorteilen zu Beginn der zweiten Hälfte Nutzen zu ziehen. Sie kämpften, ob gerade vollzählig oder nicht, das Manko im Abschluss indes blieb. Wetzlar mit seiner Auswärtsstärke zog in fünf Minuten von 15:15 auf 20:15 (47.) vorentscheidend weg.