Erfurt. Mit Csenge Kuczora verkündet der Handball-Bundesligist den ersten Zugang für die kommende Saison.

Vor einem Jahr versuchte sie, den Thüringer Handballerinnen die erfolgreiche Europa-Tour zu vermiesen. Ab Sommer wird Csenge Kuczora alles daran setzen, mit dem THC auch über die Landesgrenzen so weit wie möglich zu kommen. Die ungarische Rückraumspielerin wechselt für die kommende Spielzeit von Praktiker-Vac zum Thüringer Bundesligisten.

Unmittelbar nach der Veröffentlichung trafen erste Glückwünsche bei Herbert Müller ein, die von anderen Clubs umworbene Nationalspielerin für seine Mannschaft gewonnen zu haben. Der THC-Trainer ist sehr froh über die Einigung. In der wurfstarken 23-Jährigen sieht er nicht nur einen Gewinn für den linken Rückraum. Csenge Kuczora soll beitragen, die Lücke zu schließen, die Annika Lott mit dem Wechsel nach dieser Saison zum französischen Top-Club Brest hinterlassen wird.

Dass die Ungarin das Format dazu besitzt, davon ist der Coach überzeugt. Nicht zuletzt in den beiden Euro-League-Gruppenspielen gegen Vac vor einem Jahr war ihm die Rückraumspielerin mit elf Treffern besonders aufgefallen. Sie sei allerdings nicht nur eine Shooterin, sagte er, sondern eine vielseitige Spielerin. Der Mut, in der Bundesliga einen nächsten Schritt gehen zu wollen, imponierte ihm ebenso wie das Entwicklungspotenzial, das die Nationalspielerin mitbringt. Bei der zurückliegenden WM kam sie beim Zehnten in sechs Partien auf elf Treffer.

„Nachdem ich die Gelegenheit hatte, mit Herbert Müller zu sprechen, hatte ich keinen Zweifel daran, dass ich meine Karriere beim THC fortsetzen wollte. Es war sehr inspirierend zu hören, mit welchem Engagement, welcher Energie und Professionalität er über Handball denkt. Außerdem habe ich während des Gesprächs wirklich gespürt, dass er nicht nur einen Spieler verpflichten wollte, sondern dass er mich ganz konkret in seinem Team haben wollte. Ich hoffe, dass ich sein Vertrauen mit einer guten Leistung zurückzahlen kann“, wird Csenge Kuczora vom Verein zitiert.

Die aus Budapest stammende 23-Jährige stellt den ersten Zugang beim Bundesliga-Zweiten dar und unterzeichnete einen Zweijahresvertrag. Wie viele folgen, ließ der Coach offen. Kurz vorm Jahreswechsel hatte mit Johanna Reichert eine weitere Rückraumspielerin ihren Kontrakt vorzeitig bis 2026 verlängert.