Gotha. Der Gothaer Volleyball-Zweitligist möchte an die erfolgreiche Hinserie anknüpfen. Beim Personal gibt es keine Engpässe.

Len Spankowski war zuletzt wieder bei seiner Zweitlieblingssportart beschäftigt. Im Rahmen der Ohrdrufer Fußball-Nacht spielte der Lokalmatador in der Halle mit und zeichnete sich dort unter anderem als Torschütze auf. Eine kleine Bandage zierte seine rechte Hand. „Aber nichts Schlimmes. Ich denke, dass ich zum ersten Spiel wieder einsatzfähig bin“, meinte Spankowski vor einer Woche und sprach auf das Heimspiel seiner Blue Volleys Gotha gegen den TSV Mimmenhausen an. Spielbeginn am Samstag ist 19 Uhr in der Ernestiner-Sporthalle.

Neben Spankowski sind laut Aussage von Trainer Jonas Kronseder bis auf kleinere Blessuren alle Spieler fit und bereit für einen erfolgreichen Rückrundenauftakt in der 2. Volleyball-Bundesliga Süd. Seit vorigen Donnerstag ist das Team nach einer kurzen Pause zum Jahresende wieder im Training. Die Rückrunde beginnt, wie die Hinrunde endete, mit einem Heimspiel.

Gegner hat sich nach schwachem Start stabilisiert

Gegner ist der TSV Mimmenhausen, den die Blue Volleys zum Saisonauftakt in Salem noch deutlich mit 3:0 schlugen. Doch inzwischen haben die Jungs vom Bodensee sich vom anfänglichen 12. Tabellenplatz bis auf Platz sieben vorgearbeitet und mit Siegen gegen Tabellenführer VC Eltmann oder auch die Teams aus Leipzig und Dresden Achtungszeichen gesetzt.

Damit ist die „Nach-Pampel-Ära“ in Mimmenhausen endgültig eingeläutet. Der vielfache Nationalspieler steht in dieser Saison nur noch als Trainer an der Seitenlinie. Nun müssen die erfahrenen Federico Cipollone, Jan Jalowietzki oder Jonas Hoffmann die Mannschaft führen. Mit Zuspieler Philipp Hornung oder Mittelblocker Pascal Zippel sind aber auch junge Spieler auf dem Weg dahin.

Die Blue Volleys sollten also vorgewarnt sein und den kommenden Gegner keinesfalls unterschätzen. Für die Hausherren geht es in der Rückrunde darum, nahtlos an die sehr gute Hinrunde, ein Nachholspiel gegen Kriftel steht da noch aus, anzuschließen und den 3. Tabellenplatz zu verteidigen. Gelingt dies, wäre erstmals seit dem Wiederaufstieg 2018 ein Podestplatz der verdiente Lohn.

Trainer Kronseder: „Dritten Platz verteidigen“

Derzeit zeigt das Tabellenbild der Liga ein Spitzenduo mit Eltmann und Rottenburg, das sich schon etwas absetzen konnte und wohl die Meisterschaft unter sich ausmachen wird. Am Tabellenende benötigen Delitzsch und Ludwigsburg Glück und eine gehörige Leistungssteigerung, um dem Abstieg zu entgehen. Dazwischen tummeln sich dichtgedrängt die anderen neun Teams, die alle noch Chancen auf den dritten Tabellenplatz haben.

Trainer Kronseder hat auch deshalb als Zielstellung für die Rückrunde, „weiter mutig aufzuspielen, den dritten Tabellenplatz zu verteidigen und falls möglich, auch die beiden in der Tabelle führenden Teams nochmal anzugreifen“, ausgegeben. Zudem will man einen Leistungseinbruch in der Rückrunde, wie in der Vergangenheit schon passiert, diesmal vermeiden.

Die Blue Volleys, die in der Rückrunde nur noch fünf Heimspiele haben, hoffen in diesen Spielen auf eine „volle Hütte“ und viel Unterstützung von den Rängen, auch um ihre bisher reine „Heimweste“ zu behalten.