Ludwigsburg. Zwei Sätze mussten die Gothaer Volleyballer abgeben. Aber beim 3:2 in Ludwigsburg behielten sie im entscheidenden Augenblick die Nerven.

Bei stark aufspielenden Barock Volleys MTV Ludwigsburg haben die Blue Volleys Gotha verdient mit 3:2 (-18; 23; -18; 10; 9) gewonnen und sind damit in der 2. Bundesliga Süd seit sieben Spieltagen ungeschlagen.

Nicht zum ersten Mal in dieser Spielzeit hatten die Blue Volleys im ersten Satz Anlaufschwierigkeiten. Die vom seit einer Woche amtierenden neuen Ludwigsburger Trainer Michael Dornheim (192-facher Ex-Nationalspieler) gut eingestellten Gastgeber übernahmen spätestens nach der ersten Technischen Auszeit die Spielkontrolle. Mit guter Blockarbeit und beweglicher Feldverteidigung stellte man Gothas Angreifer immer wieder vor Probleme. Den Gästen fehlten in diesem Abschnitt die letzte Konsequenz und auch die Überzeugung im Abschluss. So ging der erste Satz mit 18:25 verloren.

Erik Niederlücke feiert starkes Comeback

Im folgenden Abschnitt kamen die Gothaer dann besser in die Partie. Len Spankowski, der diesmal für Kapitän Robert Werner begann, hämmerte einen Ball zum 3:1 ins Ludwigsburger Feld. Mit einer 16:12-Führung gingen die Gothaer ins letzte Satzdrittel. Harrison McBean machten mit seinem Angriff den 25:23-Satzgewinn perfekt.

Im dritten Abschnitt lief bei Gotha nach gutem Start wenig (11:16) und man verlor mit 18:25. Kapitän Werner, der das Team diesmal coachte, wechselte zunächst den zuvor einige Wochen verletzt fehlenden Erik Niederlücke für Ducháč und danach sich selbst für Spankowski ein. Eine richtige Entscheidung, wie sich später zeigen sollte.

Dennoch ist diese Doppelfunktion als Spieler und Coach an der Seitenlinie, die den Umständen geschuldet war, sicherlich suboptimal. Aber da Jonas Kronseder bei Auswärtsspielen laut Vereinbarung nicht zur Verfügung steht und auch Co-Trainer Robin Schade verhindert war, gab es keine andere Lösung.

Gotha behält im Tiebreak die Nerven

Im vierten Satz stellten die Blue Volleys beim 11:5 schnell die Weichen. Bei den Gothaern feierte Niederlücke ein gelungenes Comeback. Nicht zuletzt seine Punkte waren für den abschließenden, deutlichen 25:10-Satzgewinn mitentscheidend. Im hart umkämpften Tiebreak war es Niederlücke, der den letzten Punkt zum 15:9 erzielte.

„Wir wussten, dass das hier kein Selbstläufer wird. Ludwigsburg hat gut gespielt. Unsere Wechsel haben gefruchtet. Mit guten Aufschlägen haben wir die Ludwigsburger Annahme am Ende ins Wackeln gebracht“, sagte Gothas Kapitän Werner im Livestream-Interview.