Erfurt. Die Staatsanwaltschaft Erfurt ermittelt gegen den Insolvenzverwalter von FC Rot-Weiß Erfurt, Volker Reinhardt. Noch in diesem Monat könnte entschieden werden, ob Anklage erhoben wird.

Das Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Erfurt gegen den Insolvenzverwalter des einstigen Fußball-Regionalligisten FC Rot-Weiß Erfurt, Volker Reinhardt, wird möglicherweise noch in diesem Monat abgeschlossen. Damit sei in den kommenden drei bis vier Wochen zu rechnen, sagte Behördensprecher Hannes Grünseisen auf Anfrage unserer Zeitung. Danach steht fest, ob Anklage erhoben wird oder die Untersuchungen eingestellt werden.

Im Januar war öffentlich geworden, dass die Ausgliederung der ersten Mannschaft sowie der U-19-Junioren des FC Rot-Weiß Erfurt in die FC Rot-Weiß Erfurt Fußball GmbH gescheitert ist. Das Amtsgericht Jena hatte bereits im Dezember die Eintragung der GmbH ins Handelsregister zurückgewiesen. Daraufhin hatten zwei der im Oktober präsentierten Investoren bei der Erfurter Staatsanwaltschaft eine Strafanzeige gestellt. Kurz nach Prüfung der Unterlagen habe man die Ermittlungen aufgenommen, sagte Grünseisen. Es gehe um den Vorwurf der Untreue.

Am 29. Januar meldete der Insolvenzverwalter schließlich den FC Rot-Weiß vom Spielbetrieb der Regionalliga ab. Damit stand der Viertligist als erster Absteiger in die Oberliga fest. Reinhardt erklärte, man sei mit neuen Investoren im Gespräch, um den Spielbetrieb der ersten Mannschaft wieder aufzunehmen. Sollte ein Vertrag unterzeichnet werden, werde man eine neue Spielbetriebs GmbH gründen. Aber während andere Vereine – trotz Corona – längst die neue Saison planen, ist noch immer nicht klar, ob Erfurt dann tatsächlich mit dabei sein wird.