Tokushima.

Deutschlands Handballer werden nicht an der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele an diesem Freitag in Tokio teilnehmen.

Diese Entscheidung haben DHB-Sportvorstand Axel Kromer und Bundestrainer Alfred Gislason nach Rücksprache mit dem Team getroffen. "Wir wissen aus den Erfahrungen von Rio 2016, welch positiven Effekt dieses Ereignis für jeden einzelnen und eine Mannschaft haben kann. Auf diesen besonderen Moment in Tokio werden wir jedoch mit Blick auf unsere sportliche Aufgabe bewusst verzichten", begründete Kapitän Uwe Gensheimer den freiwilligen Verzicht.

Die DHB-Auswahl trifft zum Turnierauftakt am Samstag auf Europameister Spanien. "Die Olympia-Eröffnung ist immer ein besonderes Event, spielt für uns dieses Mal wegen des schweren Auftaktspiels aber keine Rolle", sagte Kromer. Zudem glaube man, dass "vieles von der Schönheit der Feier fehlen wird". Auch Gespräche mit anderen Athletinnen und Athleten seien wegen der strikten Corona-Regeln kaum möglich. Dies sei Konsens in der Mannschaft gewesen. "Wir haben keine gegenteilige Meinung gehört", berichtete Kromer.

Das deutsche Team fliegt am Donnerstag aus dem Trainingslager in Tokushima nach Tokio. Dort zieht die Mannschaft mit Ausnahme der beiden Ersatzspieler Silvio Heinevetter und Tobias Reichmann ins olympische Dorf, wo am Freitag die Eröffnungsfeier am Fernseher verfolgt werden soll. "Vielleicht gibt es die Chance, das gemeinsam mit anderen ebenfalls früh in die Wettbewerbe startenden Athletinnen und Athleten zu tun", sagte Kromer.

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