Mannheim.

Aufgrund der Folgen der Coronavirus-Pandemie erwägt Handball-Bundesligist Rhein-Neckar Löwen, seine Nationalspieler womöglich nicht für Länderspiele abzustellen.

"Es ist klar, dass wir niemand zu seiner Nationalmannschaft in ein Risikogebiet schicken können, der nach seiner Rückkehr nach Deutschland in Quarantäne müsste", sagte Geschäftsführerin Jennifer Kettemann dem "Mannheimer Morgen" und erklärte: "Stand jetzt verweigert niemand die Freigabe." Die Abstellungspflicht werde akzeptiert: "Wir befinden uns aber aktuell in einer weltweiten Ausnahmesituation und haben neben der wirtschaftlichen Verantwortung für unseren Club auch eine gesundheitliche Verantwortung für unsere Spieler."

Die nächsten Länderspiele sind für Anfang November angesetzt. Hintergrund ist, dass der "Spiegel" am Donnerstag berichtet hatte, dass die Bundesligisten von den Verbänden eine Garantie verlangen, dass die Nationalspieler nach der Rückkehr von Länderspiel-Einsätzen nicht in Quarantäne müssen.

Indes startet Meister THW Kiel trotz bundesweit steigender Corona-Infektionen am Samstag seinen Dauerkartenverkauf für die laufende Saison. Interessenten können Saisontickets für 15 Heimspiele erwerben. Da derzeit nur maximal 2400 Zuschauer in die 10 285 Zuschauer fassende Halle dürfen, will der Verein deutlich unter dieser Marke bleiben. Es sollen weiterhin Tageskarten in den freien Verkauf gehen. Die Saisontickets werden angeboten, solange der Vorrat reicht.

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