London. Der FC Liverpool hat erstmals seit 15 Jahren wieder den englischen FA Cup gewonnen. Elfmeter-Drama gegen Tuchels FC Chelsea.

Zweites Endspiel, zweiter Elfmeter-Krimi, zweiter Titel: Ein jubelnder Jürgen Klopp hat mit dem FC Liverpool als erster deutscher Teammanager den traditionsreichen englischen FA Cup gewonnen. Im 150. Endspiel des ältesten Fußball-Wettbewerbs der Welt besiegten die Reds im Londoner Wembleystadion Thomas Tuchel und den FC Chelsea im Elfmeterschießen mit 6:5. Die 120 Minuten zuvor waren torlos geblieben.

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Und wie sich die Bilder glichen: Im Februar hatten sich beide Klubs bereits im Finale des Ligapokals gegenüber gestanden, auch dabei gewann Liverpool nach ebenfalls 120 Minuten ohne Tor im Elfmeterschießen - mit 11:10. Diesmal war früher Schluss: Nach Fehlschüssen von Cesar Azpilicueta und Mason Mount für Chelsea und Sadio Mane für Liverpool gelang Konstantinos Tsimikas der entscheidende Treffer.

FC Liverpool gewinnt FA Cup zum achten Mal

Für Liverpool ist es nach der Finalniederlage 2012 gegen Chelsea der achte Sieg im FA Cup und der erste seit 2006. Der achtmalige Titelgewinner Chelsea hatte gegen Leicester City bereits im vergangenen Jahr das Endspiel in Wembley verloren und zuvor auch jenes 2017 gegen den FC Arsenal.

Die Reds haben noch die Chance auf zwei weitere Titel: In der Premier League liegen sie zwei Spieltage vor Schluss freilich drei Punkte hinter Tabellenführer Manchester City. Am 28. Mai bestreiten sie gegen Real Madrid noch das Endspiel der Champions League in Paris.

In der Endphase einer kräftezehrenden Saison waren beide Mannschaften erkennbar darum bemüht, das Spiel in der regulären Spielzeit zu entscheiden. Verhindert wurde dies allerdings auch durch das Torgestänge: Dem starken Marcos Alonso stand bei einem Freistoß für Chelsea die Latte im Weg (48.). Auf der Gegenseite trafen Luis Diaz (83.) und Andrew Robertson (84.) jeweils den Pfosten.

FC Liverpool: Mohamed Salah verletzt raus

Liverpool musste nach einer halben Stunde ohne Angreifer Mohamed Salah auskommen. Der Ägypter saß betrübt im Mittelkreis am Boden, kurz darauf musste er unter Tränen und offenbar an der Leiste verletzt vom Feld. Für ihn kam Diogo Jota. Bei Chelsea stand der angeschlagene Kai Havertz nicht im Kader, Timo Werner blieb auf der Bank.

Liverpool hatte gegen die Abwehr der Blues um Antonio Rüdiger zunächst die besseren Chancen. Den Schuss des starken Luis Diaz konnte Chelseas Torhüter Edouard Mendy parieren, der Nachschuss von Naby Keita verfehlte das Tor nur knapp (8.). Danach hätten die Blues durch Christian Pulisic (23.) und Marcos Alonso (27.) in Führung gehen können. (sid)