Seefeld. Am Freitag lässt Bundestrainer Joachim Löw das schnelle Umschalten üben. Ein wichtiger Defensivspieler fehlt dabei – wegen Knieproblemen.

Der Platz füllt sich langsam im Trainingslager der deutschen Nationalmannschaft in Seefeld: Am Freitagvormittag wirkten 23 Spieler im Mannschaftstraining mit, so viele wie noch nie. Erwartungsgemäß nicht dabei war Leon Goretzka, der sich nach seinem Muskelfaserriss langsam wieder heranarbeitet. Weniger erwartungsgemäß fehlten auch Mats Hummels und Lukas Klostermann.

Hummels war schon mit leichten Knieproblemen im Trainingslager angereist, die Patellasehne bereitet ihm Schwierigkeiten. Das war auch im Testspiel gegen Dänemark (1:1) zu sehen gewesen. „Das behindert ihn in Sprintsituationen ein wenig, ist aber kein Problem“, hatte Bundestrainer Joachim Löw nach der Partie erklärt. Zwei Tage später dann die Trainingspause. Wie Klostermann, bei dem zunächst kein Grund bekannt war, absolvierte Hummels eine Einheit im Fitnesszelt, saß lange auf dem Ergometer. Goretzka startete den Vormittag ebenfalls im Fitnesszelt und drehte dann einige Laufrunden um den Platz.

Bundestrainer Löw lobt Gruppe um Gnabry

Die übrigen Feldspieler absolvierten derweil unter der strahlenden Sonne Tirols eine schweißtreibende Einheit. Löw ließ das Umschaltspiel üben, drei Angreifer spielten gegen zwei Abwehrspieler – und wenn die Defensivkräfte den Ball eroberten, bekamen sie zwei Spieler hinzu und mussten nun ihrerseits angreifen. Später wurden beide Seiten um je einen Spieler aufgestockt, das Feld aber blieb relativ eng.

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Löw wollte von seinen Spielern sehen, dass sie blitzschnell auf Angriff umschalten, wenn sie den Ball erobern – dass sie aber ebenso schnell in die Abwehrarbeit übergehen und die Kugel zurückholen wollen, wenn sie mal verloren ist. Ein Lob vom Trainer gab es dabei für Serge Gnabry, Joshua Kimmich, Kevin Volland und Jonas Hofmann: „Eure Gruppe macht das gut, mit viel Tempo und Läufen in die Tiefe“, sagte Löw – der ansonsten immer wieder unterbrach, korrigierte und dirigierte. Denn das gewünschte Tempo, die gewünschte Präzision brachten seine Spieler noch nicht wie gewünscht auf den Platz – es besteht weiter Arbeitsbedarf.