Yanqing/Winterberg. Laura Nolte vom BSC Winterberg steuerte den Zweierbob zum Gold. Mit Anschieberin Deborah Levi gelang ihr der Olympiasieg.

Wenn sich Laura Nolte und Deborah Levi irgendwann, in ein paar Jahren, Bilder oder Videosequenzen dieser Siegerehrung und dieser Interviews anschauen, werden sie sich vielleicht denken: Ach du liebe Güte! Vielleicht werden die Bobpilotin des BSC Winterberg und ihre Anschieberin vom SC Potsdam sogar gefühlt vor Scham im Boden versinken, wie es sonst immer kleine Kinder tun, wenn sie mit früherem Verhalten konfrontiert werden. Dieses Kichern, dieses Lachen, dieses Herumalbern während Siegerehrung und Interviewmarathon… Auf jeden Fall aber werden sie weiterhin mit Stolz auf diese historischen Momente bei den Olympischen Winterspielen in China zurückschauen.

Denn Laura Nolte krönte sich mit vier souveränen Fahrten durch den Eiskanal im Yanqing National Sliding Centre zur jüngsten Olympiasiegerin im Zweierbob der Frauen. „Ich fühle mich, als wäre ich betrunken. Keine Ahnung, was hier gerade abgeht“, sagte die 23-Jährige aus Unna, die in Dortmund wohnt, in Bochum Wirtschaftspsychologie studiert – und erst seit 2015 an den Lenkseilen eines Bobs zieht. Die Spiele in Peking waren ihre ersten.