Arnstadt. In der Fußball-Oberliga verlieren die Fischer-Männer gegen den VFC Plauen mit 0:2 und haben kaum noch Hoffnungen auf den Klassenerhalt.

Es bleibt dabei, dem SV 09 Arnstadt fehlt in der Fußball-Oberliga nicht viel, aber ganz auffällig ein Knipser. Auch gegen den Tabellenführer und großen Aufstiegskandidaten VFC Plauen sündigten die „Nullneuner“ mit ihren zahlreichen Chancen, vergaben so die Sensation und wohl auch die letzte Chance, den Klassenerhalt in der 5. Liga doch noch schaffen zu können.

Fallstudie: Vincent Barthel (rechts) gegen VFC-Spieler Luis Werrmann.
Fallstudie: Vincent Barthel (rechts) gegen VFC-Spieler Luis Werrmann. © René Röder

Der VFC Plauen spielte clever, aber schmucklos und wäre schon vor der Pause am Obertunk zu ärgern gewesen. So hatten die Arnstädter zu Beginn ein klares Chancenplus und die mit zahlreichen Fans angereisten Vogtländer durften sich mehrfach bei ihrem Keeper Jakob Pieles bedanken, der immer wieder bereinigte. So gleich zweimal gegen Mateo Martinez, der frei vor ihm nach einem von Limmer vertändelten Ball vor ihm auftauchte (17.). Arnstadt störte im Mittelfeld die Kreise der Plauener energisch, spielte zielstrebig und schnell nach vorn, doch auch Lukas Scheuring hatte so bei seinem Solo und dem Schuss von der Strafraumkante kein Schussglück (22.). Und auch Benjamin Hertel war nach Barthel-Flanke ganz frei vor Pieles dem Führungstreffer ganz nahe, scheiterte an der Nummer 1 der Plauener (24.). Was hätte das für ein Spiel werden können.

So nutzen die Gelb-Schwarzen ihre erst Chance gnadenlos. Nach einer kurz ausgeführten Ecke von Winter setzte Jusic den Ball sehenswert an den Innenpfosten und ins Tor zum 0:1 (29.)! Fast wäre die Partei zwei Minuten später entschieden gewesen, als Martynets aus knapp 20 Metern den Ball auf die Lattenoberkante des Henning-Gehäuses setzte (32.). Plauen spielte enorm effektiv, so wie Arnstadt in Marienberg auftrat, als im Abschluss dort mit Lockerheit ein 5:1-Sieg gelang, so viel Hoffnung brachte. Zu Hause klappt das gar nicht. Da wird immer wieder deutlich, wie sehr der verletzte Patrick Hädrich fehlt und dass einfach nur etwas Glück und ein zwei Alternativen mehr fehlen (auch Kunz, Bär, Lvov, Pusch, Ruschke fehlten diesmal). Gegen Plauen sah man nicht wirklich, dass da der Erste beim Letzten spielte.

Der Arnstädter Philip Király (rechts) bereingt vor dem Plauener Tommy Barth.
Der Arnstädter Philip Király (rechts) bereingt vor dem Plauener Tommy Barth. © René Röder

Die Arnstädter blieben im Pech: Philip Király köpfte knapp übers Tor (37.), kurz darauf scheiterte Scheuring. Und nach der Pause zunächst das gleiche Bild. Arnstadt vehement und weiter glücklos. Scheuring verfehlte (48.), Martinez scheiterte aus Nahdistanz an Pieles (51.). Gegenüber lotete Plauen durch Martyets (59.) und Limmer, dessen Schuss nach Steilpass Valentin Henning stark parierte (69), aus, doch dann stimmte alles. Limmer in die Schnittstelle auf Kießling, der setze in der „Box“ Yeboah Boateng frei – der heißt wirklich so – und von links zirkelte der gebürtige Hamburger den Ball trocken an Henning vorbei zum 0:2 ins Tor (79.). Am Ende blieben den Arnstädtern wieder nur Schulterklopfer, besonders von den erleichterten Plauenern, und die Hoffnung auf ein Wunder im Abstiegskampf. Mit sieben Punkten Rückstand muss das allerdings schon sehr, sehr groß ausfallen.