Bad Langensalza. Der Bundesliga-Zweite lässt Metzingen im Top-Spiel dank eines geschlossenen Auftritts zum 34:29 keine Chance.

Zehn Mal haben die Metzingerinnen in der Vergangenheit vergeblich Anlauf genommen. Auch der elfte Versuch, die Punkte aus der Salzahalle zu entführen, war nicht von Erfolg gekrönt. Mit einer geschlossenen Teamleistung kompensierten die THC-Handballerinnen beim 34:29 (16:11) verletzungsbedingte Ausfälle und können als gefestigter Bundesliga-Zweiter zufrieden in die kurze Pause gehen.

Johanna Stockschläder sprach von einem souveränen Spiel ihrer THC-Mannschaft. „Es tut einfach gut, wenn man sich auf die Nebenspielerinnen verlassen kann“, hob sie die Geschlossenheit hervor. Die Linksaußen freut sich ebenso auf die Nationalmannschaftswoche wie Annika Lott, die als beste Werferin des Abends (acht Tore) viel Schwung mitnimmt.

Trainer Herbert Müller war voll des Lobes. „Es war wirklich hervorragend, wie die Mannschaft das umgesetzt hat“, sagte er nach dem wertvollen Erfolg gegen einen nie aufgebenden Gast. Der hatte vier Tage zuvor Spitzenreiter Bietigheim lange die Stirn geboten und erwies sich als unbequemer Gegner.

Metzingen versuchte Druck zu entwickeln. Die Defensive um Torhüterin Nicole Roth ließ den Gästen indes von Beginn an kaum Raum. Nur einmal lag der TuS durch Julia Behnke vorn (2:1). Dann übernahmen die Thüringerinnen die Kontrolle.

Mit Vorsprung in die Halbzeit

Neben Madeleine Hilby fehlte mit Sonja Frey eine Spielerin, die mit Geschwindigkeit die Angriffe einleitet. Das hielt die Einheimischen indes nicht davon ab, Fahrt aufzunehmen. Annika Lott suchte oft die Außen und schloss selbst erfolgreich ab. Vier Tore vereinte die 22-Jährige vor ihrem Comeback in die DHB-Auswahl auf sich. Auch Johanna Stockschläder vollendete viermal bei vier Versuchen und trug bei, dass ihr THC trotz einer stark haltenden Rebecca Nilsson mit einem Fünf-Tore-Vorsprung in die Kabine ging.

Die schwedische Torhüterin, die mit THC-Kreisspielerin Vilma Matthijs Holmberg in der vergangenen Serie noch für Skuru IK gespielt hatte, verhinderte eine frühe Vorentscheidung. Die THC-Keeperin stand ihr aber in kaum etwas nach. Vier Würfe entschärfte Nicole Roth mit Wiederbeginn in kurzer Folge und sorgte neben Lott mit wichtigen Rückraumtreffern zum 19:16 und 21:17 dafür, dass der THC eine kurze Schwächephase schadlos überstand.

Als Nathalie Hendrikse ihr anfängliches Wurfpech von außen abgelegt hatte und per Doppelpack zum 23:17 (45.) traf, schien sich die Partie endgültig in den vom THC erhofften Bahnen zu bewegen. Metzingen kämpfte unermüdlich, kam aber nie heran.