Wilhelmshaven. Die Zweitliga-Handballer des ThSV sammeln mit dem verdienten 32:27 (16:11) beim Wilhelmshavener HV wertvolle Punkte für den Klassenerhalt ein.

Die Handballer des ThSV Eisenach sind dem Verbleib in der zweiten Liga ein gehöriges Stück näher gekommen. Im fünftletzten Saisonspiel behaupteten sie sich beim Wilhelmshavener HV eindrucksvoll mit einem 32:27 (16:11) und bereiteten René Witte ein vorzeitiges Geburtstagsgeschenk. Der Manager wird am heutigen Montag 43 Jahre alt. Um zu feiern, sei es aber zu früh, merkte er an. Bei aktuell sieben Punkten Vorsprung auf die Abstiegsplätze aber wuchs die Zuversicht beim ThSV, auch kommende Saison Teil der zweiten Liga zu sein.

„Uns hilft keiner. Wir müssen uns selbst helfen“, so der Tenor in den Eisenacher Reihen vor der Partie in der Nordfrost-Arena. Mit „einem guten Gefühl“ nach der vielversprechenden Leistung beim knappen 29:31 am Freitag bei Tabellenführer HSV Hamburg war der ThSV-Tross am Sonntagmittag in die Jadestadt aufgebrochen. Wilhelmshaven hatte durch einen 27:25-Sieg bei Dormagen Hoffnung im Kampf um den Ligaerhalt geschöpft, obwohl dem Team zum Saisonende aufgrund des Wechsels des wirtschaftlichen Trägers vier Punkte aberkannt werden.

Die ThSV-Männer wollten zum Abschluss von vier Auswärtspartien den Abstand zu den gefährdeten Rängen vergrößern. Das setzten sie zur Zufriedenheit von Trainer Markus Murfuni souverän um. „Bei aller Hektik auf und neben dem Parkett haben wir unsere Linie durchgezogen“, sagte er nach dem Erfolg. Dieser resultierte aus einer kämpferischen Leistung des Teams, das in hitzigen Momenten cool blieb. Daniel Hideg war mit sieben Toren bester Werfer. Jannis Schneibel, Ivan Snajder, Willy Weyhrauch un Alexander Saul trafen je fünf Mal.

Dass es für beide Teams um viel ging, war von Beginn an ersichtlich. Die Eisenacher nahmen ge­gen körperlich robuste Gastgeber den Kampf an. Sie setzten aber auch auf ihre technisch feine Klinge. Aus dem Hinspiel wussten sie, dass Wilhelmshavens Abwehr mit Tempo zu knacken ist. Schneibel forcierte das zunächst, ließ die Abwehr mehrfach leichtfüßig stehen und schloss zum 5:6 (13.) ab. Vor allem Angriffe über links stellten die Gastgeber in der Folge vor Probleme . Snajder erhöhte auf 9:12 (21.) und 9:14 (23.). Saul traf nach Freiwurfablage, ehe Weyhrauch das 11:16 (29.) erzielte.

Wilhelmshaven musste die Offensive suchen, tat das mit Wucht, mitunter hitzig. Die Gäste besaßen mit gepflegtem Angriffshandball indes bessere Argumente. Als Saul ein Zehn-Tore-Plus herstellte (19:29, 51.), war die Partie entschieden.

ThSV: Voncina, Eichberger, Fehr; Iffert, Wöhler, Potisk, Walz (2), Alaj, Hideg (7), Tokic, Dicker (3), Obranovic, Schneibel (5), Snajder (5/2), Weyhrauch (5), Saul (5). Zeitstrafen: 12 – 10, 7-Meter: 3/3 – 2:2.