Seefeld. Kai Havertz hat durch sein Siegtor im Champions-League-Finale neues Selbstvertrauen gewonnen. Im DFB-Team ist die Konkurrenz aber groß.

Beinahe hätte es Kai Havertz noch einmal gemacht. Mit einer fließenden Bewegung umkurvte er Torhüter Bernd Leno, dann schoss er den Ball mit dem schwächeren rechten Fuß an den Pfosten. Es war spiegelverkehrt, ansonsten wäre die Szene im Trainingslager der deutschen Nationalmannschaft in Seefeld fast die exakte Kopie eines Tors geworden, das Havertz kürzlich auf ungleich größerer Bühne geschossen hat: der 1:0-Siegtreffer im Champions-League-Finale mit dem FC Chelsea gegen Manchester City.

Das Finale am Samstag war auch der Grund, dass Havertz mit Verspätung eingetroffen ist im Lager der DFB-Auswahl, erst seit Donnerstag ist er in Seefeld. Doch schon die ersten Auftritte lassen erkennen, wie gut dem 21-Jährigen dieser Titel und sein Beitrag dazu getan hat. „Die letzte Woche war für uns gefühlt die beste Woche des Lebens“, sagt er, und schließt damit seine Mannschaftskollegen Timo Werner und Antonio Rüdiger ein.