Eisenach. Ein Experte der Dualen Hochschule Gera-Eisenach sieht den Grund in großzügigen Rabatten der Autohändler.

Nach aktuellen Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes waren zum Jahresanfang 2019 in Thüringen 1.184.512 Autos für den Straßenverkehr zugelassen. Das sind 5078 Fahrzeuge mehr als noch im Jahr zuvor. Für ganz Thüringen ergibt das ein Wachstum von 0,43 Prozent.

Der Anteil an Fahrzeugen mit Benzinmotor ist in diesem Jahr leicht zurückgegangen. Insgesamt waren 811.940 Autos mit Benzinmotor zugelassen. Das sind 363 Fahrzeuge weniger. Der Anteil lag damit bei 68,55 Prozent aller zugelassenen Pkws. Der Anteil an Fahrzeugen mit Dieselmotor ist hingegen leicht gestiegen. Zum Jahresanfang waren 355.430 Autos mit Dieselmotor zugelassen. Das entspricht einem Anteil von 30,01 Prozent aller angemeldeten Fahrzeuge. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Anstieg von 4460 Fahrzeugen.

Den Anstieg von Autos mit Dieselmotor erklärt sich nach Ansicht von Gerhard Reiter von der Dualen Hochschule Gera-Eisenach, Campus Eisenach, durch die großzügigen Rabatte der Autohändler für dieses Segment und durch ein Umdenken der Auto-Käufer: „Diesel-Fahrer haben verstanden, dass es auf absehbare Zeit kein Diesel-Fahrverbot in Thüringen geben wird“, so Reiter.

In Thüringen sind mittlerweile 1189 Fahrzeuge mit Elektromotor angemeldet, im Vorjahr waren es noch 713 Elektroautos. 6193 Fahrzeuge haben einen Hybrid- und 9356 Fahrzeuge einen Gasantrieb. Die Zahl der Fahrzeuge mit Hybrid-Motor ist gegenüber dem Vorjahreswert um etwa ein Drittel, die Zahl der Autos mit Elektro-Antrieb um etwa zwei Drittel im Vergleich zum Vorjahr angestiegen – liegt aber weiterhin auf niedrigem Niveau.

Die Zahlen wurden im Studiengang „Mittelständische Industrie“ in der Lehrveranstaltung „Industrielle Marktforschung“ ausgewertet.