Berlin. In der Serie „4 Blocks“ ist Ali „Toni“ Hamadi ein skrupelloser Anführer und Mörder. Nun verdingt er sich bei Edeka als Chef-Ausbilder.

Kida Khodr Ramadan steht in einer Filiale der Supermarktkette Edeka. Der als das Clan-Oberhaupt Ali „Toni“ Hamadi aus der erfolgreichen TV-Serie „4 Blocks“ bekannte Schauspieler sagt: „Habibi, die Kartoffeln sind das Geschäft jetzt.“ Ein junger Auszubildender guckt ihn verdutzt an. Es ist das Ende eines Werbespots, mit dem das Unternehmen für seine Ausbildungsplätze wirbt und in dem Ramadan seine Serienrolle als graue Eminenz beibehält.

Edeka – wie Ramadan in dem Spot – hofft auf gute Geschäfte, nicht nur mit Kartoffeln. Aufwendig produzierte Werbefilme gehören zum Marketing-Konzept der Unternehmensgruppe. Schon frühere Spots wie „Supergeil“ mit dem Unterhaltungskünstler Friedrich Liechtenstein gingen viral. Auch eine als Anti-Rassismus-Aktion getarnte Werbung sorgte für Furore.

Edeka-Werbevideos und markige Sprüche der Konkurrenz

Die Konkurrenz legte nach. So zog Lidl in einem Werbevideo die Mitbewerber mit Sprüchen wie „Teurer wäre EDEKAdent“ oder „Aldi anderen sind teurer“ durch den Kakao. Die Folge: Ein Wettstreit um den lustigsten Film und die markigsten Sprüche in den sozialen Medien.

Nun also der nächste populäre Spot in Anlehnung an die gerade angelaufene, finale Staffel „4 Blocks“. „Menschen kommen und Menschen gehen. Aber was wichtig ist, ist das Geschäft“, sagt Ramadan. Er läuft durch einen düsteren Gang. Der Azubi hinterher. „Siehst du das hier? Frische Ware, eins A“, versichert der 43-Jährige. „Sie können sich auf mich verlassen. Ich bin bereit, wallah!“, verspricht der Jüngling.

Er solle auf seinen Gang achten, rät der verwegene Ausbilder noch ehe er auf einen roten Türöffner drückt. Das Tor geht auf: die Obst- und Gemüseabteilung. Das hatte sich der verwirrte Auszubildende in dem Spot anders vorgestellt… Aber: „Die Kartoffeln sind das Geschäft jetzt.“ Wie gesagt.