Volkmannsdorf. Nach Abschluss der Bautätigkeiten in diesem Jahr, steckt nun die beachtliche Summe von 184.650 Euro in der Sanierung der Volkmannsdorfer Kirche.

Wieder um ein Kapitel reicher ist das Buch, welches seit 2014 die Arbeiten an der Kirche in Volkmannsdorf für die Nachwelt festhält. 1785 wurde sie nach einem Brand neu aufgebaut – seit der 650-Jahr-Feier des Ortes 2016 trägt sie wieder den Namen von „Sankt Hubertus“. Den Heiligen findet man auch drinnen im Altarraum, 2017 geschnitzt von Katrin Gentsch aus Pöllwitz.

Wieder um ein Kapitel reicher ist das Buch, welches seit 2014 die Arbeiten an der Kirche in Volkmannsdorf dokumentiert. 1785 wurde sie nach einem Brand neu aufgebaut – seit der 650-Jahr-Feier des Ortes 2016 trägt sie wieder den Namen von „Sankt Hubertus“.
Wieder um ein Kapitel reicher ist das Buch, welches seit 2014 die Arbeiten an der Kirche in Volkmannsdorf dokumentiert. 1785 wurde sie nach einem Brand neu aufgebaut – seit der 650-Jahr-Feier des Ortes 2016 trägt sie wieder den Namen von „Sankt Hubertus“. © OTZ | Uwe Lange

Blättert man einmal, um in diesem Bild zu bleiben, in besagtem Buch ein wenig zurück, sind folgende Jahreszahlen mit entsprechenden Projekten verbunden: 2014 – die Dacheindeckung mit spanischem Schiefer, 2015 – die Erneuerung der sechs großen Fenster; 2016/17 – die Sanierung der Fassade; 2018 – Turmkletterer tauschen 14 defekte Schiefer hoch oben.

Dieses Jahr nun galt es, Hand an den Glockenstuhl zu legen und Elektrik samt Beleuchtungskörper drinnen auf einen der Gegenwart entsprechenden Standard zu bringen. Lässt man mal nüchterne Zahlen sprechen, kommt man unterm Strich auf die doch recht beachtliche Summe von 184.650 Euro, die mittlerweile für „Sankt Hubertus“ aufgewendet wurden. Gut angelegtes Geld, denn so ein Kirchlein stellt ja besonders auf dem Land schon irgendwie den Mittelpunkt eines Ortes dar – den die Menschen, die hier leben, auch wahrnehmen.

Dokumentiert wurde das alles auch in der Heimatzeitung. Kürzlich gab es nun vor Ort erneut einen Termin mit Christiane Pasold, bis zu den Wahlen in diesem Herbst Vorsitzende des Gemeindekirchenrates und mit Helga Wohlfahrt, die sich in diesem Gremium um die Bauangelegenheiten und alles was damit zusammenhängt sorgt. Beide stehen sie an der Spitze einer ganzen Schar engagierter Zeitgenossen, denen es die Kirche „Sankt Hubertus“ im Ort zu verdanken hat, dass man sie in so einem guten Zustand wahrnimmt. Denn als Handlungsgrundsatz steht im Raum: „Erfolge sind nur möglich, wenn alle an einem Strang ziehen.“

Der Glockenstuhl hoch oben war eines der Sorgenkinder von „Sankt Hubertus“ - für dessen Stabilisierung sorgten Mitarbeiter der Beyer Ingenieur-Holzbau GmbH aus Dittersdorf.
Der Glockenstuhl hoch oben war eines der Sorgenkinder von „Sankt Hubertus“ - für dessen Stabilisierung sorgten Mitarbeiter der Beyer Ingenieur-Holzbau GmbH aus Dittersdorf. © OTZ | Uwe Lange

Beide scheuten sich an diesem Tag auch nicht, mit dem Reporter bis hinauf zum Glockenstuhl zu klettern und diesem die Notwendigkeit der Arbeiten vor Augen zu führen, die im Frühjahr hier passierten. „Der Glockenstuhl war so locker, dass er selbst mit manueller Kraft hin und her verschoben werden konnte“, erklärt Helga Wohlfahrt die Ausgangslage. Es bestand also dringender Handlungsbedarf. Die nötigen finanziellen Mittel kamen von der eigenen Kirchgemeinde, vom Baulastfonds des Kirchenkreises, der Langguth- sowie der Kressner-Stiftung. Für die Stabilisierung der Konstruktion hoch oben sorgte schließlich ein Team der Beyer Ingenieur-Holzbau GmbH aus Dittersdorf.

Finanziell doch noch eine etwas andere „Hausnummer“ waren die Elektroarbeiten samt der Teilerneuerung von Beleuchtungskörpern. Die Kosten hier beliefen sich auf rund 20.000 Euro. „Die Kirche ist jetzt wieder sicher. Das mit der Elektrik hat uns schon ganz schön unter den Nägeln gebrannt“, erinnerte sich die Volkmannsdorferin und Christiane Pasold ergänzte: „Auch der Blitzschutz ist wieder in Ordnung gebracht – bis hin zu den seit 2019 vorgeschriebenen Brandschutzschaltern.“ Finanziell halfen hier neben den schon erwähnten Partnern die Powalla Stiftung aus Hamburg und die Axel Springer Stiftung aus Berlin sowie die politische Gemeinde und auch die Sparkassenstiftung Saale-Orla. Die Firma Uwe Walther malerte, als die Spezialisten der P & R Electric GmbH aus Neustadt/Orla das Gotteshaus wieder verlassen hatten. Alte Kabelstränge wurden überspachtelt und überstrichen.

Nicht unbedingt geplant, weil dem Sturmtief „Eberhard“ vom 10. März diesen Jahres geschuldet, war die dritte 2019-er Baustelle in V-Dorf. „Die Wetterfahne auf der Kirchturmspitze ist zur Hälfte abgebrochen. Die Firma Bennert aus Klettbach hat den Zuschlag bekommen. Leider konnte die Baumaßnahme bis jetzt noch nicht ausgeführt werden“, so Helga Wohlfahrt vor wenigen Tagen.