Erfurt. Mit 200 Euro sollen Studierende unterstützt werden. Die Antragsfrist ist inzwischen abgelaufen. Von einer Besonderheit abgesehen, ist die Antragsquote besonders hoch.

Einmalig 200 Euro für gestiegene Heiz- und Stromkosten: Thüringen hat nach Ende der Antragsfrist mehr als 109.300 Anträge für die bundesweite Energiepauschale von Studierenden bewilligt. Damit würden insgesamt rund 22 Millionen Euro ausgezahlt werden, teilte das Wissenschaftsministerium mit. An den zehn staatlichen Hochschulen, zwei privaten Hochschulen sowie zwei psychotherapeutischen Einrichtungen, wo Studierende eingeschrieben sind, gab es dem Wissenschaftsministerium nach insgesamt etwa 150.00 Antragsberechtigte.

Besonderheit der Thüringer Hochschullandschaft verzerrt Zahlen

Allerdings müsse bei den Zahlen beachtet werden, dass die bundesweit aktive IU Internationale Hochschule als größte deutsche private Hochschule ihren Sitz in Erfurt habe. Die mehr als 100.000 Studierenden dieser Hochschule machten demnach mehr als zwei Drittel aller Berechtigten in Thüringen aus.

So stellten rund 66.600 Studierende der IU Internationale Hochschule den Antrag auf die Energiepauschale, also etwa 67 Prozent der Studierenden dort. Die Auszahlungshöhe für sie beläuft sich auf knapp 13,2 Millionen Euro. Dagegen beantragten rund 40.400 Berechtigte der staatlichen Hochschulen in Thüringen die Einmalzahlung, also etwa 85 Prozent der dortigen Studierenden. An sie wurden zirka 8,1 Millionen Euro gezahlt. Bundesweit liegt die Antragsquote den Ministeriumsangaben nach bei rund 80 Prozent. Würden in Thüringen nur die staatlichen Hochschulen betrachtet werden, hätte der Freistaat demnach die bundesweit höchste Antragsquote.

Frist endete Anfang Oktober

Die Pauschale konnten alle Studierenden beantragen, die am 1. Dezember 2022 an einer Hochschule in Deutschland immatrikuliert waren und die ihren Wohnsitz oder ständigen Aufenthalt in Deutschland hatten. Anträge konnten bis 30. September gestellt werden.