Erfurt. Die bundesweite Inzidenz ist erneut deutlich angestiegen. Das RKI gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner am Samstag mit 183,7 an. Besonders stark betroffen ist aktuell Thüringen.

Die Corona-Inzidenz in Thüringen ist erneut stark gestiegen und hat die Marke von 400 überschritten. Am Samstag lag die Zahl der wöchentlichen Neuinfektionen je 100.000 Einwohner bei 406,0, wie das Robert Koch-Institut (RKI) mitteilte. Am Vortag hatte sie bei 386,9 gelegen, am Donnerstag bei 357,4. Es wurden 1474 neue Fälle und sechs weitere Todesfälle registriert. Thüringen ist damit nach Sachsen (415,8) das am zweitstärksten betroffene Bundesland. Bundesweit stieg die Zahl kräftig auf 183,7 nach 169,9 am Vortag.

Im Landkreis Sonneberg stiegen die Zahlen weiter rapide. Der Wochenwert lag am Samstag bei 764,3 (Vortag 688,9). Sonneberg ist damit die bundesweit am zweitstärksten betroffene Kommune. Im Ilm-Kreis kletterten die Zahlen über die 500er-Marke und erreichten den Wert von 516,1 (Vortag 469,7). Im Altenburger Land lag der Wert bei 488,9 (Vortag: 436,9). Am niedrigsten lag der Wert mit 263,2 im Landkreis Nordhausen.

RKI registriert 34 002 Corona-Neuinfektionen

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 34.002 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 3.38 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte die Zahl der Neuinfektionen mit 37.120 einen Rekordwert seit Beginn der Pandemie erreicht. Vor einer Woche hatte der Wert bei 21.543 Ansteckungen gelegen.

Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 142 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 90 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.743.490 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

In Sachsen gilt wegen der sich zuspitzenden Lage auch in den Krankenhäusern ab Montag in weiten Teilen des öffentlichen Lebens die 2G-Regel. Dann haben nur noch Genesene und Geimpfte Zutritt etwa zu Innengastronomie, Diskotheken sowie Freizeit- und Kultureinrichtungen. Ausnahmen gibt es für Kinder, Jugendliche und Menschen, die sich nicht impfen lassen können. Für den Einzelhandel und Gottesdienste gilt 2G nicht. Auch Schulen und Kindergärten sollen regulär geöffnet bleiben.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen - den für eine mögliche Verschärfung der Corona-Beschränkungen wichtigsten Parameter - gab das RKI am Freitag bundesweit mit 3,91 an (Donnerstag: 3,73). Bei dem Indikator muss berücksichtigt werden, dass Krankenhausaufnahmen teils mit Verzug gemeldet werden. Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz u.a. wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 4.355.300 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 96.488.

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