Erfurt. Der Abiturjahrgang 2021 dürfte wohl zu den ungewöhnlichsten der vergangenen Jahre zählen. Nun legten 6279 junge Thüringer ihr Abitur ab – mit einem guten Notenschnitt.

Trotz Schulschließungen, Distanz- und Wechselunterricht in der Corona-Pandemie haben Thüringer Gymnasiasten in diesem Jahr im Schnitt ein besseres Abitur geschrieben als im Vorjahr. Der Notenschnitt lag in diesem Jahr bei 2,06, im Jahr 2020 hatte er noch bei 2,16 gelegen, wie das Thüringer Bildungsministerium auf dpa-Anfrage mitteilte. 311 Schüler schafften ihr Abi mit einem glatten Einserschnitt von 1,0 - 99 mehr als noch im Jahr 2020.

«Die Leistungen unserer Abiturientinnen und Abiturienten 2021 können sich sehen lassen», erklärte Thüringens Bildungsminister Helmut Holter (Linke). Niemand sollte diese Leistung kleinreden, betonte Holter. Der Anforderungsstandard des Abiturs war auf dem Standard der Vorjahre.

Allerdings hatte es wegen der Corona-Pandemie für den aktuellen Abiturjahrgang ein paar Änderungen gegeben: So sollten die Schüler beispielsweise bei den Aufgaben mehr Wahlmöglichkeiten erhalten. Auch der Prüfungsstart war in Thüringen frühzeitig nach hinten verschoben worden. Außerdem galten für Abschlussklassen oft Ausnahmen, damit sie sich im Präsenzunterricht auf die Prüfungen vorbereiten und einen engeren Kontakt mit ihren Lehrern halten konnten.

Holter würdigte das Engagement der Lehrerinnen und Lehrer. «Sie haben junge Erwachsene gebildet und stark gemacht für den weiteren Lebensweg. Das bemisst sich an mehr als nur an Noten», so Holter.

Insgesamt 6279 junge Menschen legten in diesem Jahr in Thüringen ihr Abitur ab, teilgenommen hatten 6389, von denen 110 das Abitur nicht bestanden.

Die Ergebnisse der anderen Abschlussprüfungen liegen laut Bildungsministerium erst im Herbst vor.