Geraberg. Die Fertigstellung ist im Sommer des nächsten Jahres geplant. Ein Platz für ein Kinderrestaurant rundet das Vorhaben ab.

„Die Kinder freuen sich auch auf eine lebendige Baustelle vor der Haustür“, sagt Claudia Kläbe. Die Leiterin der Kindertagesstätte „Regenbogen“ ist auch froh, dass der Anbau kommt. Zwei neue Gruppenräume entstehen an der Südseite des Gebäudes. Sie sollen ab Sommer nächsten Jahres jeweils zwölf Kindern Platz bieten. Davor ist eine große überdachte Terrasse geplant.

Im Bestandsgebäude soll ein Kinderrestaurant entstehen. Das wird laut Kläbe ein Raum, in dem die größeren Kinder ihre Mahlzeiten einnehmen. Zudem werden zwei Sanitärräume komplett überarbeitet, ergänzt Udo Haffky von der Bauverwaltung der Landgemeinde Geratal. So sollen kindgerechte Waschtische mit Stufen eingebaut werden.

„Neue Normen machen mehr Platz nötig“, so Haffky weiter. Die Kapazität bleibt unverändert bei 105 Kindern. Die werden auch benötigt. Seit Jahren ist die Kindertagesstätte gut ausgelastet. Unter den betreuten Kindern sind auch Gäste aus anderen Gemeinden.

Zwei Sanitärräume werden überarbeitet

Das Fundament für den Anbau ist bereits im Vorjahr fertiggestellt worden. Im Juni sollen die Rohbauarbeiten beginnen. Die Aufträge dazu sind kürzlich erst im Gemeinderat vergeben worden (unsere Zeitung berichtete). Die Baufirmen kommen mehrheitlich aus der Region.

Das Fundament für den Anbau wurde bereits im Vorjahr fertig gestellt Foto: Ralf Ehrlich
Das Fundament für den Anbau wurde bereits im Vorjahr fertig gestellt Foto: Ralf Ehrlich © zgt

Architekt ist Wolfgang Staffel vom gleichnamigen Ingenieurbüro für Bauwesen aus Bösleben. Er sagt, dass der Flachbau in traditioneller Bauweise mit Mauerwerk und Walmdach errichtet wird. „Bei Kindergärten sind besondere Richtlinien zu beachten, das fängt bei den Sanitärräumen an“, so Staffel. Sein Büro hat Erfahrungen mit Kindergärten, so in Geschwenda, Plaue oder auch Ichtershausen.

Nach den Planungen sollen die Baukosten rund 366.000 Euro betragen. 143.000 davon kommen als Förderung von der Dorferneuerung. Damit ist der Anbau derzeit das größte Hochbauvorhaben der Landgemeinde. Von einer gewissen Herausforderung spricht der Mitarbeiter der Bauverwaltung. „Wir bauen im laufenden Betrieb.“

Zuletzt wurde am Geraberger Kindergarten vor neun Jahren im großen Stil gebaut. Damals zogen Krippe und Kindergarten von zwei Standorten in ein Gebäude zusammen. Im Jahr 2010 entstand auch der große Bewegungsraum. Laut Geraberger Chronik gab es bereits seit 1903 eine Kinderbetreuung im Ort. Die Einrichtung trug damals den Namen „Kinderverwahranstalt“.

Blick auf den künftigen Anbau des Geraberger Kindergartens Foto: Ingenieurbüro für Bauwesen Wolfgang Staffel
Blick auf den künftigen Anbau des Geraberger Kindergartens Foto: Ingenieurbüro für Bauwesen Wolfgang Staffel © zgt

Über den Stand der Vorbereitungen für den Anbau informierte sich kürzlich auch Besuch aus der Politik. Landtagsabgeordneter Andreas Bühl (CDU) machte mit Claudia Kläbe einen Rundgang. Bühl erfuhr, dass es abseits des Bauvorhabens noch Ideen gibt. So wolle man im Vorraum einen Stellplatz für die Krippenwagen und Kinderbusse errichten, so Kläbe.

Hierfür konnte Bühl den Unternehmer Lars Pitan aus Geschwenda gewinnen, der mit einer Spende von 500 Euro das Vorhaben unterstützte.