Jena. Der Infektiologe Mathias Pletz spricht im Interview über die Gefahr, die vom Coronavirus ausgeht und wie man sich schützen kann.

  • Das Coronavirus breitet sich weiter aus und sorgt für Verunsicherung und auch Panik bei vielen Menschen
  • Dabei hat die Gefahr des Virus seit seinem Ausbruch im chinesischen Wuhan abgenommen, die Sterblichkeitsrate ist deutlich gesunken, sagt ein Virologe im Gespräch mit unserer Redaktion
  • Er äußert zudem die Hoffnung, dass das Wetter eine weitere Ausbreitung des Coronavirus in Europa verhindern könnte

Lässt sich die Ausbreitung des Coronavirus überhaupt noch verhindern und wie gefährlich ist es für den Menschen wirklich? Professor Mathias Pletz ist Direktor des Instituts für Infektionsmedizin und Krankenhaushygiene am Universitätsklinikum Jena. Erst vor zwei Wochen hatte der Mediziner an einer Beratung der Weltgesundheitsorganisation WHO zum neuartigen Virus teilgenommen. Seine Expertise war bereits beim Ausbruch der SARS-Infektion gefragt.

Professor Pletz, das Coronavirus ist in Deutschland angekommen, wie ernst ist die Lage?

Mathias Pletz: Für mich hat das Virus die Relevanz einer schweren Grippe-Epidemie. Wobei man immer wieder betonen muss, dass Grippe sogar folgenreicher sein kann, vor allem für Kinder. Am Coronavirus ist weltweit noch kein Kind unter neun Jahren verstorben, in den USA sind in der bisherigen aktuellen Saison 105 Kinder an Influenza gestorben.