Berlin. CO2 aus der Luft filtern, Meere düngen oder Aufforsten: Geoengineering ist heiß diskutiert, doch umstritten. Was kann die Technologie?

Soll die Menschheit Technologien nutzen, um Kohlendioxid aus der Atmosphäre zu entfernen? Angesichts der Erderwärmung wird diese Frage zunehmend drängender. Doch welches Verfahren wäre am besten?

Im Pariser Übereinkommen von 2015 hatten sich die 197 Staaten darauf verständigt, die Erderwärmung im Vergleich zur vorindustriellen Zeit auf unter zwei Grad Celsius zu begrenzen, möglichst sogar unter 1,5 Grad. Das dürfte schwierig werden: Bislang ist die Temperatur schon um etwa ein Grad gestiegen, und eine Drosselung der Kohlendioxid-Emissionen scheint nicht in Sicht. Um die Erderwärmung einzudämmen, müsste der CO2-Ausstoß schon bald drastisch sinken.

Umso mehr rückt die Alternative in den Blick: Geoengineering – also Technologien, um Treibhausgase aus der Atmosphäre zu entfernen. Forscher um Mark Lawrence vom Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS) in Potsdam untersuchten diverse Verfahren und veröffentlichten die Ergebnisse 2018 im Fachblatt „Nature Communications“.