Berlin. Um das Handy-Display zu reinigen, gibt es viele Mittel. Welche Fehler Sie vermeiden sollten, damit Ihr Gerät nicht beschädigt wird.

Wenn das Handy den ganzen Tag im Einsatz ist, bilden sich schnell Fettflecken und Abdrücke. Das finden viele nicht schön und greifen zum Reinigungstuch. Das ist auch grundsätzlich eine gute Idee, denn auf dem Gerät könne sich eine Menge Keime bilden. Doch beim Putzen gibt es einiges zu beachten – im schlimmsten Fall macht man sein Handy-Display kaputt.

Handy reinigen: Darum ist es wichtig

Egal ob beim Essen, im Bus oder sogar auf der Toilette – das Smartphone ist mittlerweile der alltägliche Begleiter. Darum sollte es auch regelmäßig gereinigt werden. Der Grund: Wenn das Handy viel benutzt wird, dann finden sich auch viele Keime und Krankheitserreger auf der Oberfläche. Die können von Händen, dem Gesicht oder von Lebensmitteln auf das Gerät wandern. Umso mehr man das Handy an verschiedene Orte mitnimmt, umso mehr Viren und Bakterien tummeln sich auf dem Display. Insbesondere in der Erkältungszeit kann es daher sinnvoll sein, das Handy von Schmutz zu befreien.

Es gibt jedoch keinen Grund, in Panik zu verfallen: "Das Handy ist keine Keimschleuder", sagte Markus Egert, Professor für Mikrobiologie und Hygiene an der Hochschule Furtwangen, gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. Gerade die Oberfläche des Smartphones sei supertrocken und glatt, dadurch könnten sich nur wenige Keime festhalten.

Handy-Bildschirm: Welche Fehler sollte ich vermeiden?

Es gibt Mittel, die Sie auf keinen Fall benutzen sollten, wenn Sie Ihr Handy reinigen wollen. Feuchte Tücher, die Isopropylalkohol enthalten, zählen dazu. Das Mittel ist vor allem in feuchten Brillenputz- und Wischtüchern enthalten. Die Tücher schaden dem Handy-Display besonders stark, da der Alkohol die Beschichtung des Displays angreift.

Die Display-Schicht hat bei Smartphones eine besondere Funktion: Die sogenannte: "oleophobische" Beschichtung ist ölabweisend und sorgt dafür, dass sich fettige Fingerabdrücke und Flecken nicht direkt festsetzen. Eine weitere Funktion: Die Schicht verleiht dem Glas ein etwas rutschiges und weiches Gefühl. Mit der Zeit, mindestens nach zwei Jahren, nutzt sich der Schutz ab – die falschen Reinigungsmittel können den Prozess beschleunigen.

Überraschend: Auch Putzmittel, auf denen "für Smartphonedisplays geeignet" draufsteht, können trotzdem dafür sorgen, dass das Handy-Display schneller verschleißt. Man sollte daher immer auf diese Inhaltsstoffe achten: Alkohol und Essigsäure schaden dem Display und sollten nur selten benutzt werden.

Handy: So reinigen Sie Ihr Smartphone richtig

Auf den Internetseiten von Smartphone-Anbietern wie Apple oder Samsung findet man einige Reinigungstipps für die Geräte. Für die Reinigung selbst empfehlen die Hersteller ein weiches, fusselfreies, leicht angefeuchtetes Mikrofasertuch. Bei stärkerer Verschmutzung kann auch etwas Seifenwasser verwendet werden.

Wichtig ist, darauf zu achten, dass keine Feuchtigkeit in die Öffnungen des Handys gelangt. Obwohl viele Smartphones wasserdicht sind, wird empfohlen, das Gerät unmittelbar nach der Reinigung mit einem Tuch abzutrocknen, um auf Nummer sicher zu gehen.

Generell gilt: Man kann Display-Schutzfolien verwenden und diese regelmäßig wechseln, damit sich weniger Keime auf dem Handy bilden. Auch Hände-Waschen und das Gerät beim Essen und auf Toilette lieber nicht in der Hand zu haben, kann helfen, Keime zu vermeiden.

(emi)