Rom. Die Ewige Stadt Rom ist vor allem für das Kolosseum und den Petersdom bekannt, hat aber noch viel mehr zu bieten. Die Geheimtipps.

Die Stadt Rom mit ihrer 3000 Jahren alten Geschichte ist ein richtiges Highlight für eine unvergessliche Städtereise. Das Kolosseum, den Petersdom und den Trevi-Brunnen muss man natürlich gesehen haben.

Darüber hinaus gibt es aber in der Ewigen Stadt unzählige Orte und Sehenswürdigkeiten, die meistens nur Einheimische kennen und somit noch Geheimtipps sind. Wir verraten, welche das sind.

Rom: Der Orangen-Garten am Hügel Aventin

Rom wurde auf sieben Hügeln gegründet. Auf dem Aventin, dem südlichsten der Hügel Roms, liegt der Giardino degli Aranci, der Orangengarten, ein kleiner Park, wo man – wie der Name schon vermuten lässt – liebliche Orangenbäume vorfindet. Das Highlight hier ist die herrliche Aussicht über die Stadt, ein toller Foto-Spot, insbesondere bei Sonnenuntergang.

Neben dem Park erheben sich gleich drei Kirchen, die Santa Sabrina, Sant´Alessio und Sant´Anselmo, die für Hochzeiten besonders gefragt sind. Nur wenige Schritte vom Park entfernt, auf der Piazza Cavalieri di Malta, befindet sich im Tor der Villa del Priorato di Malta das wohl berühmteste Schlüsselloch der Stadt. Schaut man durch das Schlüsselloch, wird man mit einem perfekten Blick auf den Petersdom belohnt.

Der Orangen-Garten in Rom.
Der Orangen-Garten in Rom. © iStock/Nikolay Tsuguliev

Italien: Magische Symbole am Hügel Esquilin

Welches Geheimnis versteckt sich hinter der Porta Alchemica, dem magischen Tor von Rom? Diese "Alchemistentür" im Park der Piazza Vittorio am Hügel Esquilin gilt als das wichtigste inschriftliche Zeugnis Italiens für die uralte Wissenschaft der Alchemie. Die Marmorumfassung des Tores wird zu beiden Seiten von zwei götzenhaften Statuen und alchemistischen Symbolen flankiert.

Diese Pforte ist bei den Einheimischen legendenumwoben. Sie wurde im 17. Jahrhundert von dem römischen Marquis Massimiliano Palombara gebaut. Die rätselhaften Symbole und Inschriften am Tor stammen aus der Zeit der Bekanntschaft des Marquis mit einem Alchemisten, der behauptete, Metall in Gold verwandeln zu können.

Reise nach Rom: Renaissance-Park mit Bernini-Brunnen

Wollen Sie einen typischen Renaissance-Park besichtigen? Dann besuchen sie den Park der Villa Celimontana. Er gehörte einst der Adelsfamilie Mattei und steht heute im Besitz der Stadt Rom. Er ist ein frei zugänglicher, beliebter Park, in dem ein typisch römischer Trinkbrunnen steht. Dieser Brunnentyp, den man in Rom häufig findet, wird als Nasone (grosse Nase) bezeichnet. Zum Trinken hält man die Öffnung unter der Wolfsschnauze zu, so dass der Wasserstrahl nach oben schiesst. Die anderen großen Brunnen im Park entwarf der namhafte Architekt Gian Lorenzo Bernini. Im Sommer lockt Villa Celimontana mit vielen verschiedenen Musikveranstaltungen.

Italien-Urlaub: Großartiges Bauwerk der Spätantike

Was wäre Rom ohne seine Kirchen? Zu den ältesten christlichen Kirchen zählt die Basilika Santo Stefano Rotondo am Hügel Celio. Sie wurde in der Zeit von Papst Simplicius zwischen 468 und 483 erbaut. Bei diesem vielleicht großartigsten Bauwerk der Spätantike handelt es sich um einen über drei konzentrischen Kreisen errichteten Zentralbau mit einem Gesamtdurchmesser von 65 Metern. Zwischen 523 und 529 wurde das Innere mit Mosaiken und Marmorplatten mit Einlegearbeiten aus Porphyr, Serpentin und Perlmutt prächtig verziert. Aufgrund der außergewöhnlichen Form der Kirche gab es in der Vergangenheit Mutmaßungen, die Kirche gehe auf einen antiken Rundtempel zurück. Die Basilika ist die Nationalkirche der ungarischen Katholiken.

MonatDurchschnittliche Temperatur in Italien gesamt in Grad Celsius
Januar7
Februar8
März11
April15
Mai19
Juni23
Juli26
August26
September23
Oktober18
November12
Dezember8

Rom entdecken: Fahrradtour am Tiber entlang

Radfahren am Uferweg des Tibers ist ideal, um die Stadt zu erkunden. Der Uferweg liegt unterhalb der 16 Meter hohen Flutmauern, die zwischen 1876 und 1926 gebaut wurden, und führt anfangs an zahlreichen Monumenten vorbei, von denen einige atemberaubend sind. Je weiter man nach Norden radelt, desto mehr weichen die Monumente der Innenstadt den Orten des römischen Alltags. Hausboote und Anlegestellen der Ruderclubs, Skateboard Parks, auf denen sich die römische Jugend tummelt und Sportvereine mit Tennisspielern wechseln einander ab. Bei der Radtour entdeckt man das Leben der Stadt fernab vom Massentourismus.

Sonnenuntergang am Tiber.
Sonnenuntergang am Tiber. © iStock/fotoVoyager

Roms märchenhaftes Viertel Coppedé

Das märchenhafte Viertel Coppedé, welches in beinahe keinem Touristenführer Erwähnung findet, wurde zwischen 1915 und 1926 erbaut. Der Architekt Gino Coppedè bekam damals nichts Geringeres als den Auftrag, ein komplettes Viertel, insgesamt 30.000 Quadratmeter, eigenhändig zu gestalten. Vorgaben erhielt er so gut wie keine. So entstanden im Laufe der Jahre 18 Plätze und 27 Villen, die heute vor allem teure Firmensitze und Botschaften beherbergen. Der Architekt mischte den Jugendstil mit Einflüssen aus Barock und mittelalterlichen Elementen. Als stilistisches Zentrum gilt die Piazza Mincio, in deren Mitte der "Fröschebrunnen" thront. Viele Filme, vor allem der Horror-Klassiker "Inferno" von Regisseur Dario Argento, wurden hier gedreht.

Das Coppedé-Viertel in Rom.
Das Coppedé-Viertel in Rom. © iStock/JurgaR

Italien: Eisspezialitäten zum Dahinschmelzen

An fast jeder Ecke in Rom lockt eine Eis-Manufaktur mit ihrem cremigen Gelato. Keine Eisdiele kann jedoch auf die Geschichte der traditionsreichen Eismacher-Familie Fassi zurückblicken, die 1880 die älteste Eisfabrik Roms gegründet hat. In dem riesigen Geschäft am Hügel Esquilin, das an eine Bahnhofsvorhalle erinnert, finden regelmäßig Food-Events statt. Spezialität sind die "Sanpietrini": Mit dem Eiskonfekt huldigen die Inhaber des Eiscafés dem allgegenwärtigen Kopfsteinpflaster der Stadt. Die Preise sind für die hohe Qualität durchaus erschwinglich.

Rom: Reise in die Welt der antiken Römer

Wer eine Ahnung haben möchte, wie die Stadt zur Zeit der antiken Römer aussah, sollte den Aquäduktpark aufsuchen. Er ist ein gutes Beispiel für einen sehenswerten Ort, der vollkommen abseits der Touristenpfade liegt. Der Park im Südosten der Stadt wird hauptsächlich von Joggern genutzt. Im Park liegen die massiven Überreste von insgesamt elf antiken Aquädukten, die während des römischen Reiches angelegt wurden. Der etwa 240 Hektar große Park war in der Antike ein regelrechter Knotenpunkt für die Wasserversorgung des Stadtgebiets. Das Vetus-Aquädukt wurde direkt aus dem Fluss Aniene (in der Nähe der Stadt Tivoli) gespeist.

Italien-Urlaub: Traditionsrestaurant auf der Tiber-Insel

Die Tiberinsel ist eine kleine Insel im Fluss Tiber in Rom. Die Insel ähnelt in ihrer Form einem Schiff, und ein Obelisk, der sich früher in der Mitte der Insel befand, unterstrich als "Mast" diese Ähnlichkeit. Die Insel ist über zwei Brücken mit dem Festland verbunden. Direkt auf der Insel befindet sich ein Ausflugsziel für ein leckeres Essen. Die Rede ist vom Restaurant Sora Lella, das 1940 eröffnet wurde und authentische und echte römische Küche bietet. Die ursprüngliche Besitzerin, Elena Fabrizi (bekannt als "Lella"), war Köchin und Schauspielerin. Sie war die Schwester von einem der berühmtesten italienischen Schauspieler: Aldo Fabrizi. Das Restaurant wird heute von ihrem Sohn geführt.

Roms bestgehütetes "Geheimnis": Shopping und Flanieren im Monti-Viertel

Das Monti-Viertel ist wohl Roms bestgehütetes "Geheimnis". Wenn Sie auf der Suche nach Cafés, Weinbars, altmodischem Schnickschnack und Boutiquen sind, ist Monti der richtige Ort. Gleich unweit des Kolosseums befindet sich dieses Szenenviertel, in dessen verwinkelten Gassen der Tradition nach die kleinen Leute wohnten: In letzter Zeit haben in Monti zwischen den alten Handwerksbetrieben viele neue Bars, Geschäfte und Restaurants aufgemacht. Treffpunkt ist die Piazza Madonna dei Monti. Nach Sonnenuntergang werden Brunnen und Stufen der Piazza von den römischen Nachtschwärmern besetzt, denn die Bars rundherum bürgen dafür, dass Wein und Bier nie ausgehen und der Platz vor der Kirche aus dem 16. Jahrhundert abends viel zu schön ist, um zu früh verlassen zu werden.

Das Monti-Viertel in Rom.
Das Monti-Viertel in Rom. © iStock/resulmuslu