Berlin. Das Prostatakarzinom ist der häufigste bösartige Tumor des Mannes. Gerade dann, wenn er am leichtesten zu bekämpfen wäre, spürt man ihn nicht.

Prostatakrebs ist in Deutschland bei Männern der mit Abstand häufigste Tumor. Nach Informationen des Krebsinformationsdienstes muss – auf die gesamte Lebenszeit berechnet – einer unter acht Männern mit Prostatakrebs rechnen. „Jährlich werden bei uns rund 68.000 solcher Prostatakarzinome neu entdeckt“, so Prof. Oliver Hakenberg, letztjähriger Präsident der Deutschen Gesellschaft für Urologie.

Etwa 12.000 Patienten sterben laut Statistik pro Jahr an der Erkrankung. „Jeder fünfte stirbt am Prostatakrebs“, betont Hakenberg. „Das ist nicht wenig.“ Das bestätigen auch die letzten Zahlen vom Robert-Koch-Institut: Prostatakrebs ist die zweithäufigste Krebstodesursache bei Männern in Deutschland.

Prostatakrebs ist die zweithäufigste Krebstodesursache bei Männern in Deutschland

Die Prostata, auch Vorsteherdrüse genannt, umschließt bei Männern den oberen Teil der Harnröhre und ist ungefähr so groß wie eine Kastanie. Bei erwachsenen Männern ziehen sich während eines Orgasmus die Muskelfasern der Prostata zusammen. Dadurch wird eine größere Menge der Prostata-Flüssigkeit in die Harnröhre entleert. Sie bildet zusammen mit den im Hoden produzierten Samenzellen und dem Sekret der Samenbläschen das Ejakulat.