Berlin. Samsung bringt mit der Galaxy Watch 5 und Watch 5 Pro zwei neue Smartwatches an den Start. Die ANC-Kopfhörer erhalten auch Nachfolger.

Samsung hat am Mittwoch neben zwei neuen Falt-Smartphones auch zwei neue Smartwatches und kabellose Im-Ohr-Kopfhörer vorgestellt. Mit der Galaxy Watch 5 erhält die günstigere der beiden smarten Samsung-Uhren einen nur leicht überarbeiteten Nachfolger. Als zweites Modell kündigte der Hersteller aus Südkorea die neue Galaxy Watch 5 Pro an. Das erste Pro-Modell der Reihe ist etwas größer, besitzt einen stärkeren Akku, ein Titan-Gehäuse und ist etwas teurer. Die Pro-Ausführung soll sich vor allem an Hobby-Sportler und Outdoor-Fans für die Nutzung in der freie Natur eignen.

Eine Neuauflage im Audio-Bereich gibt es außerdem mit den Galaxy Buds 2 Pro . Die zweite Generation von Samsungs Top-Modell unter den In-Ear-Kopfhörern hat ebenfalls leichte Verbesserungen an bestimmten Stellen erhalten, die Stöpsel sind zudem kleiner und leichter. Unsere Redaktion hatte die Gelegenheit, die neuen Geräte vorab kurz auszuprobieren. Wo Unterschiede zu den Vorgängern liegen und wie der Ersteindruck aussieht, verrät unser Überblick:

Samsung Galaxy Watch 5 Pro: Neuling soll Sportler ansprechen

Die Samsung Galaxy Watch 5 Pro bringt viel Akkulaufzeit und ein robustes Gehäuse für Outdoor-Begeisterte mit.
Die Samsung Galaxy Watch 5 Pro bringt viel Akkulaufzeit und ein robustes Gehäuse für Outdoor-Begeisterte mit. © PR | Samsung

Spannend bei der Galaxy Watch 5 ist vor allem das neue Pro-Modell. Dieses ersetzt das „Classic“-Modell aus dem Vorjahr. Die Watch 5 Pro soll laut Samsung in erster Linie ambitionierte Hobbysportler und Outdoor-Liebhaber ansprechen, die mit der Smartwatch am Handgelenk Radfahren, Klettern, Wandern oder sonstige Aktivitäten in der freien Natur unternehmen wollen.

Neben den bekannten smarten Funktionen des Basismodells, inklusive der Gesundheits- und Schlafüberwachung, soll das Pro-Modell vor allem mit seiner Ortungsfunktion punkten. Über GPS-Satelliten können sich Besitzer damit überall und jederzeit ihren Standort anzeigen lassen, sich an ein Ziel navigieren lassen und sich auf Wunsch nach der Erkundungstour auch wieder zurück an den Ausgangspunkt lotsen.

Die Galaxy Watch 5 Pro ist dafür robuster gebaut: Sie besitzt nicht nur hartes Saphirglas, wie die Watch 5 auch, sondern zusätzlich ein Gehäuse aus Titan. Damit die Uhr auch lange Touren durchsteht, verspricht der Hersteller bis zu 80 Stunden Akkulaufzeit, also mehr als drei Tage. Bei durchgängig eingeschalteter GPS-Ortung sollen es mindestens 20 Stunden sein. Mit 45 Millimeter Durchmesser ist die Pro-Uhr auch etwas größer und schwerer als das Basismodell.

Der drehbare Außenring des „Classic“-Modells fällt weg. Bedienen lässt sich die Uhr über einen digitalen Ring am runden Bildschirmrand und über das gewohnte Touch-Display. Das klappte beim ersten Probieren sehr gut. Das Titangehäuse machte einen wertigen Eindruck. An schmalen Handgelenke dürfte die Pro-Variante etwas zu wuchtig wirken.

Die Watch 5 Pro in den zwei Farben Schwarz und Grau lässt sich ab sofort vorbestellen und kommt ab dem 26. August in den Handel. Preislich startet das günstigste Pro-Modell bei 469 Euro (ohne LTE).

Samsung Galaxy Watch 5: Optisch keine Neuerungen aber hartes Saphirglas

Die normale Samsung Galaxy Watch 5 ist vom Vorgänger nicht zu unterscheiden und taugt auch als Mode-Accessoire.
Die normale Samsung Galaxy Watch 5 ist vom Vorgänger nicht zu unterscheiden und taugt auch als Mode-Accessoire. © PR | Samsung

Bei der klassischen Watch 5 hat sich im Vergleich zum Vorgänger wenig getan. Sie sieht exakt aus wie das Vorjahresmodell und hat weiterhin einen flachen Bildschirm sowie zwei Bedienknöpfe an der Seite. Sie erscheint mit 40 oder 44 Millimeter Durchmesser mit oder ohne LTE-Mobilfunk. Sie soll sich als Kontrast zur Pro-Uhr eher an modisch orientierte Lifestyle-Fans richten.

Den Akku hat Samsung bei der Galaxy Watch 5 leicht um 13 Prozent verbessert und das Ladetempo erhöht. Acht Stunden Schlafüberwachung sollen mit nur acht Minuten Ladezeit möglich sein – rund ein Drittel schneller als beim Vorgänger. Saphirglas kommt hier wie beim Pro-Modell erstmals zum Einsatz und soll die Uhr im Alltag deutlich widerstandsfähiger machen.

Bei den Gesundheitssensoren gibt es keinen großen Sprung. Verfeinert haben will Samsung den bekannten „BioActive“-Sensor auf der Unterseite. Dieser kann weiterhin Messwerte zur Herzfrequenz, dem Blutsauerstoffgehalt und dem Stresslevel zur Überwachung und Analyse an die hauseigene Health-App liefern. Blutdruckmessung und EKG sind ebenfalls möglich. Samsung betont aber, dass sämtliche Messungen wie gehabt „für allgemeine Wellness- und Fitnesszwecke“ bestimmt sind und den Besuch beim Arzt nicht ersetzen.

Die Watch 5 erscheint zeitgleich zum Pro-Modell und ist ab 299 Euro erhältlich als 40-Millimeter-Modell ohne LTE.

Galaxy Buds 2 Pro: In-Ohr-Hörer mit Geräuschunterdrückung überarbeitet

Mit den Galaxy Buds Pro hatte Samsung im Vorjahr die ersten kabellosen Im-Ohr-Kopfhörer mit aktiver Geräuschunterdrückung (ANC) vorgestellt. Nun haben die Südkoreaner den direkten Nachfolger angekündigt. Größte Auffälligkeit ist die angepasste Optik: Die Galaxy Buds 2 Pro sind 15 Prozent kleiner, leichter und kommen matt statt wie bisher glänzend daher.

Mit aktiviertem ANC (Active Noise Cancellation) sollen bestimmte Frequenzen bei Umgebungsgeräuschen noch wirksamer herausgefiltert werden. Neu ist zudem, dass die Stöpsel – eine entsprechende Quelle vorausgesetzt – eine bessere Audioqualität ins Ohr lassen, und zwar 24 bit Hi-Fi-Sound. Nicht alle Musik-Streamingdienste bieten das auch an. Sie sollen zudem weniger windanfällig sein, was beim Radfahren oder Laufen günstig wäre.

Bei den Vorgängern war die Bedienung teils etwas fummelig, da die Sensoren auf der sensiblen Außenfläche oft schon reagierten, wenn man die Stöpsel nur im Ohr geraderichten wollte. Ob sich das gebessert hat und wie sie sich im Vergleich zu den neuen, etwa gleich teuren Google Pixel Buds Pro schlagen, wird der Praxistest zeigen.

Die Buds 2 Pro kommen in den drei Farben Schwarz, Weiß und Violett am 26. August auf den Markt. Der Preis liegt bei 229 Euro.

Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.