Berlin. Früher ging es um die Versetzung, heute wird der perfekte Abi-Schnitt wichtiger: Warum immer mehr Kinder Nachhilfe in Anspruch nehmen.

Es ist lästig, aber es funktioniert: Marie Bhakta hat über die Ferien einen Haufen Aufgabenblätter von der Mathe-Schule Kumon bekommen. Die Eltern haben sie in den vergangenen Wochen nach Kräften motiviert, zumindest ab und zu so ein Blatt zu bearbeiten. „Irgendwie verstehe ich das mit dem Rechnen inzwischen besser“, sagt sie. Jetzt, zu Beginn der vierten Klasse, sieht sie sich einigermaßen gut auf den Matheunterricht vorbereitet.

Nachhilfe ist in Deutschland weiterhin schwer gefragt. Der Markt ist deutlich größer als noch zu Zeiten der heutigen Elterngeneration: Es sind längst nicht mehr nur Wackelkandidaten, die sich außerschulisch helfen lassen. „Auch ehrgeizige Schüler kommen zu uns, um sich beispielsweise vor Abiturprüfungen helfen zu lassen“, sagt Thomas Momotow von Studienkreis Nachhilfe, einem der deutschen Marktführer.