Weimar. Nach den Weihnachtsferien beginnt die Schule in Thüringen mit Distanzunterricht. Danach entscheiden die Schulen über Präsenz- oder Fernunterricht. Das Oberverwaltungsgericht hat dies heute entschieden.

Für Kinder und Jugendliche in Thüringen beginnt die Schule nach den Weihnachtsferien wie geplant mit Distanzunterricht. Das Oberverwaltungsgericht in Weimar lehnte am Donnerstag einen Eilantrag als unzulässig ab, mit dem ein Schüler Präsenzunterricht durchsetzen wollte.

Nach Angaben einer Sprecherin wollte der Schüler erreichen, dass vom 3. bis zum 14. Januar in seiner Grundschule Präsenzunterricht angeboten wird. Da der Antrag aber unter anderem offenließ, gegen welche Regelung der Thüringer Corona-Verordnung er sich genau richtete und er sich nur auf die Schule des Antragsstellers bezog, habe der Senat ihn abgelehnt.

Ursprünglich hatte das Bildungsministerium geplant, vom 5. bis 14. Januar flächendeckend in Thüringen auf Distanzunterricht zu setzen. Davon ist es aber inzwischen abgerückt. Nun sollen die Kinder und Jugendlichen an den ersten beiden Schultagen - am 3. und 4. Januar - zunächst einmal von zu Hause aus lernen.

«Für Schülerinnen und Schüler bleibt es damit dabei, dass die ersten beiden Tage zuhause organisiert werden», sagte ein Sprecher des Bildungsministeriums. Vom 5. Januar an sollen die Schulen dann selbst darüber entscheiden können, ob sie in Präsenz oder im Distanz- oder Wechselunterricht weiterarbeiten.

Die Kultusminister und -ministerinnen der Länder wollen am kommenden Mittwoch kurzfristig in einer Videokonferenz über die Lage an den Schulen beraten. Wie ein Sprecher der Kultusministerkonferenz (KMK) nach einer digitalen Sitzung des Präsidiums mitteilte, bekräftigte das Spitzengremium seine Linie, dem Präsenzunterricht an Schulen weiterhin höchste Priorität einzuräumen. Die Ländervertreter hätten auf Präsidiumsebene auch festgestellt, «dass alle Länder außer Thüringen nach den Weihnachtsferien in Präsenz starten wollen».

Ab 5. Januar Präsenzunterricht für 1. bis 6. und Förderklassen

In der Landeshauptstadt Erfurt richten sich die meisten Schulen laut einer Umfrage der Stadt ab dem 5. Januar auf Präsenzunterricht für alle Förderklassen sowie die Stufen 1 bis 6 ein. Sämtliche Kinder sollten in die Schulen kommen, und es werde in festen Gruppen mit strikter Maskenpflicht unterrichtet, hieß es. Ab Klasse 7 soll es Wechselunterricht in unterschiedlichen Ausführungen geben. Parallel bereite man sich an den Schulen auf einen möglicherweise notwendigen Distanzunterricht vor. Der Schwimmunterricht wurde für die gesamte erste Woche komplett abgesagt. Fahren die städtischen Verkehrsbetriebe an den ersten beiden Schultagen noch im Ferienplan, ist danach der normale Fahrplan vorgesehen.