Hamburg. Privat Krankenversicherte müssen tiefer in die Taschen greifen: Für viele steigen die Beiträge Pflegetagegeldversicherung. Warum ist das so?

Privat Krankenversicherte müssen derzeit mit Beitragssteigerungen für die Pflegetagegeldversicherung rechnen. Grund für die Beitragsanpassungen sind Leistungsausweitungen, die nun eingepreist werden, erklärt der Bund der Versicherten (BdV).

Im Zuge der Reform der Pflegeversicherung wurde unter anderem der Leistungskatalog deutlich erweitert. Diese Leistungsausweitungen, die in mehreren Schritten seit 2015 mit den Pflegestärkungsgesetzen I, II und III sowie dem Pflegepersonalstärkungsgesetz umgesetzt wurden, wirken sich auf die Leistungsausgaben und damit auch auf die Beiträge der privaten Pflegeversicherung aus.

Die Unternehmen dürfen Prämien erst dann neu kalkulieren, wenn die erforderlichen Versicherungsleistungen die kalkulierten Versicherungsleistungen um einen bestimmten Prozentsatz übersteigen - üblich sind 5 bis 10 Prozent (sogenannter Auslösender Faktor). Bei vielen Unternehmen ist dieser auslösende Faktor nun angesprungen.

Etwas gegen die höheren Beiträge unternehmen, können Versicherte laut BdV nicht. Sie müssen die Steigerung in Kauf nehmen. Zwar können Versicherte zu einer anderen Gesellschaft wechseln. Dann müssen sie aber auch die Gesundheitsfragen neu beantwortet werden.

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