Gera. Das Landgericht Gera hat ein Urteil gegen den Enkel gesprochen, der seine Großmutter brutal getötet hat.

„Ihre Tat ist ein ziemlich schlimmes Beispiel dafür, wohin die Drogensucht führen kann“, sagt der Vorsitzende Richter Uwe Tonndorf, als er das Urteil gegen einen 25-Jährigen aus Altenburg verkündet. Der junge Mann hat seine Großmutter ums Leben gebracht. Bestrafen kann ihn das Landgericht Gera dafür aber nur indirekt.

Die forensische Psychiaterin Helmburg Göpfert-Stöbe hatte festgestellt, dass der Angeklagte schwerste Halluzinationen hatte – ausgelöst durch einen zu sich genommenen Substanzmix sogenannter Forschungsdrogen. So sah der Mann, als er mit seiner Oma spazieren ging, plötzlich Hörner wachsen und glaubte, sie sei der Teufel, der den Großvater umgebracht habe. Seine darauffolgende Gewaltattacke führte bei der 81-Jährigen zu multiplen Brüchen im Gesicht, der Rippen und des Oberschenkelhalses. In deren Folge erkrankte sie an einer Lungenentzündung, an der sie verstorben ist.