Berlin. Aldi Süd hat seinen Ernährungsreport vorgestellt. Darin geht es um Kinderprodukte, den Nutriscore, aber auch das vegane Sortiment.

Am Montag hat Aldi Süd seinen Ernährungsreport präsentiert. Was direkt auffällt: Aldi möchte gesünder werden. Der Lebensmittelhändler schreibt auf seiner Homepage: „Das Ziel von Aldi Süd ist es, mit dem #Ernährungswechsel gute, leckere und nachhaltige Ernährung für alle leistbar zu machen.“

Wie soll das erreicht werden? Es sei bereits gelungen, den Zuckergehalt in Müslis um 20 Prozent und den Salzanteil in Pizzen um 15 Prozent zu senken. Bis zum Ende des Jahres 2025 möchte Aldi den Zucker- und Salzgehalt bei sechs weiteren Warengruppen (Frühstückscerealien, Erfrischungsgetränke, gesüßte Milchprodukte, Tiefkühl-Fertiggerichte, Wurstwaren, verpacktes Brot/verpackt Brötchen) reduzieren.

Aldi Süd will Eigenmarken mit Nutri-Score kennzeichnen

Was ist noch geplant? Bis zum Sommer 2024 sollen alle Produkte der Eigenmarken mit dem Nutri-Score gekennzeichnet sein. Aldi möchte dabei erreichen, dass die Produkte der Eigenmarke dabei immer einen besseren Nutri-Score aufweisen als vergleichbare Markenprodukte. Die freiwillige Nährwertkennzeichnung (A bis E) gibt es in Deutschland seit 2020, Aldi hatte ihn im März 2021 eingeführt.

Ebenfalls ganz wichtig für Aldi ist der Blick auf die jüngsten Kunden: „Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Rezeptoptimierung und der Einhaltung der WHO-Nährwertprofile für Kinderprodukte.“ Das Unternehmen erklärt weiter: „Wir möchten Kindern Süßigkeiten nicht verbieten, sie jedoch kindgerechter und damit besser für ihre gesundheitlichen Bedürfnisse machen.“

Ende Februar wurde öffentlich, dass Ernährungsminister Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen) einen Gesetzentwurf plant, wonach Werbung für Junkfood, die sich an Kinder richtet, beschränkt werden soll. An diese Richtlinien will sich auch Aldi halten.

Aldi Süd: Was sich im Sortiment ändert

Um die pflanzliche Ernährung zu forcieren, möchte Aldi bis Ende 2024 „über das Jahr verteilt 1000 pflanzenbasierte Produktsorten im Standard-, Saison- und Aktionssortiment anbieten“. Und 25 Prozent des Bio-Standardsortiments sollen bis Jahresende 2024 auf Naturland umgestellt sein. Mit dem Anbauverband arbeitete Aldi seit Anfang 2023 zusammen.

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Was ebenfall noch stärker in den Blickpunkt rückt: die Herkunft der Lebensmittel. Ab 2024 solle demnach die H-Milch nur noch von der deutschen Landwirtschaft stammen. Zudem will das Unternehmen in den Backzutaten (bis Ende 2023) und in den Tafelschokoladen (bis Ende 2024) nur noch Kakao verarbeiten, der über ein vollständiges Fairtrade-Zertifikat verfügt.

Zudem möchte Aldi bis Ende dieses Jahres eine Eigenmarke für pflanzliche Alternativprodukte einführen. Der Konkurrent Lidl bündelt seine vegetarischen und veganen Produkte bereits seit 2021 unter der Eigenmarke „Vemondo“. (dw)