Berlin. In Tirol und Bayern haben zwei Bergsteiger das Leben verloren. Vor den Augen ihrer Begleiter stürzten sie hunderte Meter in den Tod.

Bei Bergunfällen sind am Wochenende zwei Menschen ums Leben gekommen. In Triol verlor am Samstag ein 32-Jahre alter Deutscher den Halt und stürzte 120 Meter in die Tiefe. Am selben Tag war in den bayerischen Alpen ein 26-Jähriger ebenfalls verunglückt und 350 Meter tief gestürzt. In beiden Fällen konnten Notärzte nur noch den Tod der Verunglückten feststellen.

Mann stirbt bei Kletterunfall in Tirol

Der abgestürzte 32-Jährige Mann aus dem Raum Köln war laut Polizeiangaben mit zwei Freunden in der Ehnbachklamm in Zirl bei Innsbruck unterwegs. Demnach hatten die drei zuvor mit Seilen verbundenen Kletterer beim Ausstieg aus der Felswand ihre Ausrüstung verstaut, um über einen Fußweg ins Tal zu gelangen. Aus bisher ungeklärter Ursache sei der 32-Jährige nicht in Richtung des Fußwegs, sondern in Richtung des weglosen Geländes abgestiegen und dann bis zum Fuß der Wand abgestürzt.

Ein Rettungshubschrauber hatte noch einen Notarzt zur Unglücksstelle geflogen, für den Abgestürzten kam jedoch jede Hilfe zu spät. Die Leiche des Verunglückten wurde demnach von der Bergrettung Zirl geborgen, die Begleiter wurden vom Kriseninterventionsteam betreut.

26-Jähriger trat wohl auf Schneeverwehung

Der 26-Jährige Münchener hingegen war im Wettersteingebirge auf dem Jubiläumsgrat beim Bergsteigen in felsigem Gelände abgerutscht. Er war Angaben der Polizei zufolge mit einer gleichaltrigen Begleiterin bei winterlichen Verhältnissen unterwegs. Beide waren demnach auf dem Weg vom Zugspitzgipfel in Richtung Alpspitze, als er plötzlich nordseitig in das Höllental abstürzte.

Vermutlich sei der Mann auf eine Schneeverwehung getreten, die unter seinem Gewicht nachgegeben habe, hieß es. Seine Begleiterin und weitere Zeugen hätten daraufhin einen Notruf abgesetzt. Der per Rettungshubschrauber zur Unfallstelle gebrachte Notarzt konnte nur noch den Tod des 26-Jährigen feststellen.

Die Frau wurde ins Tal geflogen und dort von einem Kriseninterventionsteam betreut, berichtet der Bayerische Rundfunk. Beamte der Alpinen Einsatzgruppe flogen den Leichnam demnach mit einem Polizeihubschrauber aus. Nach Angaben der Polizei soll der Bergsteiger erfahren und gut ausgerüstet gewesen sein. (pcl/dpa/afp)