Berlin. Erst am Sonntag gab es ein Lawinen-Unglück im österreichischen Lech. Welche Schutzausrüstung benötigen Skifahrer für den Ernstfall?

Am 1. Weihnachtsfeiertag erfasste eine Lawine in der Nähe des österreichischen Lech am Arlberg mehrere Menschen. Einer von ihnen, ein 46-jähriger Deutscher, verletzte sich dabei schwer. „Er liegt mit sehr schweren Verletzungen auf der Intensivstation, sein Zustand ist aber stabil“, teilte ein Sprecher der Tirol Kliniken in Innsbruck mit.

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Zunächst waren zehn Lawinen-Opfer befürchtet worden. Ein Polizeisprecher sagte am Montag: „Da war sehr viel Glück dabei.“ Alleine die Fläche, welche die Lawine auf der Piste bedeckte, war 500 bis 600 Meter lang, also mehrere Fußballfelder groß. Die Lawine hatte sich in Zürs unterhalb des 2700 Meter hohen Trittkopfes bei Lech gelöst.

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Bei einem Lawinenunglück kommt es auf jede Minute an. Die Opfer ersticken in der Regel unter dem fest gepressten Schnee schnell oder erliegen ihren Verletzungen. In Einzelfällen haben Verschüttete aber Glück und vor ihrem Gesicht befindet sich ein Hohlraum, der das Atmen ermöglicht.

Die richtige Notfall-Ausrüstung für Lawinen-Opfer und -Helfer

Die Antworten auf diese Frage sind also entscheidend: Was sollte man dabei haben, wenn man in eine Lawine gerät?

(1) Das Lawinenverschüttetensuchgerät: Mit dem LVS-Gerät kann man Personen, die ebenfalls mit einem solchen Instrument ausgestattet sind, orten. Wichtig: Tragen Sie das Gerät nah am Körper, so dass es nicht von der Wucht der Lawine abgerissen wird.

(2) Die Lawinensonde: Die Sonde ist ein Metallstab, mit dessen Hilfe man sich durch Lawinenschnee tasten kann. Die genaue Position eines Verschütteten ist so bestimmbar und die Verschüttungstiefe messbar. Gerade bei Verschütteten ohne LVS-Gerät kommt die Sonde zum Einsatz.

Lawinenschaufel hilft beim Ausgraben

(3) Die Lawinenschaufel: Sie dient dazu, von Lawinen verschüttete Menschen ausgraben zu können. Im Lawinenkegel hat der Schnee eine sehr hohe Dichte, wird hart wie Beton. Ohne diese Schaufel, die robust, leicht, handlich und ohne scharfe Kanten sein sollte, ist es fast nicht möglich, jemanden auszugraben.

Diese drei Gerätschaften sind absoluter Standard. Optional ist noch ein Lawinen-Rucksack. Dieser Airbag kann einer Verschüttung vorbeugen. Zudem ist es sinnvoll, vor einer Skitour den Lawinenlagebericht zu studieren. Er klärt über die aktuelle Wetterentwicklung und den Schneedeckenaufbau auf.