Berlin. Ein erstes Angebot der Deutschen Bahn lehnt die Gewerkschaft EVG ab – und vertagt die Gespräche. Nun könnten bald Warnstreiks folgen.

Die Bahnkunden müssen sich in den kommenden Wochen auf Warnstreiks gefasst machen. Denn die Tarifverhandlungen bei der Deutschen Bahn (DB) wurden nach kurzer Zeit seitens der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) vertagt. Anlass dafür war das erste Angebot des Unternehmens, dass von der Gewerkschaft als unzureichend abgelehnt wird. Der nächste vereinbarte Verhandlungstermin ist erst Ende April.

„Die Deutsche Bahn trägt mit diesem unangemessenen Verhalten dazu bei, dass Warnstreiks unausweichlich werden“, sagt EVG-Verhandlungsführer Kristian Loroch. Bis zum 23. März will sich die Gewerkschaft mit einer Entscheidung für Ausstände Zeit lassen. Bis dahin verhandelt die EVG noch mit weiteren privaten Bahnunternehmen. Auch bei den rund 50 kleinen Bahnen stießen die Forderungen der Gewerkschaft bisher auf Ablehnung. Die Entwicklung beim Branchenriesen DB gilt als wegweisend für alle anderen Gespräche.

Bahn und Gewerkschaft können sich nicht einigen

Die Deutsche Bahn hat nun ein erstes Angebot vorgelegt. Danach sollen die Löhne und Gehälter der rund 180.000 Tarifbeschäftigten der Bahn in zwei Schritten um fünf Prozent steigen. Dazu bietet der Konzern einen Inflationsausgleich von 2500 Euro für jeden Beschäftigten an. „Das haben wir gar nicht gefordert“, sagt Loroch. Eine solche Zahlung verpuffe und sei nicht nachhaltig.