Berlin. Rotkohl, Braten, Kartoffelstampf: Ein traditionelles Weihnachtsessen kann auch fleischlos gelingen. So veganisieren Sie Omas Klassiker.

Die Feiertage stehen vor der Tür: In den finalen Tagen vor Weihnachten werden nicht nur die letzten Geschenke für das große Fest eingekauft – sondern auch die Zutaten für das jährlich ersehnte Weihnachtsessen. Wer sich beim Menü an traditionellen Gerichten orientieren möchte, trifft häufig auf Rezepte mit Fleisch. Lesen Sie hier, wie Sie , den Klassiker schlechthin, ganz leicht fleischlos zubereiten können.

Sophia Hoffmann (links) und Nina Petersen im „Happa“ in Kreuzberg.
Sophia Hoffmann (links) und Nina Petersen im „Happa“ in Kreuzberg. © FUNKE Foto Services | Jörg Krauthöfer

Beim Kulinarischen Adventskalender der „Berliner Morgenpost“ werden auch Personen, die auf tierische Produkte verzichten, glücklich. Köchin Sophia Hoffmann und Geschäftspartnerin Nina Petersen vom Restaurant Happa im Berliner Bezirk Kreuzberg verraten exklusiv, wie Sie Großmutters Braten mit Rotkohl, Kartoffelstampf und Umami-Zwiebelsoße pflanzlich zubereiten können. Der Clou: Der Braten besteht aus Sellerie. Für den köstlichen Weihnachtsschmaus benötigen Sie folgende Zutaten:

Für den Selleriebraten:

  • 1 Sellerieknolle
  • 4 Esslöffel Olivenöl
  • 2 Teelöffel Meersalz
  • 0,25 Liter Weißwein oder Gemüsebrühe

Für den Kartoffelstampf:

  • 500 Gramm mehlig kochende Kartoffeln
  • 150 Milliliter pflanzliche Milch (ungesüßt), bei Bedarf etwas mehr
  • 200 Gramm pflanzliche Butter
  • Salz
  • Muskat

Für die Umami-Zwiebelsoße:

  • 4 Esslöffel Süßungsmittel (Reismalz, Agavensirup oder Rohrohrzucker)
  • 10 mittelgroße braune Zwiebeln
  • 1 Esslöffel getrockneter oder ein Zweig frischer Rosmarin

Außerdem:

  • Öl zum Braten
  • 10 Esslöffel Sojasauce, mehr nach Bedarf
  • Salz

Veganer Weihnachtsbraten wie von Oma: Die Zubereitung

Heizen Sie den Backofen auf 220 Grad Ober- und Unterhitze vor. Waschen Sie das Selleriegrün, entfernen Sie die Wurzeln und geben Sie die Knolle auf ein geöltes Backblech. Rühren Sie Olivenöl, Salz und Wein oder Gemüsebrühe zu einer Marinade an und bepinseln Sie die Knolle damit. Lassen Sie die Knolle für etwa eine Stunde im Ofen und bepinseln Sie diese alle 20 Minuten erneut mit der Marinade. Sobald die Knolle außen knusprig und innen butterweich ist, ist der Selleriebraten fertig.

Kartoffeln waschen und in Salzwasser weich kochen. Abgießen und abkühlen lassen. Mit Pflanzenmilch und pflanzlicher Butter mit einem Stampfer zerquetschen. Salz und Muskatnuss nach Belieben hinzufügen. Fertig ist auch der Kartoffelstampf. Ebenfalls interessant: Fondue: So viel Käse und Fleisch braucht man pro Person

Bleibt noch die Umami-Zwiebelsoße: Süßungsmittel in zwei Esslöffeln heißem Wasser auflösen. Zwiebel schälen, in grobe Stücke schneiden und in Öl anschwitzen, bis sie goldbraun sind. Rosmarin kurz mit anbraten. Jetzt das verdünnte Süßungsmittel dazugeben, alles 3 bis 4 Minuten köcheln lassen und karamellisieren. Sojasauce hinzufügen und weitere 2 Minuten köcheln lassen. Mit rund 300 Milliliter Wasser ablöschen, Hitze herunterdrehen und 20 Minuten weiterköcheln lassen. Zum Schluss pürieren und mit Salz und gegebenenfalls Sojasauce abschmecken.

Jetzt geht es ans Anrichten: Schneiden Sie den Braten in Scheiben, platzieren Sie einige davon auf einem Teller, fügen Sie den Kartoffelstampf und die Soße hinzu und servieren Sie das Ganze ganz traditionell mit Rotkohl. Ob selbstgemacht oder gekauft, bliebt Ihnen überlassen. Entdecken Sie ein weiteres fleischloses Gericht:Veganer Lachs für 50 Cent begeistert sogar Norddeutsche