Berlin / Leipzig. Wegen des Streiks der Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) muss sich auch Thüringen am Wochenende auf starke Einschränkungen im Bahnverkehr einstellen.

Wie ein Bahnsprecher am Samstagmorgen sagte, sei der Ersatzfahrplan aber auch am dritten Streiktag stabil angelaufen.

Bahn will Fernverkehrangebot auf 30 Prozent erhöhen

Nach Angaben der Bahn soll das Angebot im bundesweiten Fernverkehr auf etwa 30 Prozent des normalen Fahrplans ausgebaut werden. Auch ist geplant, die Intercity-Linie von Warnemünde über Berlin nach Dresden mit einzelnen Zügen aufzunehmen. So sollen laut Bahn noch mehr Urlauber abreisen können. Im Nahverkehr wird auch über das Wochenende mit 40 Prozent des normalen Fahrplans geplant.

In Thüringen sind folgende Regionalstrecken von einem Ersatzfahrplan betroffen. Nicht aufgeführte Linien entfallen:

  • RE 1 Glauchau (Sachs) - Gera Hbf - Jena - Erfurt Hbf - Gotha - Leinefelde - Göttingen
    Es verkehrt ein Zug ausschließlich zwischen Gera Hbf und Erfurt Hbf.



RE 2 Erfurt Hbf - Bad Langensalza - Leinefelde - Eichenberg - Kassel-Wilhelmshöhe
Es verkehrt ein Zug ausschließlich zwischen Erfurt Hbf und Leinefelde.

  • RE 3 Altenburg/Greiz - Gera Hbf - Jena - Erfurt Hbf
    Diese Linie verkehrt im 2-Stunden-Takt.
  • RB 52 Erfurt Hbf - Bad Langensalza - Mühlhausen (Thür) - Leinefelde
    Diese Linie verkehrt im 2-Stunden-Takt.
  • RE 56 Erfurt Hbf - Straußfurt - Greußen - Hohenebra Ort
    Diese Linie verkehrt im 2-Stunden Takt. Bitte beachten Sie, die Züge halten zusätzlich in Kühnhausen und Walschleben.

  • Das fordert die GDL

    Die GDL kämpft um mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen für ihre Mitglieder. Mit dem auf mehr als fünf Tage angesetzten Streik in der laufenden Tarifrunde bei der Bahn will die Lokführergewerkschaft ihren Forderungen nach insgesamt 3,2 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von 28 Monaten sowie einer Corona-Prämie von 600 Euro mehr Nachdruck verleihen. Die Deutsche Bahn hatte ursprünglich eine deutlich längere Laufzeit von rund 40 Monaten angestrebt. Mit dem neuen Angebot hat sie nun 36 Monate in Aussicht gestellt sowie eine Corona-Prämie von bis zu 600 Euro.

    Die Streiks liefen bereits am Mittwochnachmittag im Güterverkehr an. Nicht bestreikt werden Konkurrenten der Deutschen Bahn, in Thüringen sind das unter anderem die Erfurter Bahn, Abellio oder die Südthüringen-Bahn.

    llerdings sind auch bei ihnen Einschränkungen in Folge der Streiks möglich. Die Bahn hatte versucht, den Streik per Eilantrag gerichtlich stoppen. Ihr Anliegen scheiterte jedoch auch im zweiten Anlauf am Freitag. Die Streiks sollen noch bis zum 7. September dauern.