Berlin. Bauern wehren sich in Hamburg gegen die Dauerkritik von Umweltorganisationen. Einige Landwirte besetzten die Greenpeace-Zentrale.

Landwirte haben anlässlich der am Donnerstag stattfindenden Umweltministerkonferenz die Zentrale von Greenpeace in Hamburg gestürmt. Sie hingen ein Plakat auf, mit dem sie ihren Frust über die Dauerkritik an ihrer Arbeit äußerten. „Wir denken in Generationen, nicht in Kampagnen!“, stand dort.

Sönke Plöhn war einer der protestierenden Bauern. Er forderte konkrete Vorschläge statt „Kritik an allem, was wir tun“. Diese Zeit sei vorbei. Es müsse „um wirkliche Lösungen gehen, mit denen unsere Betriebe und Familien dauerhaft leben können“, sagte er dem Landwirtschaftsportal „top agrar“.

Greenpeace will mit Landwirten im Gespräch bleiben

Bei der Umweltorganisation scheint die Kritik angekommen zu sein. Mitarbeiter der NGO hatten sich mit den Bauern zusammengesetzt und diskutiert. Greenpeace sagte anschließend weitere Gespräche zu.

Hintergrund der Aktion sind die angekündigten Demonstrationen im Zuge der Umweltministerkonferenz. Tausende Bauern machten sich am Donnerstag auf den Weg nach Hamburg, um gegen das Agrarpaket der Bundesregierung zu protestieren. Rund 4000 Treckerfahrer legten dafür die Hansestadt lahm.

(yah)