Hamburg. Thomas Seitel ist Partner von Helene Fischer und steht somit im Rampenlicht. Nun kritisiert er die Berichterstattung über das Paar.

Die Schicksale begabter Frauen im Schatten eines berühmten Mannes ziehen sich durch sämtliche Epochen. Weitgehend neu ist, dass zunehmend auch Männer sich mit der zweiten Reihe hinter ihrer Partnerin arrangieren müssen. So wie Thomas Seitel (34), Akrobat aus Hessen. Der Schatten seiner Lebensgefährtin ist besonders lang: Helene Fischer (34), strahlender Schlagerstern, Deutschlands erfolgreichste Sängerin.

Es ist eine Rolle, die Seitel schwerfällt und zu der er sich nun erstmals geäußert hat. Es störe ihn, dass er oft nur als „Helenes Neuer“ bezeichnet werde. Er sei eine eigenständige Person, die selbst etwas zu sagen habe, betont er im Interview mit dem „Zeit Magazin“: „Wir führen eine Beziehung auf Augenhöhe, auch wenn das in der Öffentlichkeit anders dargestellt wird.“

So würden Lügen über ihn verbreitet, etwa, dass er Tänzer wäre. „Ich bin kein Tänzer“, stellt der Absolvent der Deutschen Sporthochschule Köln klar. „Ich bin Akrobat, und zwar mit Leidenschaft, und ich bin Ex-Leistungssportler.“

Das ist Helene Fischer

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    Bevor er als Freund der Schlagersängerin im Dezember ins Rampenlicht rückte, stand Seitel schon längst auf den großen Bühnen: Mit Helene Fischer tourte er durch Konzerthallen und Stadien, war ihr Partner beispielsweise bei spektakulären Trapeznummern.

    Offiziell der Mann an Fischers Seite war da noch der Volksmusiker und Moderator Florian Silbereisen (37). Fans und Boulevardpresse sehnten nach zehn Jahren Liebe eine Hochzeit zwischen den beiden Stars herbei. Irgendwie, so klang es immer mit, sei man es seinen Anhängern doch schuldig. Es kam anders. Kurz vor Weihnachten 2018 gab das „Traumpaar“ seine Trennung bekannt, und ja, bestätigte Fischer, „es gibt einen neuen Mann in meine Leben, und daraus will ich kein Geheimnis machen“.

    Helene Fischers Freund Thomas Seitel spricht über Bekanntgabe der Beziehung

    Der Zeitpunkt damals sei alles andere als geplant gewesen, sagt Seitel, das „aufgelöste Geheimnis“, jetzt: „Es gab hier einen Maulwurf, der mit der Trennungsinformation zu den Boulevardmedien gegangen ist und uns quasi an die Medien verkauft hat“, sagt er. Einer solchen Veröffentlichung habe man zuvorkommen wollen. „Wir wussten jedenfalls: Wir mussten handeln.“

    Seitel hatte seine erste Lektion an der Seite einer berühmten Frau gelernt: Wo viel zu holen ist, sind Verrat und Neid nicht weit. Die zweite Lektion: Mit Telefonnummer im Internet zu stehen kann verhängnisvoll sein. Tagelang habe sein Telefon nicht stillgestanden. „Das war eine große Belastungsprobe, die an die Nerven ging.“

    Ruhe ist bis heute nicht eingekehrt. „Es hört seit über sechs Monaten nicht auf. Da gibt es öffentliche Aufrufe im Internet, alle Informationen aus meiner Vergangenheit gegen Bezahlung zu sammeln. Das Grundstück, auf dem das neue Haus gebaut werden soll, wird gerade von Paparazzi belagert.“ Ein Bild der Baustelle am bayerischen Ammersee zeigt das Magazin „Bunte“ in seiner aktuellen Ausgabe; auf einem weiteren Foto in dem Artikel ist zu sehen, wie das Paar einen Supermarkt verlässt. Fischer hat einen Gesichtsausdruck, den man am besten mit „neutral“ beschreiben könnte – wie man eben guckt, kurz bevor man seine Einkäufe ins Auto verlädt. „Bunte“ jedoch interpretiert den Blick als „traurig“ und spekuliert über „Schrammen“ auf der „Leidenschaft“.

    Manchmal, so der Sportler, überkomme ihn ein Gefühl der Ohnmacht. „Man findet auf einmal in den Medien statt, ohne etwas dafür geleistet zu haben“, sagt er. „Jetzt habe ich mich in eine wundervolle Frau verliebt und sie sich in mich. Das ist keine Leistung.“ Eigentlich ginge es ihm fantastisch, sagt er, er sei „sehr verliebt“. Jedoch müsse er lernen, mit dieser Art von Öffentlichkeit umzugehen.

    Vielleicht kann ihm Vorgänger Florian Silbereisen ein paar Tipps geben. Das Verhältnis sei gut. Es sei ihm wichtig, dass der Volksmusiker weiterhin als Freund Teil des Lebens von Helene Fischer sei. „Mittlerweile haben wir persönlich miteinander gesprochen und zusammen ein Bier getrunken“, sagt Seitel.

    Und noch etwas ist neu im Leben des Akrobaten: Schlager. Den hätte er früher nie gehört: „Höchstens mal beim Après-Ski oder auf der Kirmes, am Autoscooter“.

    Florian Silbereisen geht auch beruflich neue Wege

    Mit dem Moderator, Schauspieler und Sänger Florian Silbereisen war Fischer seit 2008 zusammen. Beide waren sowohl privat wie auch beruflich ein Paar – sie waren gegenseitig Gast in den Shows des Partners. Silbereisen machte jedoch zuletzt weniger durch Musik als durch die Schauspielerei auf sich aufmerksam. Florian Silbereisen heuerte als „Traumschiff“-Kapitän an.

    Helene Fischer hatte zuletzt mit einem neuen Song aufhorchen lassen: Warum Helene Fischers neue Single nicht in den Charts auftaucht. Dazu war Helene Fischer trotz einer offiziellen Pause wieder auf der Bühne zu sehen. Sie gab einige Privat-Konzerte – teilweise bei Firmenveranstaltungen. (mit ac)

    • Hintergrund: Interview mit Thomas Seitel im „Zeit Magazin“