Berlin. In einem Wohnhaus in Königs Wusterhausen wurden am Samstag fünf Leichen entdeckt. Die Polizei hat nun einen Abschiedsbrief gefunden.

  • In Königs Wusterhausen bei Berlin sind fünf Leichen in einem Haus entdeckt worden
  • Bei den Toten handelt es sich um zwei Erwachsene und drei Kinder
  • Die Polizei hat einen Abschiedsbrief gefunden

Nach dem Fund von fünf Toten in einem Einfamilienhaus in Königs Wusterhausen bei Berlin gehen die Fahnder von keinem außenstehenden Tatverdächtigen aus. „Es gibt derzeit keinen Tatverdacht gegen eine dritte Person“, sagte Oberstaatsanwalt Gernot Bantleon am Sonntag. „Es gibt keinen Haftbefehl gegen jemanden.“

Zudem haben die Ermittler einen Abschiedsbrief gefunden. Dies bestätigte Bantleon gegenüber der „Bild“-Zeitung. Wer das Schreiben verfasst hat und was darin steht, ließ der Oberstaatsanwalt jedoch offen. Die Hintergründe der Tat sind weiterhin unklar. Die Ermittlungen der Mordkommission laufen laut Staatsanwaltschaft in alle Richtungen. Nach Angaben der Polizei werden Bekannte und Anwohner aus dem näheren Umfeld der Toten befragt. Die Spurensicherung sei die Nacht vor Ort gewesen, so ein Polizeisprecher am Sonntag.

Leichen mit Stich- und Schussverletzungen

In dem Einfamilienhaus in der im südlichen Berliner Umland gelegenen Kleinstadt hatten Zeugen am Samstagmittag leblose Menschen gesehen und die Polizei alarmiert. Beamte fanden die fünf Bewohner des Hauses mit Schuss- und Stichverletzungen tot auf.

Die Toten würden von der Rechtsmedizin untersucht, hieß es. Die brandenburgische Polizeidirektion Süd und die Staatsanwaltschaft Cottbus erklärten am Samstag, dass es sich bei den Toten um zwei Erwachsene im Alter von 40 Jahren und drei Kinder im Alter von vier, acht und zehn Jahren handele.

Eltern und Kinder lebten noch nicht lange in dem Haus

Nach Informationen der „Märkische Allgemeinen“ soll es sich bei den Toten um eine Familie handeln, die sich zum Tatzeitpunkt in Corona-Quarantäne befunden habe. Eine offizielle Bestätigung gab es am Sonntag jedoch nicht. Nachbarn berichteten, die Familie habe noch nicht lange in dem Neubau gewohnt. Eine Tochter sei oft mit dem Hund spazieren gegangen.

Anmerkung der Redaktion: Aufgrund der hohen Nachahmerquote berichten wir in der Regel nicht über Suizide oder Suizidversuche, außer sie erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Wenn Sie selbst unter Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Selbstmordgedanken leiden oder Sie jemanden kennen, der daran leidet, können Sie sich bei der Telefonseelsorge helfen lassen. Sie erreichen sie telefonisch unter 0800/111-0-111 und 0800/111-0-222 oder im Internet auf www.telefonseelsorge.de. Die Beratung ist anonym und kostenfrei, Anrufe werden nicht auf der Telefonrechnung vermerkt.