Berlin. Das RKI meldet am Donnerstag 22.046 neue Corona-Fälle. Der Teil-Lockdown wird verlängert. Dieser Newsblog wird nicht mehr aktualisiert.

  • Das Robert Koch-Institut (RKI) hat am Donnerstag 22.046 Neuinfektionen binnen 24 Stunden in Deutschland gemeldet – der Wert lag etwas niedriger als in der Vorwoche
  • Italien hat die Corona-Maßnahmen weiter verschärft. In der Nacht beschloss die Regierung verschärfte Beschränkungen über Weihnachten bis ins neue Jahr. Das Reisen in andere Regionen ist dann verboten
  • Der gewählte US-Präsident Joe Biden hat die Amerikaner vor dramatisch steigenden Todeszahlen in der Corona-Pandemie gewarnt und eindringlich zu Schutzmaßnahmen aufgerufen
  • Der Teil-Lockdown mit geschlossenen Restaurants, Museen, Theatern und Freizeiteinrichtungen wird bis zum 10. Januar verlängert
  • Beim Fleischbetrieb Tönnies in Weißenfels haben sich 172 Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert
  • Biontech und Pfizer haben bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur (Ema) die Zulassung für ihren Corona-Impfstoff in der EU beantragt, die Ema will noch im Dezember über den Antrag entscheiden
  • 487 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus meldete das RKI am Mittwoch – ein neuer Höchstwert
  • In Deutschland sind unseren Recherchen zufolge bislang mehr als 1.117.900 Corona-Infektionen registriert worden, mehr als 17.650 Menschen sind in Verbindung mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben

Die Bundesbürgerinnen und Bundesbürger müssen sich auf eine Verlängerung des Teil-Lockdowns einstellen: Der derzeitige Lockdown soll bis zum 10. Januar verlängert werden - darauf verständigten sich am Mittwoch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Regierungschefs der Länder. Am 4. Januar will die Runde wieder zusammenkommen, um über das weitere Vorgehen zu beraten, wie Merkel sagte. Ursprünglich waren die Auflagen bis zum 20. Dezember befristet.

Als erstes westeuropäisches Land erlaubt Großbritannien indes die Impfungen gegen das neuartige Coronavirus. Die britischen Gesundheitsbehörden erteilten am Mittwoch die Notfallzulassung für den Corona-Impfstoff des Mainzer Pharmaunternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer . Der Impfstoff stehe ab der kommenden Woche zur Verfügung, teilte das Gesundheitsministerium in London mit.

Seit Dienstag gelten verschärfte Corona-Maßnahmen: Bundesbürgerinnen und -bürger müssen sich noch etwas mehr einschränken. Wegen der anhaltend ernsten Corona-Lage wird der Kreis für private Treffen vielerorts noch enger gezogen. Angesichts der sehr hohen Zahl an Neuinfektionen in Sachsen gelten nun Ausgangssperren in allen sächsischen Landkreisen. Beim Schlachter Tönnies in Weißenfels haben sich 172 Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert. Lesen Sie hier: Corona-Gipfel: Welche Regeln nun bis Weihnachten gelten

Corona-News des Tages: RKI meldet 22.046 Neuinfektionen – knapp unter Vorwochenwert

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 22.046 Neuinfektionen mit dem Coronavirus binnen 24 Stunden bis zum Donnerstagmorgen gemeldet. Damit liegt der Wert knapp unter den 22.268 Fällen der Vorwoche

Am Mittwoch hatte das RKI 487 Todesfälle registriert, die im Zusammenhang mit dem Coronavirus stehen – ein neuer Höchstwert seit Beginn der Pandemie. Lesen Sie hier: Corona – RKI meldet Fallzahlen und neue Reproduktionszahl

Donnerstag, 3. Dezember: Lesen Sie weiter in unserem neuen Newsblog

10.00 Uhr: Aus technischen Gründen schließen wir den Newsblog an dieser Stelle. Lesen Sie weitere Nachrichten in unserem neuen Corona-Newsblog .

9.29 Uhr : Die Italiener sollen über Weihnachten und Neujahr zu Hause bleiben. Die Regierung schränkt im Kampf gegen das Coronavirus die Bewegungsfreiheit über Weihnachten bis ins neue Jahr stark ein. Den Beschluss fasste das Kabinett von Ministerpräsident Giuseppe Conte in der Nacht. Mit den verschärften Reisesperren bis 6. Januar will Rom einen Wiederanstieg der Infektionszahlen verhindern. Die 60 Millionen Italiener sollen abgehalten werden, in großer Zahl in den Weihnachtsurlaub aufzubrechen oder entfernte Verwandte zu besuchen.

Mehrmonatige Corona-Beschränkungen laut Kommunen „schwer vorstellbar“

8.33 Uhr: Der Städte- und Gemeindebund dringt nach der Verlängerung der seit Monatsbeginn geltenden Corona-Schutzmaßnahmen bis zum 10. Januar auf längerfristige Perspektiven. Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg sagte: „Ein mehrmonatiger Lockdown, der auch zu Beginn des Jahres 2021 fortbesteht, ist nur schwer vorstellbar.“ Das gelte nicht nur aus der Perspektive der betroffenen Unternehmen und der Wirtschaft, sondern auch aus Sicht der Menschen, die sich zurecht „ein wenig Normalität“ zurückwünschten.

Der Vorsitzende der Kommunalpolitischen Vereinigung von CDU und CSU, Christian Haase (CDU), sagte dem RND: „Spätestens ab Januar sollte die Gastronomie wieder öffnen dürfen.“ Es sei sicherer, „wenn man abends mit wenigen Leuten dort zum Essen geht, wo es gute Hygienekonzepte gibt, als wenn man sich in einer kleinen Küche zusammensetzt“. Die Verlagerung solcher Treffen in den Privatbereich verringere das Infektionsrisiko nicht, argumentierte Haase.

8.00 Uhr: Im Talk von Sandra Maischberger ging es einmal mehr um die Corona-Pandemie. Selten bei dem Thema: Es gab eine erfrischende Plauderei. Lesen Sie dazu: „Maischberger“ – Elke Heidenreich hat genug vom Corona-Blues

Biden warnt Amerikaner vor 250.000 weiteren Corona-Toten

7.52 Uhr: Der gewählte US-Präsident Joe Biden hat die Amerikaner vor dramatisch steigenden Todeszahlen in der Corona-Pandemie gewarnt und eindringlich zu Schutzmaßnahmen aufgerufen. „Ich will niemandem Angst einjagen, aber verstehen Sie die Fakten: Wir werden zwischen jetzt und Januar wahrscheinlich weitere 250.000 Menschen verlieren“, sagte Biden bei einer Online-Veranstaltung mit Besitzern und Mitarbeitern kleiner Unternehmen. „Verstehen Sie mich? Weil die Menschen nicht aufpassen.“ Die Ausbreitung des Virus müsse eingedämmt werden.

Biden machte keine Angaben dazu, wie er seine Schätzung von 250.000 weiteren Toten begründet. Nach Statistiken der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore hat das Coronavirus seit Beginn der Pandemie mehr als 270.000 Menschen in den USA das Leben gekostet. Ein Modell von Forschern des Instituts IHME der Universität Washington im US-Bundesstaat Seattle rechnet im Fall gelockerter Schutzmaßnahmen mit mehr als 502.000 Toten bis Ende Januar, im Fall schärferer Schutzmaßnahmen mit mehr als 367.000. Dieses Modell wurde in der Vergangenheit auch mehrfach vom Weißen Haus angeführt.

Der gewählte US-Präsident Joe Biden hat die Amerikaner vor dramatisch steigenden Todeszahlen in der Corona-Pandemie gewarnt und eindringlich zu Schutzmaßnahmen aufgerufen.
Der gewählte US-Präsident Joe Biden hat die Amerikaner vor dramatisch steigenden Todeszahlen in der Corona-Pandemie gewarnt und eindringlich zu Schutzmaßnahmen aufgerufen. © dpa | Saquan Stimpson

UN-Generalversammlung sucht Wege aus der Corona-Krise

7.32 Uhr: In Tschechien treten heute weitreichende Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen in Kraft. Restaurants, Kneipen und der gesamte Einzelhandel dürfen wieder öffnen. Alle nicht lebensnotwendigen Geschäfte waren seit sechs Wochen geschlossen. Die Zahl der Kunden bleibt auf eine Person je 15 Quadratmeter Ladenfläche begrenzt. Die nächtliche Ausgangssperre entfällt. Museen und Galerien dürfen mit Einschränkungen öffnen, Theater und Kinos bleiben geschlossen.

7.20 Uhr : Fast 100 Staats- und Dutzende Regierungschefs sprechen ab dem Morgen bei einer Sondersitzung der UN-Generalversammlung zur Bewältigung der Corona-Pandemie . Volkan Bozkir, Präsident der 75. Generalversammlung der Vereinten Nationen, erklärte, es biete sich eine historische Chance, die Krankheit Covid-19 gemeinsam zu besiegen.

Mit verschiedenen Impfstoffen , die vor der Genehmigung stünden und gigantischen Summen, die für die Erholung von den Folgen der Pandemie aufgebracht würden, biete sich der Staatengemeinschaft weltweit eine einzigartige Chance, es „richtig zu machen“. Die Welt blicke auf die Vereinten Nationen und erwarte Führung. „Dies ist ein Test für den Multilateralismus“.

7.10 Uhr: Bei „Markus Lanz“ ging es gestern Abend um Corona, die Impfstoffzulassung und Überbrückungshilfen. Carsten Linnemann sorgte dabei für Kopfschütteln. Lesen Sie dazu: „Markus Lanz“: CDU-Politiker macht den Moderator sprachlos

Karl Lauterbach drückt bei Impfung aufs Tempo

5.30 Uhr: Nach der Zulassung des Biontech-Impfstoffs in Großbritannien fordert der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach eine beschleunigte Corona-Impfung auch in Deutschland. Die Bevölkerung müsse „in Rekordzeit“ geimpft werden, sagte der Mediziner unserer Redaktion. „Wenn wir genügend Impfstoff bekommen, muss es uns gelingen, innerhalb weniger Monate jeden impfbereiten Deutschen gegen das Coronavirus zu impfen.“

Lauterbach äußerte die Erwartung, dass die Impfstoffe von Biontech und Moderna „sehr schnell auch in Deutschland zugelassen werden – etwa per vorläufiger oder eingeschränkter Zulassung“. Diese beiden Impfstoffe seien nach seiner Einschätzung „absolut zulassungswürdig“.

Der Gesundheitspolitiker betonte: „Wir sollten da keine Zeit verlieren, auch wenn andere EU-Staaten noch nicht so weit sind.“ Die Vakzine von Biontech und Moderna reichten allerdings nicht aus, schränkte Lauterbach ein.

„Mit den Mengen, die wir uns über die EU gesichert haben, können wir in Deutschland nur schätzungsweise 26 Millionen Menschen impfen“, sagte er. Der Rest müsste von Astrazeneca und anderen Impfstoffherstellern abgedeckt werden. Auch der Astrazeneca-Impfstoff werde voraussichtlich bald die Zulassung bekommen. „Wir müssen auf jeden Fall in der Lage sein, den Impfstoff, den wir bekommen, sofort zu verimpfen“, forderte Lauterbach. Lesen Sie auch: Lauterbach fordert Impfung der Deutschen „in Rekordzeit“

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach.
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach. © dpa | Kay Nietfeld

4.35 Uhr: Lehrer und Erzieher sollen sich in Zukunft selbst auf das Corona-Virus testen dürfen: „Kitas und Schulen beziehungsweise ihre Träger können von Freitag an eigenständig Schnelltests beziehen und nutzen“, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) unserer Redaktion. „Lehrerinnen und Lehrer werden sich regelmäßig selbst testen dürfen.“ Antigen-Schnelltests könnten dabei helfen, Lehrer und Erzieher und damit auch Kinder besser zu schützen.

Bislang dürfen Antigen-Schnelltests nur von medizinisch geschultem Personal durchgeführt werden. Mit einer neuen Verordnung, die an diesem Freitag in Kraft tritt, will Spahn einerseits regeln, dass Pädagogen nach vorheriger Schulung selbst testen dürfen. Daneben sollen auch die Schulträger bei Bedarf mit geschultem Personal Tests vor Ort durchführen dürfen. „Das ist eine weitere alltagstaugliche Option, um Kindern auch in Pandemiezeiten den Kita- oder Schulbesuch zu ermöglichen“, so Spahn. Lesen Sie auch: Spahn: Lehrer und Erzieher sollen sich selbst auf Corona testen

Corona-Krise in den USA spitzt sich weiter zu

3.17 Uhr: Die Zahl der Corona-Patienten in US-Krankenhäusern ist laut einer Beobachter-Initiative erstmals seit dem Beginn der Pandemie auf mehr als 100.000 Menschen gestiegen. „Es liegen derzeit 100.226 Menschen mit Covid-19 in US-Krankenhäusern“ teilte die Organisation Covid Tracking Project am Mittwoch (Ortszeit) beim Onlinedienst Twitter mit. Auch die Zahl der Corona-Todesfälle binnen 24 Stunden erreichte nach Angaben der John-Hopkins-Universität mit 2731 einen neuen Höchststand seit dem Beginn der Pandemie.

Die USA sind das Land mit den meisten bestätigten Infektionsfällen und Corona-Toten weltweit. Die John-Hopkins-Universität registrierte bis Mittwochabend 195.121 Neuinfektionen an einem Tag. Insgesamt wurden bisher mehr als 13,8 Millionen Ansteckungen gemeldet, mehr als 273.000 Menschen starben an den Folgen einer Infektion.

Mittwoch, 2. Dezember: Angela Merkel: Teil-Lockdown wird bis Januar verlängert

20.35 Uhr: Merkel sagte auf der Pressekonferenz nach dem Treffen mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten, Deutschland sei in der Corona-Pandemie noch „sehr weit entfernt“ von Zielwerten. Man habe eine sehr hohe Zahl von Todesopfern zu beklagen.

Dies zeige, welche Verantwortung Bund und Länder hätten. Erreicht werden solle ein Wert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen, bekräftigte Merkel. Die Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen 24 Stunden 487 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet, wie das RKI am Mittwoch mitgeteilt hatte. Lesen Sie auch: Kampf gegen Corona: Lockdown wird ins neue Jahr verlängert

Angela Merkel.
Angela Merkel. © Getty Images | Pool

Corona: Angela Merkel spricht nach Treffen

20.06 Uhr: Kanzlerin Angela Merkel ist nach mehrstündigen Beratungen mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten vor die Presse getreten. Der Teil-Lockdown mit geschlossenen Restaurants, Museen, Theatern und Freizeiteinrichtungen wird bis zum 10. Januar verlängert.

Das haben Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder bei ihren Beratungen am Mittwoch beschlossen, wie die CDU-Politikerin im Anschluss mitteilte. „Im Grundsatz bleibt der Zustand, wie er jetzt ist“, sagte Merkel.

Corona – Österreich geht wieder in den Lockdown

18.50 Uhr: Die österreichische Regierung hat am Mittwoch den Corona-Lockdown bis Anfang Januar beschlossen. Außerdem gelten an den Feiertagen strenge Einreisebeschränkungen. Alle Nachbarstaaten, auch Deutschland, sind davon betroffen.

Ein Schlag für Wintersportler – und die österreichische Tourismuswirtschaft. Mit den Beschlüssen hat die Regierung in Wien die bisher so lukrativen Weihnachtsurlaube im Land praktisch unmöglich gemacht. Lesen Sie hier: Quarantäne für Einreisende – Österreich verhindert Urlaub

Corona – Frankreich plant Quarantäne bei Skiurlaub im Ausland

17.33 Uhr: Frankreich plant eine siebentägige Quarantäne für Franzosen, die vom Skiurlaub im Ausland zurückkehren. Es werde rund um die Feiertage stichprobenartige Kontrollen an den Grenzen zu den betroffenen Nachbarländern geben, kündigte Premierminister Jean Castex an. „Die Schlussfolgerung ist, dass ich nicht in die Schweiz fahre“, sagte Castex.

Er wolle die Menschen im Land davor schützen, sich in geöffneten Skigebieten anderer Länder mit dem Coronavirus zu infizieren. Außerdem ginge es darum, die Betreiber französischer Skigebiete zu verteidigen und eine Gleichheit herzustellen. Frankreich will die Skigebiete an sich über die Weihnachtsferien offen lassen, Skilifte sollen aber geschlossen bleiben.

Erneut mehr als 170 Corona-Infizierte bei Schlachtbetrieb Tönnies

16.51 Uhr: Beim Schlachtbetrieb Tönnies in Weißenfels sind derzeit 172 Mitarbeiter mit dem Corona-Virus infiziert. Zuvor habe es einen großangelegten Reihentest bei den Beschäftigten des Unternehmens gegeben, erklärte Ariane Körner vom Burgenlandkreis am Mittwoch. Der Landkreis habe daher Gespräche mit der Firma aufgenommen. Das Unternehmen wolle die Betroffenen nun in einer gesonderten Quarantäneeinrichtung unterbringen. Zudem soll es Ende der Woche erneute Tests geben.

Der Landkreis hoffe, dass so das Infektionsgeschehen eingedämmt werden könne. Das Werk soll jedoch weiter geöffnet bleiben. Am Tönnies-Standort in Weißenfels arbeiten nach Unternehmensangaben rund 2200 Mitarbeiter. Der Fleischkonzern hat in Weißenfels seinen zweitgrößten Standort im Bundesgebiet. Auch in Nordrhein-Westfalen arbeiten Menschen für das Unternehmen. Tönnies hatte sein Werk in Ostwestfalen in Nordrhein-Westfalen im Sommer wegen der Corona-Pandemie und einer Vielzahl von Infektionen bei den Arbeitern vorübergehend schließen müssen.

Nicht nur bei Tönnies ist die Lage angespannt: Im gesamten Burgenlandkreis habe es in den vergangenen sieben Tagen knapp 250 Infizierte pro 100 000 Einwohner gegeben, sagte Landrat Götz Ulrich. Vor einer Woche wurde noch eine Inzidenz von rund 130 gemeldet. Somit hätten sich die Zahlen fast verdoppelt. Es handle sich um eine „sehr ernste Lage“. Besonders in Weißenfels spitze sich die Situation weiter zu. Daher müsse vorerst im Stadtgebiet im Freien eine Maske getragen werden.

Auf dem Dach eines Gebäudes auf dem Werksgelände steht das Logo der Firma Tönnies in Form von zwei Kühen und einem Schwein.
Auf dem Dach eines Gebäudes auf dem Werksgelände steht das Logo der Firma Tönnies in Form von zwei Kühen und einem Schwein. © dpa | Guido Kirchner

Marburger Bund – Bürger sollen sich gegen Corona impfen lassen

16.35 Uhr: Der Ärzteverband Marburger Bund Niedersachsen hat die Bevölkerung und insbesondere die im Gesundheitsbereich Beschäftigten aufgerufen, die geplanten Impfungen gegen das Coronavirus zu unterstützen. „Die Impfaktionen in den Impfzentren werden nur dann erfolgreich sein, wenn diejenigen, die dazu berechtigt sind, sich auch impfen lassen“, sagte der Landesvorsitzende des Marburger Bundes, Hans Martin Wollenberg. Zudem müssten Infektionen weiterhin auch durch konsequentes Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung, durch Abstandhalten, Lüften und durch Einhalten der Hygieneregeln vermieden werden.

Gleichzeitig rief Wollenberg die niedersächsischen Ärzte auf, sich als Impfärztinnen und -ärzte zur Verfügung zu stellen und ihre Kolleginnen und Kollegen dabei zu unterstützen. „Es ist eine moralische Verpflichtung für die Ärzteschaft, sich hier zu engagieren“, sagte er.

Corona-Krise – Tui-Konzern einigt sich auf neues Rettungspaket

16.01 Uhr: Der Tui-Konzern bekommt weitere Staatshilfen gegen einen möglichen finanziellen Absturz in der Corona-Krise. Wie der weltgrößte Reiseanbieter aus Hannover am Mittwoch mitteilte, einigte sich Tui mit privaten Investoren, Banken und dem Bund auf ein Finanzierungspaket im Volumen von 1,8 Milliarden Euro.

Bisher rund 3000 Freiwillige für Corona-Tests in Hildburghausen

15.28 Uhr: Im Thüringer Corona-Hotspot Hildburghausen wollen sich bisher rund 3000 Kinder, Lehrer und Erzieher an freiwilligen Corona-Schnelltests beteiligen. Das seien etwa ein Drittel der Anspruchsberechtigten, sagte Landrat Thomas Müller (CDU). Die Bereitschaft, das Testangebot zu nutzen, steige spürbar nach anfänglicher Zurückhaltung.

Der Kreis im Süden Thüringens will damit erreichen, dass die seit 25. November wegen stark gestiegener Infektionszahlen geschlossenen Kitas und Schulen schrittweise wieder geöffnet werden können. Nach Angaben von Müller wurden am Dienstag beim Start der laut Gesundheitsministerium bundesweit einmaligen Testaktion von Kindergarten- und Schulkindern und ihren Betreuern rund 900 Untersuchungen vorgenommen. Es habe insgesamt acht positive Ergebnisse unter Kinder, Jugendlichen und Pädagogen gegeben.

Wer negativ getestet sei, könne in Kita oder Schule zurückkehren – noch vor der geplanten generellen Wiedereröffnung am 14. Dezember. Die Aktion laufe noch bis Freitag und würde bei Bedarf bis Montag verlängert.

Ein Freiwilliger des Roten Kreuzes führt während der zweiten Welle der Coronavirus-Pandemie am 2. Dezember 2020 in Hildburghausen einen Covid-19-Schnelltest an einen Soldaten der Bundeswehr durch, der in der Abteilung für Kontaktverfolgung im Gesundheitsamt arbeitet.
Ein Freiwilliger des Roten Kreuzes führt während der zweiten Welle der Coronavirus-Pandemie am 2. Dezember 2020 in Hildburghausen einen Covid-19-Schnelltest an einen Soldaten der Bundeswehr durch, der in der Abteilung für Kontaktverfolgung im Gesundheitsamt arbeitet. © Getty Images | Thomas Lohnes

Corona: Italien will mehr als 202 Millionen Impfstoff-Dosen verteilen

15.29 Uhr: Italien will nach Angaben seines Gesundheitsministers Roberto Speranza 2021 mehr als 202 Millionen Dosen von Coronavirus-Impfstoffen verteilen. Die Dosen, die Italien über ein EU-Abkommen zugeteilt würden, reichten aus, „um potenziell die gesamte Bevölkerung zu impfen“, sagte Speranza. Die Verteilung hänge von einer Zulassung durch die Europäische Arzneimittelbehörde ab.

Es wird erwartet, dass der Impfstoff von Pfizer bis 29. Dezember von der Behörde zugelassen wird, der Impfstoff von Moderna bis 12. Januar. Speranza sagte, die Impfstoffe seien „eine Botschaft der Hoffnung“ in der Coronavirus-Pandemie. Mehr als 55.000 Italiener sind mit dem Virus gestorben.

Polen will Corona-Impfung im Februar starten

15.08 Uhr: In Polen sollen die Menschen nach Angaben von Regierungschef Mateusz Morawiecki voraussichtlich ab Februar gegen das Coronavirus geimpft werden. Das Land habe bei mehreren Herstellern insgesamt 45 Millionen Impfstoff-Dosen geordert, sagte Morawiecki. „Die Impfungen werden kostenlos, freiwillig und in zwei Durchgängen sein.“

Als erstes werde man die Impfung dem medizinischen Personal zu Verfügung stellen, dann älteren Menschen ab 65 Jahren sowie Patienten in Pflegeheimen und danach Soldaten, Polizisten und Feuerwehrleuten. Die Impfungen soll es in den Hausarztpraxen geben, aber auch in besonderen Impfzentren und in Behelfs-Krankenhäusern, die man zur Behandlung von Covid-19-Patienten eingerichtet habe. Die Regierung plant im Dezember eine Informationskampagne, um die Bereitschaft der Bürger zu erhöhen, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen.

Corona-Impfstoff – Karliczek will keine Abkürzungen bei Zulassung

14.45 Uhr: Bundesforschungsministerin Anja Karliczek nennt die britische Zulassung für den Corona-Impfstoff des Mainzer Unternehmens Biontech eine wichtige Nachricht. „Die heutige Entscheidung ist keine Entscheidung für Europa. Aber die Genehmigungsbehörde in Großbritannien hat ebenfalls strenge Maßstäbe, wie wir wissen“, sagte die CDU-Politikerin.

„Diese Notfallzulassung ist sicher ein weiteres positives Zeichen für die Entwicklung eines Impfstoffs , der in absehbarer Zeit auch in Deutschland eingesetzt werden könnte.“ In Deutschland werde das übliche Verfahren bei der Prüfung von Impfstoffen angewendet, Abkürzungen werde es nicht geben. „An den üblichen Anforderungen an einen Impfstoff werden keine Abstriche gemacht.“

Der deutsche EU-Abgeordnete und gesundheitspolitische Sprecher der EVP-Fraktion Peter Liese hat das Vorpreschen Großbritanniens bei der Impfstoffzulassung kritisiert. „Ich halte diese Entscheidung für problematisch und empfehle den EU-Mitgliedstaaten, diesem Beispiel nicht zu folgen“, sagte der CDU-Politiker. Einige Wochen gründlicher Prüfung durch die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) seien besser als eine überhastete Notfallzulassung.

Anja Karliczek, Bundesministerin für Bildung und Forschung, will keine Abkürzungen bei der Zulassung eines Corona-Impfstoffs.
Anja Karliczek, Bundesministerin für Bildung und Forschung, will keine Abkürzungen bei der Zulassung eines Corona-Impfstoffs. © imago images/Metodi Popow | M. Popow via www.imago-images.de

Jens Spahn begrüßt Quarantänepflicht in Österreich

14.37 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat die von Österreich angekündigte Quarantänepflicht für Einreisende begrüßt, die den Tourismus weitgehend eindämmen soll. Alle hätten die Erfahrungen aus Februar und März noch in den Knochen, dass durch den Rückreiseverkehr aus dem Skiurlaub das Virus teils unbemerkt in fast alle EU-Staaten mitgebracht worden sei, sagte Spahn nach einer Videokonferenz mit seinen EU-Amtskollegen.

Deutschland: Keine flächendeckende Corona-Impfung im Winter

14.34 Uhr: Corona-Impfungen in Deutschland werden nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums dauern. „Das ist eine Mammutaufgabe“, sagte ein Sprecher des Ministeriums. Im Winter werde sicherlich noch nicht in „breiter Fläche“ geimpft. Ende des Jahres sei in der EU mit einer Entscheidung zur Zulassung erster Corona-Impfstoffe zu rechnen. Eine Impfpflicht werde es nicht geben, bekräftigt eine Sprecherin der Bundesregierung.

Wieder mehr Corona-Infizierte in der Schweiz

13.45 Uhr: Nach einer über Wochen rückläufigen Tendenz zieht die Zahl der täglichen Positiv-Tests in der Schweiz wieder an. Das Gesundheitsamt meldete 4786 Neuinfektionen. Gemessen an der Bevölkerungszahl ist das weit mehr als etwa in Deutschland. Weitere 115 Personen starben in der Schweiz, die positiv getestet worden waren.

Österreich bremst Einreisen über Weihnachten mit Quarantänepflicht

13.25 Uhr: Österreich verhängt für alle Einreisenden aus Corona-Risikogebieten vom 7. Dezember bis zum 10. Januar eine zehntägige Quarantänepflicht . Ziel sei es, den Tourismus weitgehend einzudämmen, teilte die Regierung am Mittwoch in Wien mit. Österreich setze auf ein konsequentes Grenzregime, damit das Virus nicht durch Rückkehrer oder Touristen ins Land getragen werde, sagte Kanzler Sebastian Kurz am Mittwoch in Wien.

Der Schwellenwert seien mehr als 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen 14 Tagen. Das gelte praktisch für alle Nachbarstaaten und speziell auch für den Westbalkan, hieß es. Alle Gaststätten und Hotels müssen bis zum 7. Januar geschlossen bleiben. Es werde wirtschaftliche Entschädigungen geben, sagte Kurz. Die Lifte in den Skigebieten dürfen ab dem 24. Dezember öffnen - und können somit im Wesentlichen von Einheimischen genutzt werden.

Lesen Sie dazu: Quarantäne für Einreisende – Österreich verhindert Urlaub

Vizekanzler Werner Kogler (Grüne, vorne, l.-r.) und Sebastian Kurz (ÖVP), Bundeskanzler von Österreich, bei einem Treffen mit dem Bundespräsidenten in der Hofbug der Landeshauptstadt.
Vizekanzler Werner Kogler (Grüne, vorne, l.-r.) und Sebastian Kurz (ÖVP), Bundeskanzler von Österreich, bei einem Treffen mit dem Bundespräsidenten in der Hofbug der Landeshauptstadt. © dpa | Georg Hochmuth

Zugleich dürfen nach dem Ende des aktuellen Lockdowns am 6. Dezember die Geschäfte und die Museen wieder öffnen. Auch die Pflichtschulen werden wieder geöffnet. Ausgangsbeschränkungen bestehen dann noch zwischen 20 Uhr und 6 Uhr. „Die sinkenden Zahlen sind ein Erfolg, aber kein Grund zur Entwarnung“, sagte Kurz.

Bundespräsident wünscht sich öffentliches Gedenken für Corona-Tote

12.56 Uhr: Die Folgen der Corona-Pandemie werden die Gesellschaft nach den Worten von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier noch länger beschäftigen. Viele Menschen beispielsweise seien „einen bitteren, einsamen Tod gestorben“, sagte Steinmeier in einem Interview mit der „Zeit“. Deswegen wünsche er sich zu gegebener Zeit „ein öffentliches Trauergedenken für die vielen Toten der Corona-Pandemie und ihre Angehörigen, die häufig noch nicht einmal Beistand leisten konnten“.

Vor lauter medizinischen und hygienischen Fragen, finanziellen und wirtschaftlichen Herausforderungen sei ein zentraler Aspekt der Pandemie bislang nicht hinreichend besprochen worden: „Wir alle sind jetzt seit langer Zeit wieder ernsthaft mit der Verletzlichkeit unseres Lebens konfrontiert. Wir hatten uns angewöhnt, die Autonomie unseres Daseins zu betonen, unsere Körper zu optimieren, zu kontrollieren. Nun erleben wir, dass der Kern des Daseins das Angewiesensein auf andere ist“, sagte Steinmeier.

Pandemie – Generelle Maskenpflicht bei Olympischen Spielen

12.41 Uhr: Japan will für die wegen der Corona-Pandemie aufs kommende Jahr verschobenen Olympischen Spiele möglichst viele ausländische Zuschauer ins Land lassen. Für alle Besucher und Athleten soll dabei generell eine Maskenpflicht gelten, wie aus einem vorgelegten Zwischenbericht der japanischen Olympia-Macher hervorgeht. Wie viele ausländische Zuschauer letztlich ins Land und in die Arenen gelassen werden, solle im Frühjahr entschieden werden, sagte der Geschäftsführer des Organisationskomitees, Toshiro Muto.

Corona: Bundesweite Maskenkontrollen geplant

12.39 Uhr: Die Einhaltung der Maskenpflicht wird nach Angaben des bayerischen Innenministeriums bei einem ersten bundesweiten Aktionstag am kommenden Montag gezielt kontrolliert. Für Bayern kündigten Innenminister Joachim Herrmann und Verkehrsministerin Kerstin Schreyer Kontrollen durch die Polizei und Betreiber öffentlicher Verkehrsmittel an. Bei bayernweiten Schwerpunktkontrollen am 23. Oktober wurden 1820 Verstöße geahndet.

Ein Schild der Stadtverwaltung mit der Aufschrift ·Maskenpflicht!· steht auf dem Julius-Moses-Platz in der Innenstadt Oldenburgs.
Ein Schild der Stadtverwaltung mit der Aufschrift ·Maskenpflicht!· steht auf dem Julius-Moses-Platz in der Innenstadt Oldenburgs. © dpa | Hauke-Christian Dittrich

Italien verschärft Corona-Beschränkungen über Weihnachten und Neujahr

12.13 Uhr: Italien wird die Corona-Beschränkungen für die Zeit von Weihnachten und Silvester verschärfen. Das kündigte Gesundheitsminister Roberto Speranza im Parlament in Rom an. An den Weihnachtsfeiertagen und an Neujahr sollten Reisen zwischen den Regionen möglichst unterbleiben, sagte der Minister. Auch Fahrten zwischen Kommunen sollten begrenzt werden. „Wir müssen den Kontakt zwischen den Menschen so weit wie möglich einschränken.“ Ohne solche Einschränkungen stehe im Januar und Februar „eine dritte Welle vor der Tür“, warnte er.

An den Details des Dekrets mit den neuen Corona-Vorschriften feilte die Mitte-Links-Regierung noch. Vieles war zwischen der Regierung und den Regionen umstritten, darunter die weitere Schließung der Skigebiete bis ins neue Jahr. Das Dekret soll Ende dieser Woche in Kraft treten.

11.55 Uhr: Die „Querdenker“-Bewegung ist laut, aber klein. Der Staat sollte sie dennoch im Blick behalten. Ein Kommentar von Miguel Sanches : Die „Querdenker“ in Deutschland sind eine Minderheit

Pandemie – Australian Open auf Februar 2021 verschoben

11.33 Uhr: Die Australian Open der Tennisprofis sollen erst im Februar 2021 und damit drei Wochen später als ursprünglich geplant beginnen. Das geht aus einem Brief von Turnierdirektor Craig Tiley an die Spielerinnen und Spieler hervor, wie mehrere Medien übereinstimmend berichteten. „Es hat eine Weile gedauert. Aber die großartige Nachricht ist, dass es so aussieht, dass wir in der Lage sind, die Australian Open vom 8. Februar an stattfinden zu lassen“, heißt es in dem Brief.

Demnach sollen die Profis mit ihrem stark reduzierten Betreuerteam zwischen dem 15. und 17. Januar 2021 nach Australien reisen und sich dann für zwei Wochen in Quarantäne begeben. Die Zeit, in denen sie die Hotel-Quarantäne verlassen dürfen, etwa zum Trainieren, soll auf fünf Stunden am Tag begrenzt werden. Zudem sollen alle Beteiligten mehrmals auf das Coronavirus getestet werden.

Corona – Ausgangsbeschränkungen in allen sächsischen Landkreisen

11.12 Uhr: Angesichts der sehr hohen Zahl an Neuinfektionen in Sachsen fährt der Freistaat nach Angaben von Ministerpräsident Michael Kretschmer jetzt einen harten Kurs. „Es gilt nahezu im gesamten Freistaat bis auf die drei großen Städte, die ein anderes Infektionsgeschehen haben, eine Ausgangsbeschränkung“, sagt er im ZDF-Morgenmagazin.

Menschen dürften das Haus nur aus wichtigen Gründen verlassen. Denn man müsse die Zahl der Neuinfektionen unbedingt rasch senken, weil die Krankenhäuser bereits extrem belastet seien. „Es ist höchste Eile geboten“, warnte Kretschmer und appellierte an die Bevölkerung, die Lage sehr ernst zu nehmen.

Erste Coronafälle bei zwei Haustieren in Deutschland gemeldet

11.03 Uhr: Erstmals seit der Einführung der bundesweiten Meldepflicht sind zwei Corona-Erkrankungen bei Haustieren gemeldet worden. Es handelt sich dabei um eine Katze aus Frankfurt und einen Hund aus München, sagte Thomas Mettenleiter, Präsident des Friedrich-Loeffler-Instituts der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

Grund zur Sorge seien die tierischen Corona-Fälle aber nicht. „Die Pandemie spielt sich zwischen Menschen ab“, sagte Mettenleiter. Im Vergleich zu den Infektionen bei Menschen seien die Fallzahlen bei Tieren verschwindend gering. Weltweit wurden laut der Weltorganisation für Tiergesundheit nur etwa 70 Infektionen bei Haustieren nachgewiesen. Vor dem Hintergrund der Corona-Ausbrüche auf Nerzfarmen in Dänemark warnte Mettenleiter jedoch vor der Übertragung des Virus vom Menschen auf frei lebende Wildtiere.

Lesen Sie dazu : Coronainfektion bei Hund und Katze erstmals amtlich gemeldet

Ein Labrador-Welpe liegt auf einem Teppich. Erstmals seit der Einführung der bundesweiten Meldepflicht sind zwei Corona-Erkrankungen bei Haustieren gemeldet worden. (Archivbild)
Ein Labrador-Welpe liegt auf einem Teppich. Erstmals seit der Einführung der bundesweiten Meldepflicht sind zwei Corona-Erkrankungen bei Haustieren gemeldet worden. (Archivbild) © dpa | Insa Kohler

Verband der Intensivärzte warnt vor dritter Corona--Welle im Januar

10.32 Uhr: Der Verband der deutschen Intensivärzte hält die derzeitige Belastung der Krankenhäuser in der Corona-Pandemie für noch beherrschbar. Es sei eine „hohe Stabilisierungsphase auf deutschen Intensivstationen“ zu beobachten, sagte der Präsident der Deutschen interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, Uwe Janssens, im ZDF-Morgenmagazin.

Aufgrund des Teil-Lockdowns sei der Anstieg der Infektionszahlen gebremst worden. „Wir kommen auf ein Plateau“, sagte Janssens. Kritisch sehe er die Lockerung der Corona-Beschränkungen über Weihnachten und Neujahr. Er habe Sorge, dass im Januar eine dritte Welle über die Intensivmedizin hereinbrechen könnte, sagte Janssen.

Pandemie: Frankreich will mit Grenzkontrollen Skiurlaube verhindern

10.15 Uhr: Frankreich will Fahrten in den Skiurlaub durch zufällige Grenzkontrollen verhindern. „Ziel ist es, französische Bürger daran zu hindern, sich zu infizieren. Das wird mit zufälligen Kontrollen an den Grenzen erreicht“, sagte der französische Premierminister dem Sender „BFM TV“. Zuvor hatte bereits Frankreichs Präsident Emmanuel Macron angekündigt, die Französinnen und Franzosen davon abhalten zu wollen, ins Ausland zu reisen, sollte es Ländern haben, die ihre Skigebiete offen halte.

Frankreichs Premier Jean Castex hatte zuletzt erklärt, dass die Skilifte in Frankreichs Skigebieten geschlossen bleiben sollen. Während sich Deutschland und Italien für eine Öffnung der Skigebiete erst nach Neujahr stark machen, wollen Österreich und die Schweiz diese gar nicht schließen.

Corona: Verhandlungen über neue Staatshilfen für Tui kurz vor dem Ziel

9.25 Uhr: Die Verhandlungen über neue Staatshilfen für den Reisekonzern Tui stehen nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur kurz vor dem Ziel. Am Mittwochmorgen kam dazu der Ausschuss des Wirtschaftsstabilisierungsfonds zu Beratungen zusammen, wie mehrere Insider berichteten. In diesem Ausschuss sitzen Vertreter von Bundesministerien. Geplant sind Stabilisierungsmaßnahmen für Tui, es soll um einen Beitrag von mehr als einer Milliarde Euro gehen.

Die Tourismusbranche ist besonders stark vom Nachfragerückgang in der Corona-Pandemie betroffen. Tui war im Frühjahr als erstes deutsches Großunternehmen von der staatlichen Förderbank KfW mit einem Darlehen über 1,8 Milliarden Euro unterstützt worden. Ende September waren 1,2 Milliarden Euro in Form einer zweiten Kreditlinie sowie einer Anleihe hinzugekommen, die der Bund auch in eigene Anteile bei Tui umwandeln kann.

9.00 Uhr: Corona-Hilfen für Prostitutionsbetriebe sorgen für Kritik. Sozialpolitiker bemängeln, Menschenrechte würden teils massiv verletzt. Lesen Sie hier: Corona-Krise: Steuermillionen für Prostitutionsgewerbe

Biontech und Pfizer – Großbritannien lässt Corona-Impfstoff zu

Als erstes westeuropäisches Land erlaubt Großbritannien die Impfungen gegen das neuartige Coronavirus. Die britischen Gesundheitsbehörden erteilten am Mittwoch die Notfallzulassung für den Corona-Impfstoff des Mainzer Pharmaunternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer. Der Impfstoff stehe ab der kommenden Woche zur Verfügung, teilte das Gesundheitsministerium in London mit.
Als erstes westeuropäisches Land erlaubt Großbritannien die Impfungen gegen das neuartige Coronavirus. Die britischen Gesundheitsbehörden erteilten am Mittwoch die Notfallzulassung für den Corona-Impfstoff des Mainzer Pharmaunternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer. Der Impfstoff stehe ab der kommenden Woche zur Verfügung, teilte das Gesundheitsministerium in London mit. © AFP | JUSTIN TALLIS

8.10 Uhr: Die britische Aufsichtsbehörde für Arzneimittel hat nach Angaben des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer eine Notfallzulassung für deren Corona-Impfstoff BNT162b2 erteilt. Damit bekommen die Briten früher grünes Licht für einen Impfstoff als die EU und die USA. Zudem ist es die erste Zulassung für BNT162b2 weltweit.

Die ersten Lieferungen sollen schon in wenigen Tagen im Vereinigten Königreich eintreffen, teilten beide Unternehmen am Mittwoch mit. „Die erste Notfallzulassung für einen Covid-19-Impfstoff ist ein bahnbrechender wissenschaftlicher Meilenstein“, hieß es. Ein Sprecher des britischen Gesundheitsministeriums bestätigte die Zulassung am Mittwoch in London.

Für den Biontech/Pfizer-Impfstoff ergaben umfangreiche Testreihen nach Angaben der Unternehmen eine Wirksamkeit, die einen 95-prozentigen Schutz vor der Krankheit Covid-19 bietet. Das Vakzin funktioniere über alle Altersgruppen und andere demografische Unterschiede hinweg ähnlich gut und zeige praktisch keine ernsten Nebenwirkungen, teilten die Firmen nach Abschluss letzter Analysen mit. Der Impfschutz bei Menschen, die über 65 Jahre alt sind, liege bei über 94 Prozent.

Stegner regt Corona-Quarantäne im Hotel an

7.45 Uhr: Der Kieler SPD-Fraktionschef Ralf Stegner ist dafür, in bestimmten Fällen Hotels für die Corona-Quarantäne zu nutzen. Das Virus breite sich im privaten Bereich umso schneller aus, je beengter die Wohnverhältnisse sind, sagte Stegner der Deutschen Presse-Agentur. „Deshalb kann eine Quarantäne für nachgewiesene Corona- oder Corona-Verdachtsfälle in der eigenen Wohnung kontraproduktiv sein.“ Wenn eine Isolation innerhalb der Wohnung von der restlichen Familie unrealistisch sei, sollte alternativ eine Unterbringung auf freiwilliger Basis in einem Hotel oder einer Pension geprüft werden.

„Land und oder Bund müssten die Kosten für die Unterbringung entsprechend erstatten“, sagte Stegner. Der Berliner Senat hatte am Dienstag bereits angekündigt, Hotels für Menschen zu öffnen, die wegen einer Corona-Erkrankung oder als enge Kontaktperson in Quarantäne müssen.

Coronavirus greift weiter in Berliner Pflegeheimen um sich

6.20 Uhr: Die Zahl der erfassten Todesfälle nach Corona-Infektionen bei Bewohnern von Pflegeheimen in Berlin ist zuletzt weiter gestiegen. Nachdem die Gesundheitsverwaltung Mitte (16.) November noch von 132 solchen Todesfällen seit Pandemiebeginn im Zusammenhang mit Sars-CoV-2 berichtet hatte, sind es nun 224 (Stand: Montagnachmittag). Das teilte die Behörde auf Anfrage mit. Insgesamt sind laut Corona-Lagebericht bisher knapp 600 Berlinerinnen und Berliner im Zusammenhang mit dem Virus ums Leben gekommen.

Inzwischen sind laut Gesundheitsverwaltung über eine Million Corona-Schnelltests an Pflegeeinrichtungen ausgeliefert worden. Im Fall eines positiven Ergebnisses muss dies durch einen PCR-Test im Labor bestätigt werden.

6.16 Uhr: Der Verfassungsschutz stuft die Corona-Gegenbewegung „Querdenker“ nicht als „Beobachtungsobjekt“ ein – trotz rechtsextremer Tendenzen. Lesen Sie hier: Corona-Pandemie: Wie gefährlich sind die „Querdenker“?

Mehr als 2500 Corona-Tote in den USA binnen 24 Stunden

Eine Corona-Teststation in New York – wegen Thanksgiving befürchten die USA eine weitere Infektionswelle.
Eine Corona-Teststation in New York – wegen Thanksgiving befürchten die USA eine weitere Infektionswelle. © AFP | Angela Weiss

6.00 Uhr: Binnen 24 Stunden seien in den USA 2562 Corona-Todesfälle registriert worden, teilte die Johns-Hopkins-Universität am Dienstagabend mit. So viele Tote hatte es in den USA zuletzt Ende April auf dem Höhepunkt der ersten Infektionswelle gegeben. Die Johns-Hopkins-Universität verzeichnete bis Dienstagabend zudem mehr als 180.000 Neuinfektionen . Rund 99.000 Infizierte wurden demnach in Krankenhäusern behandelt.

Besonders schlimm ist die Lage derzeit in mehreren Bundesstaaten im Mittleren Westen der USA, darunter Indiana und South Dakota. Die USA sind das am schwersten von der Pandemie betroffene Land weltweit. Insgesamt verzeichneten die Vereinigten Staaten bereits mehr als 13,7 Millionen Corona-Fälle. Mehr als 270.000 Infizierte starben. Wegen der Reisewelle rund um den wichtigsten US-Feiertag Thanksgiving befürchten Experten in den kommenden Tagen einen erneuten sprunghaften Anstieg der Infektionsfälle.

Dienstag, 1. Dezember: Spahn: Keine Garantie für Schnelltests in allen Heimen an Weihnachten

  • Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die Hoffnung auf eine Verfügbarkeit von Corona-Schnelltests in allen Alten- und Pflegeheimen bis Weihnachten gedämpft. „Kann ich versprechen, dass jedes Pflegeheim am 24.12. welche hat? Nein“, sagte Spahn am Dienstag im WDR-Fernsehen in einem Doppelinterview, das mit ihm und dem NRW-Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU) geführt wurde.
  • Die Hamburger Rapperin Brittanya Karma kämpfte gegen Vorurteile – und zuletzt wochenlang gegen Covid-19. Jetzt ist sie gestorben. Lesen Sie hier mehr: Rapperin Brittanya Karma mit 29 Jahren an Covid-19 gestorben
  • Das Bremer Ordnungsamt hat eine für Samstag angekündigte große Demonstration der sogenannten Querdenken-Bewegung gegen die Corona-Politik verboten. Es geht um zwei Veranstaltungen vor dem Bahnhof sowie auf dem historischen Marktplatz, bei denen mit insgesamt 30.000 Teilnehmern zu rechnen sei, teilte die Innenbehörde am Dienstag mit.
  • An der Universitätsklinik in Tübingen startet demnächst eine erste klinische Testreihe mit einem selbst entwickelten potenziellen Corona-Impfstoff . Zunächst würden gesunde Teilnehmer im Alter zwischen 18 und 55 Jahren den neuen Wirkstoff erhalten, teilte die Universitätsklinik in der württembergischen Stadt am Dienstag mit. Die Genehmigung des bundeseigenen Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) für den Start der Tests liege seit Mittwoch vergangener Woche vor.
  • Der SPD-Bundesvorsitzende Norbert-Walter Borjans hat eine Beteiligung von „Krisengewinnern“ und Vermögenden an den Milliarden-Lasten der Corona-Krise gefordert. „Nach wie vor gibt es riesige Krisengewinner“, sagte Walter-Borjans am Dienstag nach einer gemeinsamen Sitzung mit der SPD-Landtagsfraktion in Düsseldorf.
  • Intensivmediziner in Deutschland warnen seit Wochen davor, dass die zweite Corona-Welle die Kliniken an ihre Belastungsgrenzen führen könnte. Forscher aus München gehen nun einer Idee nach, mit der sie die Betten-Knappheit stoppen wollen. Im Zentrum der Überlegungen: eine smarte Uhr, die Corona-Patienten mit milden Verläufen überwachen soll. Mehr dazu: Corona: So könnte eine Smartwatch volle Kliniken entlasten
  • Forscher in Schottland haben untersucht, an welchem Tag Infizierte am ansteckendsten sind. Dafür haben sie mehrere Studien zu verschiedenen Coronaviren ausgewertet. Ihre Schlussfolgerung: An Tag fünf der Erkrankung sind Infizierte am ansteckendsten. Lesen Sie hier mehr zum Thema: Corona-Studien: An diesen Tagen sind Infizierte ansteckend
  • Die Mainzer Firma Biontech und der US-Pharmariese Pfizer haben bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur(Ema) die Zulassung für ihren Corona-Impfstoff in der EU beantragt. Der Antrag auf eine bedingte Marktzulassung sei am Montag eingereicht worden, teilten Biontech und Pfizer am Dienstag mit. Am Montag hatte auch der US-Konzern Moderna bei der Ema einen entsprechenden Antrag für seinen Impfstoff gestellt.
  • Der Umsatzeinbruch in der Corona-Krise hat Deutschlands größte Friseurkette Klier in die Insolvenz gedrückt. Das Amtsgericht am Firmenhauptsitz Wolfsburg eröffnete am Dienstag ein entsprechendes Verfahren, um die Forderungen der Gläubiger zu prüfen.
  • Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist trotz verschärfter Corona-Regeln im November gesunken. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit vom Dienstag waren im November 2,699 Millionen Menschen arbeitslos, 61.000 weniger als noch im Oktober. Das waren allerdings 519.000 mehr als im November 2019. Die Arbeitslosenquote sank im Vergleich zum Oktober um 0,1 Prozentpunkte auf 5,9 Prozent.
  • Österreich setzt bei der Eindämmung der Corona-Pandemie auf freiwillige Massentests der Bevölkerung. Den Auftakt machte am Dienstag die Gemeinde Annaberg-Lungötz im Salzburger Land. Die 2200 Bürger sind aufgerufen, sich am Dienstag und Mittwoch testen zu lassen. Das Aufspüren von auch symptomfreien Corona-Infizierten gilt als wichtiger Baustein zur Unterbrechung von Infektionsketten.
  • Die österreichische Tourismusministerin, Elisabeth Köstinger (ÖVP), hat sich gegen die von Deutschland und Italien angeregte Schließung von Skigebieten bis nach dem Jahreswechsel ausgesprochen. „Wir lassen uns sicher nicht von einem anderen Land vorschreiben, wann wir was öffnen“, sagte sie dem Bayerischen Rundfunk am Dienstag. „Wir würden ja auch nie den Vorschlag liefern, dass man in Deutschland beispielsweise die Schulen schließen soll oder Friseurbetriebe.“
  • Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) setzt in der Corona-Pandemie darauf, dass im Januar die ersten Impfungen absolviert sind. „Unser Ziel ist es, dass bereits im Januar die ersten Risikogruppen und Pflegebeschäftigen geimpft sind“, sagte Spahn am Dienstag im Deutschlandfunk.
  • Rund 15 Prozent der deutschen Unternehmen fühlen sich durch die Corona-Krise in ihrer Existenz bedroht. Das sind sechs Prozentpunkte weniger als im Juni, als noch gut jeder fünfte Betrieb seinen Bestand gefährdet sah, wie das Münchner Ifo-Institut am Dienstag mitteilte.
  • Strengere Kontaktbeschränkungen im Dezember, Lockerungen über Weihnachten – die von Bund und Ländern beschlossenen neuen Corona-Regeln sind am Dienstag in den meisten Bundesländern in Kraft getreten. Restaurants, Theater und Freizeiteinrichtungen bleiben damit geschlossen. Zusätzlich sind private Zusammenkünfte ab sofort auf maximal fünf Personen aus dem eigenen und einem weiteren Haushalt begrenzt. Kinder bis 14 Jahre werden hier nicht mitgezählt. Im November waren meist noch Treffen mit bis zu zehn Personen aus zwei Haushalten erlaubt. Lesen Sie auch: Corona-Hilfen: Warum die 75-Prozent-Regel ungerecht ist
  • Im Corona-Hotspot Hildburghausen können sich erstmals in Deutschland alle Kindergarten- und Schulkinder sowie ihre Erzieher auf das Virus testen lassen. Die Aktion beginnt am Dienstagvormittag in einem Kindergarten in der Stadt Hildburghausen. Etwa ein Drittel der Kinder aus den städtischen Kindergärten und die Mehrheit der Erzieherinnen und Erzieher wolle sich an dem freiwilligen Schnelltest beteiligen, sagte Bürgermeister Tilo Kummer (Linke) der Deutschen Presse-Agentur.
  • Trotz der leicht rückläufigen Neuinfektionszahlen haben einem Bericht zufolge mehr Gesundheitsämter Schwierigkeiten bei der Kontaktnachverfolgung von Corona-Infizierten. 60 der deutschlandweit 400 Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) bis Montag Engpässe gemeldet, wie die „Neue Osnabrücker Zeitung“ (Dienstagsausgabe) unter Berufung auf eine RKI-Sprecherin berichtete. 43 Ämter – und damit mehr als jedes zehnte – meldeten demnach Schwierigkeiten der Kategorie 3, wonach „die Durchführung von Infektionsschutzmaßnahmen aufgrund von Kapazitätsengpässen nicht mehr vollständig erfolgt“. 17 weitere Gesundheitsämter gaben demnach an, in absehbarer Zeit überlastet zu sein.

Montag, 30. November: Nach Corona-Pause – Belgien öffnet die Geschäfte wieder

  • Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat eine umfangreiche Untersuchung zum Ursprung des Coronavirus zugesichert.
  • Bundesgesundheitsminister Jens Spahn dringt darauf, mit den weiteren Alltags-Beschränkungen den Anstieg der Corona-Zahlen noch im Dezember umzukehren. Er wolle eigentlich schon sehen, „dass wir vor Weihnachten niedrigere Zahlen haben“, sagte der CDU-Politiker in Berlin. Das gelte für die Infektionszahlen genauso wie auf den Intensivstationen. Lesen Sie hier: Kanzlerin Merkel kritisierte erneut deutlich den Alleingang einzelner Bundesländer
  • Laut Informationen der „Bild“-Zeitung will die Friseurkette Klier rund 450 der insgesamt 1350 Filialen schließen. Am Dienstag soll das Amtsgericht Wolfsburg entscheiden, ob über das Unternehmen das Insolvenzverfahren eröffnet wird. Lesen Sie dazu : Wegen Corona – Friseur-Kette Klier hat Insolvenz beantragt
  • Der US-Pharmakonzern Moderna will als erstes Unternehmen die Zulassung für einen Corona-Impfstoff in der EU beantragen
  • Aus Sicht von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sind die im November und Dezember gewährten Corona-Hilfen nicht auf Dauer finanzierbar. „Wir können ganz sicherlich nicht auf unbegrenzte Zeit sehr umfassende Pakete wie jetzt die Umsatzrückvergütung weiterführen“, sagte Altmaier am Montag im Deutschlandfunk
  • „Corona-Pandemie“ ist von der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) zum „Wort des Jahres“ 2020 gekürt worden. Auf dem zweiten Platz landete „Lockdown“, wie die Gesellschaft am Montag in Wiesbaden mitteilte. Lesen Sie mehr: „Corona-Pandemie“ ist „Wort des Jahres 2020“
  • Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) schließt im Zuge der Corona-Pandemie Sozialkürzungen und höhere Sozialabgaben aus
  • Zusätzlich zu den Milliarden für die von der Corona-Krise schwer getroffene deutsche Wirtschaft stellt Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) weitere Hilfen in Aussicht
  • Um einen dritten Lockdown in Deutschland zu vermeiden, schlägt der Virologe Alexander Kekulé ein privates Corona-Meldesystem für Veranstaltungen ab 20 Personen vor

Sonntag, 29. November: Homeoffice-Steuerpauschale möglich

Samstag 28. November: Altmaier geht von Corona-Lockdown bis ins Frühjahr aus

  • Hotels und Pensionen in Mecklenburg-Vorpommern dürfen vom 23. Dezember bis 1. Januar für Gäste öffnen, die ihre Familie besuchen.
  • Rund 1500 Menschen aus Deutschland und Polen haben in Frankfurt (Oder) nach Polizeiangaben gegen Corona-Beschränkungen demonstriert. Zu der Demo hatte die Initiative „Querdenken“ aus Duisburg aufgerufen.
  • Im Vergleich zum Süden und Westen Deutschlands verzeichnet der Norden relativ geringe Sieben-Tage-Inzidenzen. Prof. Dr. Jonas Schreyögg, wissenschaftlicher Direktor des Hamburg Center for Health Economics (HCHE) der Universität Hamburg, glaubt, dass das auch an der Mentalität der Norddeutschen liegen könnte .
  • AfD-Chef Jörg Meuthen hat mit scharfen Worten eine zunehmend radikale Wortwahl seiner Partei in Bezug auf die Pandemie angeprangert. Es sei nicht klug, von einer Corona-Diktatur zu sprechen, sagte Meuthen.
  • Der bundesweit am stärksten betroffene Corona-Hotspot, der thüringische Landkreis Hildburghausen, hat ein Versammlungsverbot verhängt.
  • Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat die Bürger auf eine Verlängerung des Corona-Lockdowns bis ins Frühjahr eingestimmt.
  • In Europa ist die Marke von 400.000 Corona-Toten überschritten worden.
  • Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geht nach jetzigem Stand davon aus, dass der erste Anti-Corona-Impfstoff Mitte Dezember zugelassen wird.
  • Der verlängerte Teil-Lockdown in Deutschland wird nach Auffassung der „Wirtschaftsweisen“ Veronika Grimm kaum gravierende Auswirkungen auf die Wirtschaftskraft in der Bundesrepublik haben.
  • Georg Bätzing , der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, plädiert für einen bundesweiten Corona-Gedenktag. Wir haben ihm zum Gespräch getroffen – das ganze Interview lesen Sie hier: Bischof Bätzing: „Wir brauchen einen Corona-Gedenktag“

Freitag, 27. November: Scholz verspricht Dezemberhilfen in Höhe von 15 Milliarden Euro

  • Der Bund hat die Alleingänge einiger Bundesländer bei Übernachtungsmöglichkeiten über Weihnachten deutlich kritisiert. „Es ist nicht Teil des Beschlusses von Bund und Ländern, solche Übernachtungen zu ermöglichen“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin.
  • Die Dezemberhilfen für Firmen, die von der Verlängerung des Teil-Lockdowns betroffen sind, sollen ein Volumen von mindestens 15 Milliarden Euro haben. Die Dezemberhilfen sollen nach dem Modell der Novemberhilfen funktionieren.
  • Die AfD ist mit einer Klage gegen die Maskenpflicht am Sitzplatz während ihres Bundesparteitags gescheitert. Das nordrhein-westfälische Oberverwaltungsgericht in Münster wies die Klage gegen die Hygieneauflagen für die AfD-Delegierten ab.
  • Die Deutsche Post DHL hat bereits fünf Wochen vor dem Jahreswechsel mehr Pakete zugestellt als im kompletten Vorjahr. In Deutschland seien 2020 bisher 1,6 Milliarden Pakete transportiert worden, teilte der Konzern mit. Lesen Sie dazu: Corona und Weihnachten: So kommen die Pakete rechtzeitig an
  • Eine Umfrage unter Schulleitern zeigt, dass mangelhafte Digitalisierung das größte Problem der Schulen in der Corona-Pandemie bleibt. Lesen Sie hier mehr zum Thema: Onlineunterricht ist an 42 Prozent der Schulen ein Problem
  • Der Landkreis Hildburghausen in Thüringen ist nach wie vor der größte Corona-Hotspot in Deutschland. Dennoch scheint die Stimmung nach wie vor sehr kritisch gegenüber Corona-Maßnahmen zu sein. Lesen Sie hier mehr zum Thema: Hildburghausen: Landrat nach Drohungen unter Polizeischutz
  • Hartz-IV-Empfänger sollen keine Geldeinbußen fürchten müssen, wenn sie die aktuellen staatlichen Hilfen im Teil-Lockdown wegen der Corona-Krise in Anspruch nehmen. Lesen Sie hier mehr zum Thema: Heil: Corona-Hilfe soll nicht mit Hartz IV verrechnet werden
  • Der Bundeshaushalt für das kommende Jahr steht. Er sieht zur Bekämpfung der Corona-Krise neue Schulden in Höhe von 179,82 Milliarden Euro vor.
  • Experten halten es für riskant, über die Festtage Corona-Kontaktverbote zu lockern. Könnte Weihnachten zum Superspreading-Event werden? Lesen Sie hier mehr zum Thema: Lockere Corona-Regeln: Wie gefährlich wird Weihnachten?
  • Kundenbegrenzung je nach Ladengröße und ausgefallene Märkte: Der Handel befürchtet ausgerechnet in der sonst so umsatzstarken Weihnachtszeit Warteschlangen vor den Läden und große Einbußen. Lesen Sie hier mehr zum Thema: Diese Folgen haben die Corona-Regeln für die Wirtschaft

Donnerstag, 26. November: Mehr Schnelltests für Risikogruppen ohne Symptome geplant

  • Corona-Schnelltests sollen nach einem Bericht bei besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen , die bislang keine Symptome zeigen, verstärkt zum Einsatz kommen. Das geht aus einem Verordnungsentwurf des Bundesgesundheitsministeriums hervor.
  • In Deutschland gibt es Daten von US-Forschern zufolge seit Beginn der Corona-Pandemie bereits mehr als eine Million bestätigte Infektionen mit dem Virus.
  • Die Deutsche Bahn reagiert auf die aktuellen Corona-Beschlüsse: Von Freitag an gelten neue Regeln für das Reservieren von Sitzplätzen. Lesen Sie hier: Deutsche Bahn: Das müssen Fahrgäste jetzt beachten
  • Die dänische Regierung hatte Anfang November wegen einer Mutation des Coronavirus die Tötung der bis zu 17 Millionen Nerze im Land angeordnet. Doch nun sind einige der Kadaver wieder aufgetaucht. Lesen Sie dazu: Dänemark: Zombie-Nerze kommen wieder aus ihren Gräbern
  • Die Labore kommen mit dem Testen auf das Coronavirus kaum hinterher, bis Ergebnisse vorliegen dauert es manchmal Tage. Wir erklären, wie man an einen Schnelltest kommt. Lesen Sie hier: Corona: Wo gibt es Antigen-Schnelltests zu kaufen?
  • Wintersportler und andere Tagestouristen, die auch nur kurz in ein Risikogebiet im Ausland reisen, sollen in Bayern künftig verpflichtend in Quarantäne müssen.
  • Je gebildeter junge Menschen sind, desto verantwortungsvoller verhalten sie sich einer Studie zufolge in der Coronakrise.
  • Die Gesundheitsämter in Deutschland kommen seit mehreren Wochen nicht mehr mit der Verfolgung von Infektionsketten hinterher. Ein Grund dafür ist offenbar die technische Ausstattung. Lesen Sie hier mehr zum Thema: Gesundheitsämter: Warum der Kampf gegen Corona so lahmt
  • Einen Tag nach dem Corona-Gipfel geht Angela Merkel in ihrer Regierungserklärung erneut auf die Corona-Strategie von Bund und Ländern ein. Lesen Sie dazu: Merkel bittet um Geduld – SPD-Mann kanzelt AfD ab
  • Bei den Protesten gegen die neuen Infektionsschutzregeln im Corona-Hotspot-Landkreis Hildburghausen hat die Polizei am Mittwochabend Pfefferspray eingesetzt.

Mittwoch, 25. November: Müller appelliert – „Geht in vielen Bereichen um Leben und Tod“

  • Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat Zweifel an der Wirksamkeit der beschlossenen Corona-Maßnahmen geäußert. Es sei nicht auszuschließen, dass Weihnachten und Silvester „zu einem Kickstarter für die Pandemie werden“, sagte der Mediziner unserer Redaktion. Lesen Sie hier: Lauterbach nennt Weihnachts-Lockerungen „riskant“
  • Die Bundesländer können nach den Beschlüssen des Corona-Gipfels künftig abhängig von der Infektionslage entscheiden, ob sie Maßnahmen lockern oder verschärfen.
  • Die strengen Kontaktbeschränkungen zum Eindämmen der Corona-Pandemie werden über Weihnachten gelockert.
  • Schulen und Kitas in Deutschland sollen in der Corona-Pandemie auch weiterhin grundsätzlich geöffnet bleiben. Die Weihnachtsferien sollen in diesem Jahr fast überall in Deutschland gleichzeitig am 19. Dezember beginnen.
  • Der Teil-Lockdown in Deutschland wird bis mindestens zum 20. Dezember verlängert. Das teilte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Mittwochabend nach ihren Beratungen mit den Ministerpräsidenten der Länder in Berlin mit.
  • Mit knapp 700 Todesfällen innerhalb eines Tages hat die Zahl der Corona-Toten in Großbritannien ihren höchsten Stand seit Anfang Mai erreicht.
  • Firmen im Teil-Lockdown und Selbstständige wie Künstler können ab sofort Anträge auf die Novemberhilfen stellen.
  • Die offizielle Corona-Warn-App des Bundes steht in einer verbesserten Variante zum Herunterladen bereit. Die aktuelle Version 1.7 ist im Google Play Store und dem App Store von Apple erschienen.
  • Angesichts weiter hoher Infektionszahlen halten die Kliniken Corona-Beschränkungen bis ins neue Jahr hinein für nötig. Lesen Sie auch: Höchstwert bei Corona-Toten – Kommt Deutschland ans Limit?
  • Die österreichische Tourismusministerin Elisabeth Köstinger hat den Vorschlag des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder zurückgewiesen, Skigebiete vorübergehend wegen Corona zu schließen.
  • Vor den Beratungen zwischen Angela Merkel und den Länderchefs ist ein Auto bis zum Tor des Bundeskanzleramtes in Berlin vorgedrungen. Auf dem VW standen Beschimpfungen – offenbar an Politiker gerichtet .
  • In Frankreich sinken die Corona-Infektionszahlen. Präsident Macron will den zweiten Lockdown vorsichtig lockern – und warnt zugleich. Lesen Sie dazu von unserem Korrespondenten: Frankreich lockert den zweiten Lockdown – die Sorgen bleiben
  • Die zweite Corona-Welle verschärft einem Zeitungsbericht zufolge die wirtschaftlichen Probleme der Deutschen Bahn massiv. Das Unternehmen steuere dieses Jahr auf einen Rekordverlust von 5,6 Milliarden Euro zu.

Dienstag, 24. November: Merkel will Kontaktbeschränkungen weiter verschärfen

  • In Frankreich entspannt sich die Corona-Lage. Der Gipfel der zweiten Welle sei überschritten, sagt Präsident Emmanuel Macron. „Wir haben das Schlimmste überstanden.“ Am Montag sank sowohl die Zahl der Neuinfektionen als auch die Zahl der Krankenhaus-Patienten kräftig.
  • Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geht davon aus, dass etliche Ärzte und Pflegekräfte trotz Corona-Infektion weiter zur Arbeit gehen, um den Betrieb aufrechtzuerhalten. Lesen Sie hier: Corona: Viele infizierte Pfleger arbeiten im Notfall weiter
  • Kanzlerin Angela Merkel (CDU) will nach Informationen unserer Redaktion die Kontaktbeschränkungen verschärfen. Zuvor hatte sie bereits als Reaktion auf die Vorschläge der Länderchefs für den Corona-Gipfel am Mittwoch eigene Vorschläge angekündigt.
  • Mit Schnelltests an Schulen, Kitas und Horten will Sachsen-Anhalt das Corona-Ansteckungsrisiko nach Weihnachten und Silvester minimieren. Es sei angedacht, Lehrkäfte, Erzieherinnen und Erzieher nach dem 6. Januar auf freiwilliger Basis auf den Erreger zu testen, sagten Sozialministerin Petra Grimm-Benne (SPD) und Bildungsminister Marco Tullner (CDU).
  • Italien hat einen Höchstwert an Corona-Toten seit dem März dieses Jahres verzeichnet. Innerhalb von 24 Stunden seien etwas mehr als 850 Menschen an oder mit dem Coronavirus gestorben, teilte das Gesundheitsministerium in Rom mit.
  • Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat für den Freistaat vorgezogene Weihnachtsferien angekündigt.
  • Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) plädiert wegen Corona für ein vorübergehende europaweite Schließung von Skigebieten und Skiliften.

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