Neu-Ulm. Der bekannte Arzt Kröner setzt sich öffentlichkeitswirksam für Impfungen ein. Doch nun gab es in seiner Praxis einen schweren Fauxpas.
Er nennt sich selbst Impfluencer und warb im Fernsehen und Radio für die Verabreichung der Vakzine gegen das Coronavirus. Christian Kröner, Hausarzt aus Neu-Ulm, hat als Impf-Befürworter bundesweite Bekanntheit erlangt. Doch ausgerechnet er musste nun eine Impf-Panne in seiner Praxis eingestehen. Womöglich sind tausende Impfungen wirkungslos.
Wie Kröner seinen Patienten schriftlich mitteilte, wurde der Impfstoff in der Praxis in den vergangenen Wochen möglicherweise zu warm gelagert. Dadurch könne die Wirksamkeit beinträchtigt sein. "Wir sind alle über diesen Vorfall erschüttert, können es aber leider nicht mehr nachträglich korrigieren", heißt es in einer Erklärung der Praxis. Grund für die Panne soll die falsche Einstellung des Praxis-Kühlschranks gewesen sein.
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Kröner rät Betroffenen dazu, die Wirkung der Impfung mittels spezieller Antikörpertests zu überprüfen. Mit gesundheitlichen Schäden sei aber nicht zu rechnen. Der zu warm gelagerte Impfstoff stelle diesbezüglich keine Gefahr dar, so Kröner.
Corona-Impfungen: Kröner erhält Morddrohungen
Der schwäbische Allgemeinmediziner stand in der Vergangenheit bereits mehrfach zum Thema Corona-Impfungen im Fokus. So hatte er bereits Ende 2020 ein Infoblatt über die Impfungen erstellt, dass zigtausendfach bei Facebook geteilt wurde. Später setzte sich Kröner dafür ein, dass seine Kollegen mit Spezialspritzen aus den Ampullen mit den Impfstoffen zusätzliche Dosen entnehmen dürfen, damit keine Reste weggeworfen werden müssen.
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Kröner wird wegen seiner Haltung auch kritisiert und teilweise sogar angegangen. So erhielt Kröner nach Bekanntwerden von Kinderimpfungen in seiner Praxis Anfang Juli Morddrohungen über das Internet. Die Kripo ermittelt.
Auch für die jetzige Panne wurde Kröner nach der Bekanntmachung auf dem Kurznachrichtendienst Twitter kritisiert. Manche Nutzer zollten dem Arzt aber auch Respekt dafür, dass er den Vorfall so offen kommuniziere.
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(dpa/fmg)