In jedem vierten Kreis liegt die Inzidenz unter 100 – die Pandemie-Lage in Deutschland entspannt sich langsam. Mehr im Corona-Blog.

  • Ob Corona-Geimpfte mehr Rechte bekommen, soll womöglich noch in dieser Woche entschieden werden
  • An dem Vorstoß von Gesundheitsminister Spahn gibt es Kritik, unter anderem von den Amtsärzten in Deutschland
  • Vizekanzler Scholz hält es für möglich, dass der gelbe Impfpass künftig als Zugangsberechtigung für Geimpfte dient
  • Die Zahl der Neuinfektionen in Deutschland ist weiter rückläufig
  • Jeder vierte Landkreis liegt inzwischen unter der Inzidenz-Marke von 100
  • Der Präsident der Bundesärztekammer sieht Deutschlands Impfkampagne auf der Zielgeraden
  • Wir haben dieses Newsblog geschlossen. Alle weiteren aktuellen Nachrichten zur Pandemie finden Sie in unserem neuen Corona-Newsticker.

Berlin. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen sinkt stetig weiter. Von einer echten Trendwende möchten Expertinnen und Experten allerdings noch nicht sprechen – und doch stimmt die Entwicklung zuversichtlich.

Immer mehr Menschen erhalten Impftermine, Impfstoffe für Kinder könnten schon im Sommer zugelassen werden. Die Europäische Arzneimittelbehörde will ihren Beschluss bezüglich der Verabreichung des Biontech-Vakzins an Kinder im Juni verkünden. In den USA soll das Vakzin Medienberichten zufolge bereits in wenigen Tagen für Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jahren zugelassen werden. Bislang besteht in den USA eine Notfallzulassung für Jugendliche ab 16 Jahren.

Auch Pläne für mögliche Lockerungen für Corona-Geimpfte und Genesene werden immer konkreter – und sorgen für Diskussionen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) erwartet nach den Beratungen des Corona-Kabinetts am Montag noch in dieser Woche eine Entscheidung über mögliche Lockerungen für Geimpfte und Genesene. Ärztevertreter üben hingegen scharfe Kritik an möglichen Ausnahmeregelungen für Geimpfte.

Robert Koch-Institut meldet erneut weniger Neuinfektionen

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 7534 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 315 neue Todesfälle verzeichnet. Am Montag vor einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 10.976 Neuinfektionen und 344 neue Todesfälle verzeichnet.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag laut RKI am Dienstagmorgen bundesweit bei 141,4. Am Vortag hatte das RKI diese Sieben-Tage-Inzidenz mit 146,9 angegeben, in der Vorwoche mit 167,6. Lesen Sie mehr dazu: RKI meldet Corona-Fallzahlen und aktuellen Inzidenz-Wert

Corona-News von Dienstag, 4. Mai: Spahn – Pandemie deckt Stärken und Defizite des Gesundheitssystems auf

11.57 Uhr: Die Corona-Pandemie hat nach Ansicht von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) Stärken, aber auch Defizite des Gesundheitssystems aufgedeckt. So habe die Pandemie wie "im Brennglas" gezeigt, dass der öffentliche Gesundheitsdienst zu lange ein Nischendasein geführt habe, sagte Spahn am Dienstag auf dem 124. Deutschen Ärztetag. Dies gelte nicht nur für die Personalausstattung. Auch die Digitalisierung der Gesundheitsämter müsse weiter ausgebaut werden.

Spahn begrüßte die Fortschritte in der Telemedizin, etwa durch Videosprechstunden. „Die Pandemie hat das getriggert um einige tausend Prozent.“ Bei Patienten und Ärzte sei die Bereitschaft gestiegen, Probleme und Behandlungen online abzuklären.

Zugleich habe Corona gezeigt, dass Deutschland bei der Produktion bestimmter Wirkstoffe oder Impfstoffe wieder unabhängiger werden müsse "von China und anderen Teilen der Welt". "Es geht um das richtige Maß an Globalisierung in bestimmten sensiblen Bereichen", betonte Spahn.

Mehr als 28 Prozent der Deutschen haben eine erste Impfung

11.22 Uhr: Etwas mehr als 28 Prozent der in Deutschland lebenden Menschen haben inzwischen eine erste Impfung mit einem Corona-Vakzin erhalten. Das sind 23.492.053 Menschen. Die Zahl der vollständig Geimpften beträgt am Dienstag 6.655.866 – acht Prozent der Gesamtbevölkerung. 654.098 Impfdosen wurden in den vergangenen sieben Tagen im Schnitt verabreicht.

Damit rückt das Impfziel, 70 Prozent der Bevölkerung gegen das Coronavirus zu impfen und damit eine Herdenimmunität herzustellen, näher: Theoretisch könnte es in 132 Tagen soweit sein – und damit Mitte September.

Deutsche Unternehmen im Ausland spüren Erholung

11.15 Uhr: Die deutschen Unternehmen im Ausland blicken vor allem dank der wirtschaftlichen Erholung in Asien und den USA optimistischer die Zukunft. Besonders die Industrie berichtet mehr als ein Jahr nach Ausbruch der Corona-Pandemie wieder von ordentlichen Geschäften. Das geht aus einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags bei mehr als 4500 deutschen Unternehmen mit Niederlassungen im Ausland hervor. Probleme machen den Firmen allerdings nach wie vor die Lieferketten.

Insgesamt bewerteten 45 Prozent der Auslandsunternehmen ihre Geschäfte als gut, nur 14 Prozent als schlecht - die Stimmung ist damit deutlich positiver als noch im Herbst. Die Mehrheit rechnet auch damit, dass der wirtschaftliche Aufholprozess noch über mehrere Monate anhält. Eine nachhaltige konjunkturelle Erholung erwarten die meisten Firmen trotzdem erst für das kommende Jahr oder die Zeit nach 2022.

Katja Gilbert, Leitende Werksärztin, führt Volker Bouffier (CDU), Ministerpräsident des Landes Hessen, durch das Covid-19 Impfcenter des Chemie- und Pharmaunternehmens Merck KGaA. Hessen hat ein Pilotprojekt mit fünf Pharmaunternehmen gestartet. Ab Juni sollen bundesweit Betriebsärztinnen und Betriebsärzte impfen können.
Katja Gilbert, Leitende Werksärztin, führt Volker Bouffier (CDU), Ministerpräsident des Landes Hessen, durch das Covid-19 Impfcenter des Chemie- und Pharmaunternehmens Merck KGaA. Hessen hat ein Pilotprojekt mit fünf Pharmaunternehmen gestartet. Ab Juni sollen bundesweit Betriebsärztinnen und Betriebsärzte impfen können. © dpa/POOL/dpa | Arne Dedert

Roskilde Festival abgesagt

11.11 Uhr: Auch in diesem Jahr wird Dänemarks größtes Musikfest, das Roskilde Festival, ausfallen. Nachdem die dänische Regierung am Dienstag bekanntgab, dass nicht mehr als 2000 Zuschauer an Festivals teilnehmen dürfen, entschieden sich die Veranstalter, die Konzertreihe abzusagen. In der Regel besuchen 130 000 Musikfans das Roskilde Festival Ende Juni.

"Wir sind am Boden zerstört von der Tatsache, dass wir nicht zu unserem Festival zusammenkommen und dazu beitragen können, die Gemeinschaften wiederherzustellen, die die Coronakrise für so viele zerstört hat", hieß es am Dienstag auf der Webseite. Man hoffe auf ein großes Fest 2022. Tickets für 2021 könnten 2022 genutzt oder erstattet werden.

Belgiens Brauereien unter Druck – Außengastro öffnet Samstag

11.00 Uhr: Sechs lange Monate durften die Belgier nicht auf den Terrassen ihrer Kneipen oder Restaurants sitzen und ihr geliebtes Bier trinken – immerhin Weltkulturerbe seit 2017. Am Samstag ist es nun wieder soweit: Die Außengastronomie soll wieder öffnen dürfen.

Den Durst der Biernation in den kommenden Wochen zu stillen, gleicht einer Herkulesaufgabe für die Brauereien des Landes. "Es ist eine ganze Maschine, die wieder in Gang kommen muss", sagt Lionel Van der Haegen, Geschäftsführer der Silly-Brauerei im gleichnamigen Ort.

"Vom Braubeginn bis zur Verkostung dauert es etwa vier bis sechs Wochen. Wir sind gerade dabei, die Teams zurückzurufen, um die gesamte Logistik vorzubereiten, Bestellungen vorzubereiten, Kunden anzurufen, um ihren Bedarf zu erfragen und Lieferungen zu planen", erläutert Van der Haegen. In normalen Zeiten produziert die Brauerei zweieinhalb Millionen Liter pro Jahr.

Eine Frau in Belgien trägt Maske. Das Land wird am Wochenende seinen sechs Monate währenden Lockdown lockern.
Eine Frau in Belgien trägt Maske. Das Land wird am Wochenende seinen sechs Monate währenden Lockdown lockern. © XinHua/dpa | Zhang Cheng

"Babylon Berlin"-Star Bruch will in "Querdenker"-Partei

10.15 Uhr: Volker Bruch hat offenbar einen Mitgliedsantrag für die Partei "Die Basis" gestellt. Das berichtet das Watchblog "Netzpolitik.org", das laut eigener Aussage Einblick in den Antrag des "Babylon Berlin"-Schauspielers hatte. Die Mitgliedschaft ist noch nicht vollzogen, eine abschließende Identifizierung Bruchs steht noch aus.

Bruch gilt als einer der Initiatoren der umstrittenen #allesdichtmachen-Kampagne, in der sich rund 50 Schauspielerinnen und Schauspieler gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen ausgesprochen hatten. Die Aktion war vor allem in der "Querdenken"-Szene auf große Zustimmung getroffen.

Verantwortliche hinter der Kampagne hatten immer wieder bestritten, der Bewegung politisch nahe zu stehen. Überschneidungen von #allesdichtmachen mit "Querdenken" seien höchstens inhaltlicher Natur.

Merkel würdigt "aufopferungsvollen Einsatz" von Menschen aus Medizin und Pflege

9.50 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Leistungen von Ärztinnen, Ärzten und Pflegekräften in der Corona-Pandemie gewürdigt. Nachdem sie sich in Krankenhäusern und Praxen schon gegen die erste und zweite Welle gestemmt hätten, "geben sie auch jetzt in der dritten Welle für uns tagtäglich alles", sagt Merkel am Dienstag in einer Videobotschaft zum Auftakt des Deutschen Ärztetags.

Für diesen "aufopferungsvollen Einsatz" bei der Versorgung von Patienten, nicht nur der Corona-Kranken, wie auch auch beim Testen und Impfen "danke ich ihnen von ganzem Herzen", sagte Merkel. Das Gesundheitswesen sei durch die Pandemie "auf eine harte Probe" gestellt worden.

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Jeder vierte Landkreis unter Inzidenz-Marke von 100

9.15 Uhr: Jeder vierte Landkreis in Deutschland hat mittlerweile wieder eine 7-Tage-Inzidenz von weniger als 100. So lagen 103 von 412 erfassten Kreisen und kreisfreien Städten nach Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) von Dienstagmorgen unter dieser politisch gesetzten Marke.

Zum Vergleich: Vor einer Woche waren nur 57 Kreise unter der 100er-Schwelle. Liegt die Inzidenz – also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche – an drei aufeinanderfolgenden Tagen über 100, greift die sogenannte Bundes-Notbremse. Damit gelten automatisch strengere Regeln wie Ausgangsbeschränkungen.

Ärztepräsident sieht Impfkampagne in Deutschland auf der "Zielgeraden"

9.09 Uhr: Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, sieht die Impfkampagne zur Bewältigung der Corona-Pandemie in Deutschland auf der Zielgeraden. Im ZDF-"Morgenmagazin" sagte Reinhard am Dienstag, zwar sei die Durchimpfungsrate "noch viel zu niedrig, um Entwarnung zu geben", sie zeige aber "trotzdem Wirkung". "Seit einer Woche haben wir rückläufige Inzidenzzahlen."

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Der Präsident der Bundesärztekammer plädierte zudem für ein "Mitimpfen" von Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Aus epidemiologischer Sicht sei es "durchaus sinnvoll" und "vernünftig", diese sehr mobile Gruppe zwar "nicht ausschließlich und prioritär", aber mitzuimpfen, wenn es darum gehe, die Verbreitung der Krankheit weiter effektiv zu senken.

Betriebsärzte warten bei einem Maschinenbau-Unternehmen auf Patienten
Betriebsärzte warten bei einem Maschinenbau-Unternehmen auf Patienten © dpa | Stefan Puchner

Immer weniger Corona-Schwerkranke in Israel

8.27 Uhr: Erstmals seit knapp zehn Monaten ist in Israel die Zahl der Corona-Schwerkranken unter die Marke von 100 gefallen. Wie aus Daten des Gesundheitsministeriums vom Montagabend hervorging, wurden 97 Menschen als schwer erkrankt eingestuft. Beatmet wurden demnach 63. Letztmals hatte es am 7. Juli 2020 in dem Mittelmeerland weniger als 100 Schwerkranke gegeben. Am 17. Januar erreichte deren Zahl mit 1192 ihren Höhepunkt.

In Israel läuft seit dem 19. Dezember eine erfolgreiche Impfkampagne. Seit rund drei Monaten gehen die Infektions- und Krankenzahlen stark zurück. Binnen 24 Stunden wurden nach den Ministeriumsdaten 51 neue Fälle gemeldet.

Wissenschaftlerin fordert besondere Corona-Hilfen für Frauen

8.00 Uhr: Frauen – insbesondere Mütter – gehören laut der Soziologin Jutta Allmendinger zu den Verliererinnen der Corona-Krise. "Die Pandemie zeigt uns, dass die Themen von Frauen immer noch am Ende der Agenda stehen", sagte die Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung dem "Mannheimer Morgen".

Weil Schulen geschlossen sind, werde Frauen noch mehr unbezahlte Arbeit zugemutet. Dabei leisteten sie schon vor der Krise deutlich mehr als Männer. "Die Ungleichheit wird dadurch größer", so die Soziologin. Es gelte unbedingt dafür zu sorgen, "dass Frauen trotz Pandemie freie Zeit haben, in der sie sich ungestört ihrer Erwerbsarbeit widmen können".

Das "Loblied aufs Homeoffice” werde zu Unrecht gesungen, befand Allmendinger. Es trage nicht dazu bei, Lohnungleichheit zu beseitigen und helfe nicht dabei, Frauen in Führungspositionen zu bringen. Die Wissenschaftlerin forderte daher ergänzende Corona-Hilfen, die Frauen in Erwerbstätigkeit halten oder bringen.

USA offenbar kurz vor Impf-Zulassung für Kinder und Jugendliche

7.30 Uhr: Die US-Arzneimittelbehörde FDA könnte US-Medienberichten zufolge den Corona-Impfstoff des deutschen Impfstoffherstellers Biontech und seines US-Partner Pfizer bereits in wenigen Tagen für Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jahren zulassen.

Noch Ende dieser Woche oder Anfang nächster Woche könnte die bereits bestehende Notfallzulassung für Menschen ab 16 Jahre dementsprechend angepasst und erweitert werden, berichtete unter anderem die "New York Times" am Montag (Ortszeit) unter Berufung auf namentlich nicht genannte Bundesbeamte.

Vor rund einem Monat hatten Biontech/Pfizer einen entsprechenden Antrag bei der FDA eingereicht. Auch bei der europäischen Zulassungsbehörde EMA liegt ein solcher Antrag.

Große Mehrheit hat keine Bedenken gegen Corona-Impfung

7.02 Uhr: Die große Mehrheit der Deutschen hat einer Umfrage zufolge keine Bedenken gegen eine Corona-Impfung. 83 Prozent gaben in einer Forsa-Erhebung für die Techniker Krankenkasse (TK) an, überhaupt keine oder eher keine Angst davor zu haben. Der Aussage "Ich habe Angst vor der Impfung gegen Corona" stimmten nur 16 Prozent "eher" oder "voll und ganz" zu.

Ältere sind demnach besonders gelassen: 90 Prozent der Befragten ab 60 gaben an, dass sie keine oder eher keine Angst vor einer Corona-Impfung haben, bei den 18- bis 39-Jährigen war der Anteil mit 76 Prozent etwas geringer. "Die Zahlen zeigen, dass das Vertrauen in die Corona-Impfung insgesamt groß ist", sagte TK-Vorstandschef Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der TK und promovierter Arzt. "Das ist ein gutes Signal, denn die Impfung ist für uns der einzige Ausweg aus der Pandemie."

Indien meldet mehr als 20 Millionen Corona-Fälle seit Pandemiebeginn

6.36 Uhr: Indien hat seit dem Beginn der Corona-Pandemie mehr als 20 Millionen Infektionen registriert. Das Gesundheitsministerium meldete am Dienstag mehr als 357.000 neue Fälle binnen eines Tages. Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Virus stieg um 3449 auf mehr als 222.000.

Das Land erlebt derzeit eine heftige zweite Corona-Welle. Das Gesundheitssystem ist völlig überlastet. Immer wieder gibt es Berichte über Todesfälle wegen mangelndem Sauerstoff in Kliniken. Deutschland und andere Staaten schickten inzwischen Nothilfe in das Land. Am Samstag trafen 120 Beatmungsgeräte und Medikamente mit einer Bundeswehrmaschine in Neu Delhi ein, Mitte der Woche soll eine Sauerstoffanlage folgen.

Menschen stehen in Mumbai vor einem geschlossenen Impfzentrum
Menschen stehen in Mumbai vor einem geschlossenen Impfzentrum © SOPA Images via ZUMA Wire/dpa | Ashish Vaishnav

Scholz hält gelben Impfpass als Eintrittskarte für Restaurant oder Kino "vertretbar"

4.44 Uhr: Vizekanzler Olaf Scholz hält es für möglich, dass der gelbe Impfpass bis auf weiteres als Zugangsberechtigung für Geimpfte dient. Es wäre zwar "schön, bis Sommer ein EU-weites Impfzertifikat hinzubekommen", sagte der SPD-Kanzlerkandidat dieser Redaktion. "Sollte das nicht hinhauen, finde ich es aber auch vertretbar, die gelbe Impfpappe als Eintrittskarte für Restaurant, Kino oder Konzert vorzuzeigen."

Amtsärzte kritisieren Regierungspläne: "Geimpfte müssen weiter getestet werden"

3.33 Uhr: Ärztevertreter üben scharfe Kritik an den geplanten Ausnahmeregelungen für Geimpfte: "Geimpfte müssen unbedingt weiterhin getestet werden. Es wäre fatal, wenn Geimpfte und Genesene künftig von allen Testpflichten etwa bei der Einreise ausgenommen würden", sagte die Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD), Ute Teichert, dieser Redaktion.

Laut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn soll statt eines negativen Tests zur Einreise bei Flugreisen künftig auch der Nachweis einer vollständigen Impfung ausreichen. "Ohne umfassende Tests verlieren wir den Überblick über das Infektionsgeschehen – gerade auch mit Blick auf Virusvarianten", warnte Teichert.

"Wenn wir Reiserückkehrer nicht mehr testen, wissen wir nicht, ob sie Mutanten einschleppen." Auch die verpflichtenden Tests in den Schulen sollten für Geimpfte fortgeführt werden, so die Ärztin.

Montag, 3. Mai: Landkreise fordern "schnellstmöglich" Impfangebot für Jüngere

22.13 Uhr: Nach der Entscheidung des Corona-Kabinetts, die Beschränkungen für Geimpfte zu lockern, hat der Deutsche Landkreistag eine rasche Impfung der Jüngeren gefordert. "Wir sehen, dass Jüngere insbesondere zum Schutz der Älteren lange Solidarität geübt haben", sagte Landkreistagspräsident Reinhard Sager dieser Redaktion. "Daher muss auch ihnen schnellstmöglich ein Impfangebot gemacht werden."

Die angestrebten Erleichterungen für Geimpfte und Genesene seien "ein Schritt in Richtung Normalität", lobte Sager, der auch Landrat des Kreises Ostholstein ist. Sie würden sich auf die Akzeptanz der Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung sowie die Impfbereitschaft positiv auswirken

Gastgewerbe fordert unmittelbare Öffnung für Geimpfte

21.12 Uhr: Die Gastrobranche hat die sofortige Öffnung für Menschen gefordert, die gegen Corona geimpft sind. "Wir erwarten, dass jetzt Hotels, Restaurants und natürlich die Außengastronomie für Geimpfte, Genesene und negativ Getestete geöffnet werden", sagte die Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes, Ingrid Hartges, dem Fernsehsender ntv. Wenn nichts unternommen werde, würde die Situation immer schlimmer werden. "Die Politik steht jetzt wirklich in der Verantwortung, wieder die Balance herzustellen, was gesundheitspolitisch geboten ist, aber auch für die Gesellschaft und Wirtschaft noch zumutbar ist. Diese Balance ist in den letzten Monaten verlorengegangen", sagte Hartges.

Corona-Warnapp bekommt Update – zeigt jetzt Schnelltest-Ergebnisse

20.45 Uhr: Die offizielle Corona-Warn-App des Bundes kann jetzt auch die Ergebnisse von Schnelltests anzeigen. Mit der neuen Version könnten Nutzerinnen und Nutzer ihre Mitmenschen nun noch schneller warnen und damit Infektionsketten noch schneller unterbrechen, teilten die Entwickler der App am Montag mit. Das Update auf Version 2.1 stand am Montagmorgen bereits im App-Store von Apple für das iPhone bereit. Die Version für Android-Smartphones soll im Google Play Store spätestens am Dienstag zur Verfügung stehen.

  • Mit dem Update können die Anwender nach dem Schnelltest eine Klötzchengrafik (QR-Code) einscannen und erhalten dann kurze Zeit später in der App das Testresultat
  • Negative Ergebnisse werden 48 Stunden lang angezeigt, positive solange, bis User das Ergebnis teilen
  • Schnelltests werden von der App gleichberechtigt zu PCR-Tests behandelt
  • Acht Partner sind bislang an das System angeschlossen: Bundeskanzleramt, das Bayerische Rote Kreuz, dm-Drogerie-Markt, Doctorbox, EcoCare, die Healthcare Marke von Ecolog Deutschland GmbH (mit unter anderem Lidl), Huber Health Care, das Ministerium für Bildung und Kultur Saarland sowie testbuchen.de/No-Q
Die Corona-Warnapp bekommt neue Funktionen
Die Corona-Warnapp bekommt neue Funktionen © AFP | Tobias Schwarz

Novavax startet Impfstoff-Studien mit Kindern

20.28 Uhr: Das US-Pharmaunternehmen Novavax hat klinische Impfstoff-Studien mit Kindern für sein Corona-Vakzin gestartet. Novavax will an seinen Studien rund 3000 Jugendliche im Alter zwischen zwölf und 17 Jahren beteilgen. Es gehe bei den Tests um die Wirksamkeit und die Sicherheit des Impfstoffs. Die Teilnehmer erhalten entweder den Impfstoffkandidaten oder ein Placebo und werden danach über einen Zeitraum von bis zu zwei Jahren untersucht.

Der Impfstoff von Novavax ist bisher noch in keinem Land zugelassen. Das Unternehmen plant eigenen Angaben zufolge jedoch, im zweiten Quartal 2021 eine Notfallzulassung in Großbritannien zu beantragen, gefolgt von den USA. Studien mit Erwachsenen haben eine Wirksamkeit des Impfstoffkandidaten von 89,3 Prozent gezeigt.

Erleichterungen für Geimpfte könnten schon bald kommen

20.04 Uhr: Bund und Länder haben am Montag über Erleichterungen für Geimpfte und Corona-Genesene diskutiert. Laut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn könnte im Idealfall noch diese Woche eine Entscheidung fallen. Die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick: Geimpfte und Genesene: Diese Privilegien sollen kommen

Oktoberfest-Aus: Schausteller warnen vor pauschaler Absage aller Volksfeste

19.44 Uhr: Die coronabedingte Absage des Oktoberfests darf nach Ansicht des Deutschen Schaustellerbundes (DSB) nicht automatisch das Aus aller deutschen Volksfeste bedeuten. Das Oktoberfest sei nicht repräsentativ für die 9750 anderen deutschen Volksfeste und Kirmessen, sondern "ein Fest der Superlative", erläuterte der DSB am Montag.

Im Gegensatz zum Oktoberfest würden sich andere Volksfeste an die Einheimischen und die Gäste aus dem nahen Umland richten und nicht an Touristen. Veranstalter sollten diese Unterschiede berücksichtigen. "Die Absage des Oktoberfestes darf kein Indikator dafür sein, um andere Volksfeste in Deutschland voreilig abzusagen", sagte DSB-Präsident Albert Ritter.

Ein volles Bierzelt auf dem Oktoberfest in München.
Ein volles Bierzelt auf dem Oktoberfest in München. © Christof Stache/AFP

Niedersachsen kündigt baldige Lockerungen an

18.47 Uhr: Die Regierung Niedersachsens will nach monatelangem Lockdown die Corona-Beschränkungen aufgrund rückläufiger Infektionszahlen lockern. Dies soll in Kreisen und Städten der Fall sein, in denen die Sieben-Tage-Inzidenz belastbar unter 100 liegt, kündigte die Staatskanzlei in Hannover am Montag an.

Die mit der neuen Corona-Verordnung des Landes ab kommendem Wochenende ins Auge gefassten Lockerungen wollen Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) und Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) nach einer Kabinettssitzung am Dienstag vorstellen. Unter anderem geht es um Tourismus und Gastronomie sowie den Einzelhandel.

Zoll sorgt im Corona-Jahr für dringend benötigte Zusatzeinnahmen

18.05 Uhr: Von Zigarettenschmuggel bis Schwarzarbeit: Der Zoll hat im vergangenen Jahr rund 129 Milliarden Euro an Steuereinnahmen für die Staatskasse eingenommen. Er habe mit dafür gesorgt, dass Deutschland gut durch die Corona-Pandemie gekommen sei, sagte Finanzminister Olaf Scholz (SPD) am Montag. So hätten die Ermittler im vergangenen Jahr fehlerhafte Schutzmasken gestoppt sowie Lieferungen von Corona-Schutzkleidung und Impfstoff zügig abgefertigt. "Der Zoll hat dafür Sorge getragen, dass der Warenverkehr auch in der Pandemie reibungslos läuft", sagte Scholz.

Erneut wurden laut Finanzministerium zudem hohe Mengen an Rauschgift sichergestellt – darunter fast zehn Tonnen Kokain, mehr als drei Tonnen Marihuana und rund als 1,1 Millionen Tabletten wie Ecstasy. Die Zahl der sichergestellten geschmuggelten Zigaretten sei von 60 auf rund 105 Millionen Stück deutlich angestiegen. Auch für den Brexit habe der Zoll rechtzeitig Vorbereitungen getroffen, sagte Scholz. 900 zusätzliche Stellen hätten dafür gesorgt, dass der Warenverkehr vor allem an den See- und Flughäfen weiter zuverlässig laufe.

Der Deutsche Zoll hat mit Steuereinnahmen von über 130 Milliarden Euro laut Finanzminister Olaf Scholz (SPD) einen wichtigen Beitrag zum Haushalt im Corona-Jahr 2020 geleistet. (Symbolbild)
Der Deutsche Zoll hat mit Steuereinnahmen von über 130 Milliarden Euro laut Finanzminister Olaf Scholz (SPD) einen wichtigen Beitrag zum Haushalt im Corona-Jahr 2020 geleistet. (Symbolbild) © dpa | Boris Roessler

Tschechien kündigt neue Lockerungen an

17.39 Uhr: Die tschechische Regierung hat weitere Corona-Lockerungsschritte beschlossen. Neben dem Einzelhandel dürfen vom kommenden Montag an unter anderem auch Autohändler und Werkstätten, Solarien, Tattoostudios und Schießstände öffnen. Die Maskenpflicht im Freien gilt vom 10. Mai an nur noch bei Kontakten mit anderen Personen.

Gesundheitsminister Petr Arenberger gab am Montag zudem erste Erleichterungen für Geimpfte bekannt. Für Reiserückkehrer, die ein tschechisches Impfzertifikat vorweisen können, entfällt die Quarantäne- und Testpflicht. Inzwischen sind mehr als eine Million Menschen vollständig geimpft. Zugleich warteten Hunderttausende Senioren über 70 Jahren noch immer auf einen Impftermin.

EU-Behörde prüft Zulassung von Pfizer/Biontech-Impfstoff für Kinder

17.00 Uhr: Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) prüft einen Antrag der Hersteller Biontech und Pfizer auf eine EU-Zulassung ihres Corona-Impfstoffes auch für Kinder ab zwölf Jahren. Der Antrag sei eingegangen, teilte die EMA am Montag in Amsterdam mit. Die EMA werde die Studiendaten im Schnellverfahren bewerten. Ein Ergebnis wird für Juni erwartet. Bei einer Zulassung wäre dies der erste Impfstoff in der EU, mit dem auch Zwölfjährige bis 15-Jährige gegen Covid-19 geimpft werden können.

Der deutsche Hersteller Biontech und sein US-Partner Pfizer hatten den Antrag bereits in der vergangenen Woche angekündigt. Auch in den USA wurde die Erweiterung der Zulassung beantragt. Nach einer positiven Empfehlung der EMA muss noch die EU-Kommission zustimmen. Das aber gilt als Formsache. Das Mittel von Biontech/Pfizer ist in der EU und in den USA bisher nur für Menschen ab 16 Jahren zugelassen. Nach Angaben der Hersteller hatte eine klinische Studie bei zwölf bis 15-Jährigen in den USA eine Wirksamkeit von 100 Prozent gezeigt.

Wiesn-Chef: Oktoberfest-Absage "völlig richtig"

16.32 Uhr: Der Wiesn-Chef und Münchner Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner (CSU) wertet die Absage des Oktoberfestes als richtigen Schritt. "Die Entscheidung des Oberbürgermeisters und des Ministerpräsidenten ist völlig richtig - nicht nur aus Rücksicht auf die Gesundheit der Besucher, sondern auch aus Rücksicht auf den guten Ruf des Münchner Oktoberfestes als qualitätsvolles, sicheres Fest. Deshalb unterstütze ich sie ausdrücklich", sagte Baumgärtner am Montag.

Er setze nun auf das Oktoberfest 2022 - und rechne dann mit großem Zulauf. "Ich bin ganz sicher, dass es sehr, sehr gut besucht sein wird, weil die Menschen hungrig und durstig sind nach der Wiesn", sagte der Wiesn-Chef. Zuvor hatten Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) bekannt gegeben, dass das Oktoberfest wegen der Corona-Pandemie auch dieses Jahr nicht stattfinden wird. Bereits 2020 war die Wiesn abgesagt worden - zum ersten Mal seit gut 70 Jahren.

861 Menschen - Höchststand an Corona-Intensivpatienten mit Beatmung

16.18 Uhr: Die Zahl der zu beatmenden Corona-Patienten auf den Intensivstationen hat in Nordrhein-Westfalen einen neuen Höchststand erreicht. Nach Angaben des Gesundheitsministerium sind mit Meldestand von Montag landesweit insgesamt 861 Patienten auf den Intensivstationen mit Beatmungstechnik behandelt worden. Das ist demnach der bislang höchste Stand in der Corona-Pandemie in NRW.

Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hatte bereits am vergangenen Mittwoch im Landtag berichtet, dass inzwischen vor allem jüngere Menschen von einem schweren Krankheitsverlauf betroffen seien, die lange betreut werden müssten. "Insofern haben wir auch einen traurigen Rekord an Intensivpatienten mit Beatmung", sagte Laschet.

Eine Pflegekraft steht im Infektionszimmer für Covid-19-Patienten im künstlichen Koma der Universitätsmedizin Rostock. (Archivbild)
Eine Pflegekraft steht im Infektionszimmer für Covid-19-Patienten im künstlichen Koma der Universitätsmedizin Rostock. (Archivbild) © Bernd Wüstneck/dpa | Bernd Wüstneck/dpa

Boris Johnson macht Hoffnung auf baldiges Ende der Abstandsregeln

16.10 Uhr: Der britische Premier Boris Johnson hat seinen Landsleuten Hoffnung auf ein baldiges Ende der Corona-Abstandsregeln gemacht. "Ich denke, wir haben gute Chancen, dass wir ab 21. Juni auf die Ein-Meter-Plus-Regel verzichten können", sagte Johnson am Montag bei einem Besuch in der nordenglischen Stadt Hartlepool. Das sei jedoch abhängig davon, ob die Infektionslage weiterhin stabil bleibe. Derzeit liegt die Sieben-Tage-Inzidenz in Großbritannien bei rund 23 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern.

Johnsons Weg aus dem Lockdown sieht bei einer positiven Weiterentwicklung der Corona-Zahlen die nächsten Lockerungsstufe in England für den 17. Mai vor. Ab diesem Datum sollen Pubs und Restaurants auch wieder drinnen Gäste bewirten dürfen und Kontaktbeschränkungen gelockert werden. Auch erste Auslandsreisen könnten nach einem monatelangen strikten Reiseverbot wieder erlaubt sein. Für den 21. Juni ist in England die Aufhebung aller Corona-Beschränkungen geplant.

Spahn: Impfnachweis statt Corona-Test bei Reisen nach Deutschland

15.56 Uhr: Im Zuge der Rücknahme von Corona-Einschränkungen für vollständig Geimpfte will die Bundesregierung auch Einreisen nach Deutschland für diese Gruppe erleichtern. Das Corona-Kabinett habe am Montag über eine entsprechende Änderung der Einreiseverordnung gesprochen, sagte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in Berlin. Einen Entwurf kündigte er für diese Woche an. Statt eines negativen Tests zur Einreise bei Flugreisen soll demnach künftig auch der Nachweis einer vollständigen Impfung reichen. Spahn kündigte außerdem an, dass neben Arztpraxen und Impfzentren auch die Apotheken den geplanten digitalen Impfnachweis, der im Sommer kommen soll, ausstellen können sollen.

Zu Beginn der Sommerferien soll eine Impfung nicht nur analog mit einem Eintrag im gelben Impfheft nachgewiesen werden können, sondern auch digital auf Smartphones. Wer kein Smartphone hat, kann einen Ausdruck der digital lesbaren Impfbescheinigung als QR-Code auf Papier bekommen. Auch bei Verlust oder Wechsel des Smartphones kann das Zertifikat über den ausgedruckten QR-Code erneut ins Handy eingelesen werden.

Medien: Dänemark verzichtet auf Johnson & Johnson-Impfstoff

15.46 Uhr: Die dänische Regierung hat entschieden, den Corona-Impfstoff des Herstellers Johnson & Johnson aus seinem Impfprogramm zu streichen. Das berichteten mehrere Medien am Montag unter Berufung auf ein Treffen des Gesundheitsministers Magnus Heunicke mit Vertretern der Parteien. Grund seien Befürchtungen, dass der Wirkstoff, der auch unter dem Namen Janssen bekannt ist, in seltenen Fällen zu Blutgerinnseln führen kann. Aus demselben Grund hatte Dänemark zuvor den Impfstoff des Herstellers Astrazeneca aus dem Programm genommen.

Da man von diesem Präparat nur eine Dosis benötigt, hatte Dänemark der Nachrichtenagentur Ritzau zufolge besonders viel bestellt. Der Direktor der Gesundheitsbehörde, Søren Brostrøm, wies darauf hin, dass ein Stopp für Johnson & Johnson dazu führen könne, dass gesunde, junge Menschen zwischen 20 und 40 Jahren etwas länger auf ihre Impfung warten müssen.

Spahn strebt Verordnung für Geimpfte noch in dieser Woche an

15.35 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will die geplante Verordnung zu Erleichterungen für geimpfte Menschen möglichst noch in dieser Woche unter Dach und Fach bekommen. Über die Regelung solle "im Idealfall im Laufe dieser, spätestens in der nächste Woche" entschieden werden, sagte Spahn nach Beratungen des Corona-Kabinetts am Montag in Berlin. Er verwies darauf, dass die Vorlage auch von Bundestag und Bundesrat beschlossen werden müsse.

Der jetzt in der Bundesregierung abgestimmte Entwurf sei der "Startpunkt" für die Gespräche mit Vertretern von Bundestag und Bundesrat, sagte Spahn. Menschen, die vollständig gegen das Coronavirus geimpft sind, sollen sich dem Verordnungsentwurf zufolge bald wieder ohne Einschränkungen treffen können. Die bisherige Beschränkung für Treffen "gilt nicht für eine private Zusammenkunft, an der ausschließlich geimpfte Personen oder genesene Personen teilnehmen", heißt es in der AFP am Montag vorliegenden aktuellen Fassung der Verordnung.

Spahn nennt Zeitplan für Entscheidung zu mehr Rechten für Geimpfte
Spahn nennt Zeitplan für Entscheidung zu mehr Rechten für Geimpfte

Impfungen in kleineren Firmen: Mitarbeiter müssen wohl in die Praxis

15.20 Uhr: Mitarbeiter kleinerer Firmen werden nach Einschätzung des Verbands Deutscher Betriebs- und Werksärzte (VDBW) künftig wohl in den Praxen der Betriebsärzte die Gelegenheit zur Impfung bekommen. Dass der Arzt von Betrieb zu Betrieb zieht, sei anders als bei einer Grippeimpfung wohl nicht möglich, sagte VDBW-Vizepräsidentin Anette Wahl-Wachendorf am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Man gehe davon aus, dass den Ärzten vorrangig der Stoff von Biontech zur Verfügung stehen werde, weil davon aktuell sehr viel produziert werde. "Der Impfstoff ist labil, da kann man nicht mit der Kühltasche über Land ziehen."

Viele Großunternehmen haben sich in Anlehnung an die Impfzentren schon lange mit großen Impfstraßen auf einen Start vorbereitet. Spätestens ab der Woche vom 7. Juni soll es dann so weit sein: Laut Bundesgesundheitsministerium sind mindestens 500.000 Impfdosen pro Woche vorgesehen.

Kreise: Oktoberfest auch 2021 wegen Corona abgesagt

14.58 Uhr: Das Oktoberfest findet wegen der Corona-Pandemie auch in diesem Jahr nicht statt. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Montag aus einer internen Sitzung zur weiteren Planung, an der unter anderem Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) teilnahmen. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung berichtet.

Linke fordern Gleichstellung von Geimpften und Getesteten

14.51 Uhr: In der Diskussion um Corona-Lockerungen für Geimpfte hat sich die Linken-Co-Vorsitzende Janine Wissler (Linke) für eine Gleichstellung von getesteten und vollständig geimpften Menschen ausgesprochen. Es sei nicht zu akzeptieren, "dass man mit einem negativen Test mehr machen dürfe, als mit einer Corona-Impfung2, sagte die Linken-Politikerin am Montag nach Beratungen des Parteivorstands in Berlin.

Deutsche Modellregionen für Tourismus, wie auf der Insel Sylt, sehe Wissler dagegen "skeptisch". Die Beschäftigten dort seien "vielfach nicht geimpft und damit nicht geschützt", sagte sie. Die größte deutsche Nordseeinsel gehört zur touristischen Modellregion Nordfriesland. Unter strengen Auflagen wird der Tourismus dort wieder hochgefahren.

Wieder mehr Rechte für Corona-Geimpfte

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    Corona-Impfungen in Tunesien wegen Ärztestreik unterbrochen

    14.20 Uhr: Wegen eines Ärztestreiks werden in Tunesien die Impfungen gegen das Coronavirus drei Tage lang ausgesetzt. Etwa
    40 000 Menschen seien vom Impfstopp betroffen, teilte das Gesundheitsministerium am Montag mit. Weil Impfstoff knapp ist, gehen die Immunisierungen im Land ohnehin nur langsam voran. Knapp zwei Monate nach Beginn der Impfkampagne haben dem Gesundheitsministerium zufolge rund 300.000 Menschen eine erste Dosis und knapp 100.000 vollen Impfschutz erhalten. Die Regierung will in diesem Jahr etwa die Hälfte der rund 11,5 Millionen Einwohner impfen lassen.

    Die Mitarbeiter des Gesundheitswesens fordern wegen der Pandemie unter anderem finanzielle Zuschüsse. Das Gesundheitsministerium forderte Ärzte im Land auf, ihre Arbeit wieder aufzunehmen und die Menschen weiter zu impfen.

    Prinz Harry wirbt für bessere Verteilung von Corona-Impfstoffen

    14.04 Uhr: Der britische Prinz Harry hat auf einem Benefizkonzert in Kalifornien für eine gerechtere Verteilung von Impfstoffen gegen Covid-19 geworben. "Wir können uns nicht ausruhen oder wirklich erholen, bis es eine gerechte Verteilung in jeder Ecke der Welt gibt", sagte Harry am Sonntagabend (Ortszeit) übereinstimmenden Medienberichten zufolge. Es müsse überall auf der Welt ein Grundrecht sein, Zugang zu einem Vakzin zu haben.

    Harry trat den Berichten zufolge bei der Aufnahme des Konzerts "Vax Live" in einem Stadion bei Los Angeles auf, bei dem unter anderen die Sängerin Jennifer Lopez und die Band Foo Fighters auftraten. Auch US-Präsident Biden nahm per Videobotschaft an der Veranstaltung teil. Während vor allem in den Industriestaaten die Impf-Kampagnen voranschreiten, haben ärmere Länder kaum von den Mitteln profitiert.

    Corona-Inzidenz sinkt in Hamburg unter 100

    13.55 Uhr: Die Corona-Inzidenz ist in Hamburg nach Berechnungen der Stadt erstmals seit Mitte März unter die wichtige Marke von 100 gesunken. Demnach ging die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen, von 100,8 auf 98,6 zurück. Vor einer Woche hatte der Wert 115,2 betragen. Auf anderer Berechnungsgrundlage gab das Robert Koch-Institut (RKI) für Hamburg eine Sieben-Tage-Inzidenz von 92 an - der bundesweit zweitniedrigste Wert nach Schleswig-Holstein (58).

    Noch diese Woche Entscheidung über mehr Rechte für Geimpfte

    13.43 Uhr: Noch in dieser Woche soll die Entscheidung fallen, ob vollständig Geimpfte und Genesene in der Corona-Krise wieder mehr Rechte bekommen. Darauf verständigten sich Union und SPD nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur am Montag. Demnach sollen die von Justizministerin Christine Lambrecht (SPD) vorgeschlagenen Änderungen am Donnerstag im Bundestag und am Freitag im Bundesrat beschlossen werden.

    Die Mitglieder der Bundesregierung haben der Kabinettsvorlage bereits im Umlaufverfahren zugestimmt, wie aus einem Schreiben des Bundeskanzleramtes hervorgeht, das der dpa vorliegt. Zuvor hatte auch die "Bild" berichtet.

    RKI-Präsident mahnt Solidarität mit Ungeimpften an

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      43 Gäste auf 70 Quadratmetern - Polizei löst Feier in Wohnung auf

      13.32 Uhr: Eine Feier mit 26 Erwachsenen und 17 Kindern in einer nur 70 Quadratmeter großen Wohnung hat die Polizei in Hagen aufgelöst. Beim Eintreffen einer Streife versuchte sich ein Teil der Gäste laut Polizei noch, in verschiedenen Räumen zu verstecken. Eine Maske trug demnach niemand bei dem Fest.

      Wie die Polizei am Montag über den Vorfall vom Sonntagabend berichtete, hatte der Wohnungsmieter (43) angegeben, dass man ein Glaubensfest feiere. Welches genau, konnten die Beamten nicht sagen. Zu der Feier sei auch Verwandtschaft aus dem Ausland gekommen. Dass so was verboten sei, habe er nicht gewusst, gab der 43-Jährige laut Polizei zu Protokoll. Alle Erwachsenen bekamen eine Anzeige wegen Verstoßes gegen die Coronaschutz-Verordnung.

      Nepal streicht wegen Corona Flugverbindungen

      13.10 Uhr: Angesichts rasch steigender Corona-Fallzahlen streicht Nepal Flugverbindungen für rund zwei Wochen. Von Mitternacht (Ortszeit) an sollen bis Freitag (14.5.) alle Inlandsflüge sowie ab Mitte der Woche dann alle internationalen Verbindungen ausfallen, wie Kommunikationsminister Parbat Gurung am Montag sagte. Ausgenommen seien Charterflüge sowie humanitäre Flugdienste.

      Ausnahmen von Bundes-Notbremse auch in Berufsausbildung

      12.48 Uhr: Wie für Hochschulen sind auch für die Berufsausbildung Ausnahmen von den strengen Bundes-Notbremse-Regeln geplant. Darauf wies Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) am Montag hin. Nicht alle Lehr- und Ausbildungsveranstaltungen ließen sich digital durchführen, manches müsse in Präsenz durchgeführt werden, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. "Gerade in der dualen Berufsausbildung spielen die praktischen außer- und überbetrieblichen Lernorte eine zentrale Rolle für das Lernen und den Erfolg." Ziel sei es, dass unbedingt erforderliche praktische Präsenzformate durchgeführt werden könnten.

      Nach Angaben des Bundesbildungsministeriums sind im Zuge einer geplanten Konkretisierung der Notbremse-Regeln im Infektionsschutzgesetz entsprechende Änderungen für den Bereich Berufsausbildung vorgesehen. Zuvor war bereits bekannt geworden, dass dies auch für den Hochschulbereich geplant ist. Hintergrund war Kritik aus den Ländern und aus dem Bildungsbereich, dass die in der Notbremse vorgesehen Regeln für Schulen zum Umschalten auf "Wechselunterricht" ab einer Inzidenz von 100 und zum Verbot von "Präsenzunterricht" ab 165 nicht so einfach auf andere Bereiche übertragen werden könnten.

      Schweden will Astrazeneca-Impfstoff spenden

      12.39 Uhr: Die schwedische Regierung spendet eine Million Impfdosen an die internationale Initiative Covax zur Versorgung ärmerer Länder. Entwicklungsminister Per Olsson Fridh sagte am Montag der Nachrichtenagentur TT, dass es sich dabei um den Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers Astrazeneca handele, der in Schweden nicht mehr benötigt werde.

      Das Astrazeneca-Mittel Vaxzevria kann in sehr seltenen Fällen Blutgerinnsel auslösen, weshalb es in Schweden nur an Menschen über 65 Jahren verabreicht wird. Schweden erwarte in Zukunft große Lieferungen, so der Minister. "Diese Dosen werden von uns nicht verwendet. Und dann ist es wichtig, dass wir nicht darauf sitzen und die Dosen behalten, wenn die ganze Welt Impfstoffe benötigt", sagte Fridh.

      Dänemark, das den Einsatz von Vaxzevria komplett gestoppt hat, hat sich noch nicht entschieden, was es mit den überflüssigen Impfdosen machen wird. Der dänische Gesundheitsminister versucht, den Impfstoff gegen den eines anderen Herstellers zu tauschen. Im April bekam Schleswig-Holstein 55 000 Dosen "geliehen".

      Söder und Reiter geben Ausblick auf Oktoberfest und andere Volksfeste

      12.36 Uhr: Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) wollen am heutigen Montag (15.15 Uhr) über das diesjährige Oktoberfest und die Volksfest-Saison in Bayern informieren. Es gehe um einen "Ausblick" auf die Saison, teilte die Staatskanzlei am Mittag mit.

      Beide Politiker hatten sich zuletzt skeptisch darüber geäußert, ob das Oktoberfest 2021 angesichts der Corona-Lage stattfinden kann. Das Oktoberfest sei nicht nur ein bayerisches Fest, sondern ein globales Event, sagte Söder kürzlich. 2020 war das größte Volksfest der Welt wegen der Pandemie abgesagt worden. Die Wiesn 2021 ist vom 18. September bis zum 3. Oktober geplant. Rund sechs Millionen Besucher aus aller Welt kommen alljährlich zur Wiesn nach München.

      Geschäfte in ganz Österreich wieder geöffnet

      12.20 Uhr: In Österreich haben in allen Bundesländern die Geschäfte und viele Dienstleister wieder geöffnet. Nach rund vierwöchigem Lockdown empfingen auch in den Bundesländern Wien und Niederösterreich die Geschäftsleute wieder Kunden. In den restlichen sieben Bundesländern hatte der Handel den Lockdown schon früher beendet. Die Branche hofft auch dank vieler Sonderangebote auf einen vielversprechenden Neustart.

      Die Zahl der Corona-Neuinfektionen war in den vergangenen Wochen gesunken. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Österreich liegt bei rund 150, in etwa auf dem deutschen Niveau von aktuell 147. Ab 19. Mai dürfen - begleitet von einem Schutzkonzept mit Zutrittstests - alle anderen Branchen wie Gastronomie, Hotellerie, Sport und Kultur österreichweit wieder ihre Dienste anbieten.

      Kassenärzte warnen vor Engpass bei Erstimpfungen

      11.58 Uhr: Kassenärzte warnen davor, dass Erstimpfungen mit dem Vakzin von Biontech/Pfizer wegen Versorgungsengpässen ins Stocken geraten könnten. "Die vom Bundesgesundheitsministerium für Mai angekündigten Mengen des Impfstoffs von Biontech/Pfizer reichen nicht aus, um damit ab Mitte des Monats Erstimpfungen in nennenswertem Umfang in den Praxen durchführen zu können", heißt es vom Vorstandschef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, in einer Mitteilung, die der "Rheinischen Post" vorliegt.

      "Grund hierfür ist, dass ab diesem Zeitpunkt die erforderlichen Zweitimpfungen mit diesem Impfstoff erfolgen." Gassen forderte, dass es nun Zeit sei, "endlich dafür zu sorgen, dass die Praxen genügend Impfstoff erhalten."

      Spahn optimistisch zu raschen einheitlichen Regeln für Geimpfte

      11.08 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat sich optimistisch zu einer raschen Einigung über einheitliche bundesweite Erleichterungen für vollständig Geimpfte und von Covid-19 Genesene geäußert. Das Corona-Kabinett werde in seiner Sitzung heute einen ersten Entwurf zu Geimpften, Genesenen und tagesaktuell Getesteten diskutieren, sagte Spahn. Wenn man diesen Entwurf nun in der Bundesregierung schnell abstimmen könne, könnten die neuen Regeln sicherlich auch in dieser oder in den nächsten ein, zwei Wochen umgesetzt werden. Etwa beim Öffnen des Einzelhandels und der Außengastronomie sowie bei der Einreise könnten alle drei Gruppen in der Perspektive gleichgestellt werden, sagte Spahn.

      Spahn gibt sich bezüglich Lockerungen für Geimpfte zuversichtlich.
      Spahn gibt sich bezüglich Lockerungen für Geimpfte zuversichtlich. © dpa

      Tavernen und Bars in Griechenland wieder geöffnet

      10.24 Uhr: Sechs Monate nach ihrer Schließung sind Bars und Tavernen in Griechenland wieder offen - allerdings mit Auflagen und nur im Außenbereich. So muss das Personal zwei Mal pro Woche einen negativen Corona-Schnelltest vorweisen und immer eine Maske tragen. Stehende Gäste und Musik sind nicht erlaubt, an einem Tisch dürfen höchstens sechs Personen sitzen. Zudem müssen die Stühle zwischen zwei Tischen einen Abstand von mindestens 1,80 Metern haben. Tavernen und Bars müssen um 22.45 Uhr schließen. Von 23.00 Uhr bis 05.00 Uhr gilt weiterhin ein Ausgangsverbot.

      Die Fallzahlen gehen in Griechenland nach Angaben der zuständigen Gesundheitsbehörde zurück, mit den Impfungen geht es voran. Vom 15. Mai an will Athen das Land vollständig für den Tourismus öffnen. Touristen werden in Griechenland bereits jetzt empfangen, allerdings dürfen sie sich nach der Einreise nur zu ihrem Zielort begeben und nicht tagelang umherreisen. Zudem müssen sie bei der Einreise einen aktuellen, negativen PCR-Test oder eine abgeschlossene Impfung vorweisen. Eine Quarantänepflicht besteht für die meisten Länder nicht mehr.

      Ausblick von Santorin: Reiseveranstalter setzen für den Sommer auf Pauschalurlaub unter anderem in Griechenland.
      Ausblick von Santorin: Reiseveranstalter setzen für den Sommer auf Pauschalurlaub unter anderem in Griechenland. © dpa

      Dachstuhl von Impfzentrum in Flammen - Impfstoff gerettet

      9.47 Uhr: Der Dachstuhl eines Corona-Impfzentrums in Oberhaching in Bayern ist in Flammen aufgegangen. Die Brandursache ist noch unklar. Über Verletzte war zunächst nichts bekannt. Der Impfstoff sei der Polizei übergeben worden, teilte das Landratsamt mit. Die Termine im Impfzentrum Oberhaching vom Montag seien abgesagt worden. Die Betroffenen sollen in den nächsten Tagen informiert werden, wann ihr Termin nachgeholt wird.

      Zwei Corona-Patienten sterben nach Stromausfall in Krankenhaus

      9.41 Uhr: Zwei Patienten, die wegen einer Corona-Infektion künstlich beatmet werden mussten, sind im Maastrichter UMC-Krankenhaus nach einem Stromausfall gestorben. Gegenüber der Zeitschrift De Telegraaf bestätigte ein Sprecher des Krankenhauses einen entsprechenden Vorfall am vergangenen Donnerstag.

      Durch den Stromausfall fielen offenbar die Beatmungsgeräte der beiden Männer aus, diese konnten dann wohl nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden. Es ist unklar, wie lange die Maschinen ausgefallen waren – der Stromausfall wurde erst nach einige Zeit entdeckt. Eine Untersuchung soll jetzt die genauen Umstände des Stromausfalls klären und herausfinden, ob dieser letztendlich für die Todesfälle verantwortlich war.

      Eine Pflegerin schaut sich in einer Intensivstation die Werte eines Beatmungsgeräts an. (Symbolbild)
      Eine Pflegerin schaut sich in einer Intensivstation die Werte eines Beatmungsgeräts an. (Symbolbild) © dpa

      Marburger Bund will Impfungen in Brennpunktvierteln verstärken

      9.36 Uhr: Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund stellt sich hinter Überlegungen für schnellere Corona-Impfungen in sogenannten sozialen Brennpunktvierteln. "Ich unterstützte ausdrücklich die Forderung der Bundesfamilienministerin, verstärkt mobile Impfteams dort einzusetzen, wo sozial benachteiligte Menschen meist in beengten Wohnverhältnissen leben", sagte die Marburger-Bund-Vorsitzende Susanne Johna der "Rheinischen Post". Die Menschen in solchen Stadtteilen seien besonders stark von Corona-Infektionen betroffen.

      Bundes-Notbremse zeigt laut Intensivmediziner Wirkung

      8.06 Uhr: Die deutschen Intensivmediziner haben angesichts sinkender Infektionszahlen eine erste positive Bilanz der bundesweiten Corona-"Notbremse" gezogen. "Wir sind zuversichtlich, dass die Zahl der Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen sinken wird - und das hängt dann unmittelbar mit den Maßnahmen der 'Bundes-Notbremse', wie aber auch dem deutlichen Fortschritt beim Impfen zusammen", sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx, der "Rheinischen Post".

      Das rückläufige Infektionsgeschehen werde auf den Intensivstationen in einer Woche sichtbar, "davon sind wir überzeugt", sagte Marx weiter. Von einer Entspannung auf den Intensivstationen könne aber noch keine Rede sein. Seit einer guten Woche sei eine "Plateau-Bildung" bei der Zahl der Corona-Patienten auf den Intensivstationen von um die 5000 Patienten zu beobachten.

      Die Reproduktionszahl liegt aktuell bei unter 1.
      Die Reproduktionszahl liegt aktuell bei unter 1. © FMG/Interaktiv/Screenshot

      Mehr Schwangere mit Covid auf Intensivstationen

      7.53 Uhr: Am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) versorgen Intensivmediziner zunehmend an Covid-19 erkrankte Schwangere. Allein in den vergangenen zwei Wochen habe es fünf solcher Fälle gegeben, sagte der Direktor der Klinik für Intensivmedizin am UKE, Stefan Kluge. Er sprach sich dafür aus, "unbedingt auch Schwangere" zu impfen, was bisher nicht von der Ständigen Impfkommission STIKO empfohlen wird, und schloss sich damit der Meinung mehrerer seiner Kollegen an.

      Die aktuelle Häufung hat laut Kluge auch damit zu tun, dass die Frauen aus anderen Häusern ins UKE verlegt werden. Allerdings habe es am UKE im gesamten Jahr 2020 nur einen solchen Fall gegeben, in den ersten Monaten 2021 schon sieben. Das liege auch an der Variante B.1.1.7, die deutlich ansteckender ist und im Verdacht steht, schwerere Krankheitsverläufe zu verursachen.

      Die betroffenen Patientinnen seien Frauen um die 30, die im Regelfall keinerlei Vorerkrankungen hätten. "Diese Frauen stehen mitten im Leben. Für die behandelnden Teams sind diese Fälle sehr belastend", sagte Kluge. Die Frauen seien meistens im dritten Trimester der Schwangerschaft. Teils stünden Ärzte und Pflegekräfte vor der Frage, ob und wann das Kind entbunden werden müsse. Auch die Gabe von Medikamenten sei bei Schwangeren natürlich ein heikles Thema.

      Corona-Lockerungen in Frankreich ab Montag

      6.51 Uhr: Frankreich lockert ab heute seine Corona-Auflagen: Wie von Präsident Emmanuel Macron angekündigt dürfen sich die Bürger erstmals seit Inkrafttreten des Lockdowns vor einem Monat tagsüber wieder frei bewegen; bisher galt eine Zehn-Kilometer-Grenze um die Wohnung für nicht notwendige Fahrten. Zudem kehren Mittelschulen und Gymnasien überwiegend zum Präsenzunterricht zurück. Kitas und Grundschulen sind bereits seit einer Woche geöffnet.

      Ab dem 19. Mai ist unter anderem die Öffnung von Außengastronomie und Kulturstätten geplant. Die nächtliche Ausgangssperre soll dann später beginnen - statt um 19 Uhr wie bisher dann um 21 Uhr. Die Lockerungen sind umstritten, die Inzidenz in Frankreich ist mit rund 300 weiter sehr hoch. Die Regierung setzt deshalb auf mehr Impfungen.

      Verfassungsschützer: "Querdenker" werden nach Corona präsent bleiben

      6.37 Uhr: NRW-Verfassungsschutzchef Burkhard Freier glaubt nicht, dass sich die "Querdenker"-Bewegung nach der Corona-Pandemie zerstreuen wird. "Es muss damit gerechnet werden, dass die aktuelle Anti-Corona-Bewegung sich jederzeit auch ein anderes Vehikel suchen wird, um die demokratiefeindliche und sicherheitsgefährdende Haltung gegenüber Staat und demokratisch legitimierten Einrichtungen und Institutionen zu zeigen", sagte er der "Kölnischen Rundschau".

      Er warnte davor, dass Rechtsextremisten die Corona-Proteste weiter instrumentalisierten. Ihre Versuche, das Vertrauen in die demokratische Ordnung zu erschüttern, stießen zunehmend auf Sympathie bei nicht nicht-extremistischen Gegnern der Corona-Maßnahmen. "Die ursprüngliche Skepsis gegen staatliche Pandemiemaßnahmen entwickelte sich mehr und mehr in eine demokratiefeindliche und sicherheitsgefährdende Haltung", warnte Freier.

      Intensivmediziner ziehen erste positive Bilanz von Bundes-Notbremse

      6.07 Uhr: Die deutschen Intensivmediziner haben angesichts sinkender Infektionszahlen eine erste positive Bilanz der bundesweiten Corona-Notbremse gezogen. "Wir sind zuversichtlich, dass die Zahl der Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen sinken wird – und das hängt dann unmittelbar mit den Maßnahmen der Bundes-Notbremse, wie aber auch dem deutlichen Fortschritt beim Impfen zusammen", sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx, der Düsseldorfer "Rheinischen Post".

      Ein Intensivpfleger ist auf einer Covid-19-Intensivstation mit der Versorgung von Corona-Patienten beschäftigt.
      Ein Intensivpfleger ist auf einer Covid-19-Intensivstation mit der Versorgung von Corona-Patienten beschäftigt. © dpa

      Das rückläufige Infektionsgeschehen werde auf den Intensivstationen in einer Woche sichtbar, "davon sind wir überzeugt", sagte Marx weiter. "Die Bundes-Notbremse hat aus unserer Sicht also viele tausend Menschenleben retten können."

      Von einer Entspannung auf den Intensivstationen könne aber noch keine Rede sein. Seit einer guten Woche sei eine "Plateau-Bildung" bei der Zahl der Corona-Patienten auf den Intensivstationen von um die 5000 Patienten zu beobachten. Dennoch zeigte er sich zuversichtlich: "Wir haben berechtigte Hoffnung, dass die Kombination Bundes-Notbremse plus fortschreitende Impfkampagne uns die Pandemie in den nächsten Monaten bewältigen lässt, also dass die dritte auch die letzte große Covid-Patienten-Welle war."

      Städte- und Gemeindebund fordert einheitlichen Öffnungsplan

      5.57 Uhr: Der Städte- und Gemeindebund hat angesichts der zuletzt rückläufigen Zahl der Corona-Neuinfektionen von der Bundesregierung einen langfristigen Öffnungsplan gefordert. "Nach über einem Jahr Pandemie ist das Motto "Wir fahren auf Sicht" kaum noch vermittelbar. Langfristige Perspektiven - wenn auch unter Vorbehalt sinkender Infektionszahlen - sollten jetzt auf den Weg gebracht werden", sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der "Rheinischen Post".

      "Die Inzidenzzahlen sinken, die Impfkampagne nimmt Fahrt auf. Wir können hoffen, dass wir die dritte Welle bald überwunden haben. Mit immer mehr geimpften Personen wird im Sommer mehr Normalität möglich sein." Bei der Erstellung eines solchen Fahrplans stünden Bund und Länder in der Pflicht.

      Tourismus-Beauftragter Bareiß warnt vor Verlängerung von Bundes-Lockdown

      5.41 Uhr: Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß (CDU), hat die Bundesregierung vor einer Verlängerung des Bundes-Lockdowns über den 30. Juni hinaus gewarnt. "Wichtig ist, dass der Bundes-Lockdown nicht über den 30. Juni hinaus verlängert wird", sagte Bareiß der "Bild"-Zeitung. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass Urlaubsreisen bei uns ab Juni in immer mehr Regionen möglich werden."

      Hotels und Restaurants hätten gute Sicherheitskonzepte aufgestellt, sagte der CDU-Politiker weiter. Außerdem würden "bis Ende Juni so viele Impfdosen ausgeliefert sein, dass es theoretisch jedem Bundesbürger für die Erstimpfung reicht". Skeptisch äußerte sich Bareiß zu Reisen über Pfingsten: "Das wird in vielen Urlaubsregionen leider wieder ins Wasser fallen."

      Tobias Hans will Geimpfte von Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen ausnehmen

      5.30 Uhr: Saar-Ministerpräsident Tobias Hans dringt auf rasche Ausnahmen von den im Infektionssschutzgesetz verankerten Corona-Maßnahmen. "Die weitgehenden Grundrechtseinschränkungen dürfen kein Dauerzustand werden", sagte der CDU-Politiker unserer Redaktion. Er betonte: "Vollständig Geimpfte und von Corona Genesene von privaten Kontakt- und nächtlichen Ausgangsbeschränkungen auszunehmen, halte ich für vernünftig und rechtlich auch geboten."

      Wenn wissenschaftlich nachgewiesen sei, dass von vollständig Geimpften und Genesenen keine besondere Gefahr mehr für andere ausgehe, "dann müssen wir diesen Menschen ihre im Grundgesetz verbrieften Freiheitsrechte auch wieder zurückgeben", forderte Hans.

      Das Saarland hatte Geimpfte und von Corona Genesene bereits am Freitag mit negativ Getesteten gleichgestellt, etwa beim Zugang zum Einzelhandel. Es sei gut, dass "jetzt auch Bundes-Pläne auf dem Tisch liegen", betonte Hans. Diese sollten in dieser Woche in Bundestag und Bundesrat verabschiedet werden.

      Olaf Scholz rechnet mit Aufhebung der Ausgangssperre für Geimpfte

      4.32 Uhr: Vizekanzler Olaf Scholz dringt auf weitreichende Ausnahmen von den Corona-Beschränkungen. "Geimpfte müssen die gleichen Möglichkeiten haben wie Genesene und frisch Getestete", sagt der SPD-Kanzlerkandidat dieser Redaktion. Ihm sei wichtig, dass sich eine entsprechende Verordnung des Bundes streng an den Grundrechten orientiere. "Einschränkungen der Handlungsfreiheit sind nur gerechtfertigt, wenn sie dem Schutz der eigenen Gesundheit und der anderer Bürgerinnen und Bürger dienen. Wo das nicht der Fall ist, sehe ich wenig Grundlagen für Beschränkungen."

      Olaf Scholz (SPD), Bundesfinanzminister.
      Olaf Scholz (SPD), Bundesfinanzminister. © dpa

      Als Beispiel nannte Scholz die Ausgangssperren. "Das Infektionsschutzgesetz sieht bereits Ausnahmen von den Ausgangsbeschränkungen vor: für diejenigen, die Angehörige betreuen, von der Arbeit kommen oder Sport machen zwischen 22 und 24 Uhr", sagte er. "Um Ausnahmen für Personen, die niemanden gefährden, weil sie vollständig geimpft sind, wird man da nicht herumkommen. Die Argumente, die dagegen ins Feld geführt werden, überzeugen mich nicht."

      Bei der Maskenpflicht wird es allerdings bleiben, wie der Finanzminister deutlich machte. "Wir werden wohl noch länger Abstands- und Hygieneregeln beachten müssen. Das hört nicht von einem Tag auf den anderen auf, auch nicht für die Geimpften, denn ein Restrisiko bleibt bestehen", sagte er. "Selbst wenn Geschäfte, Restaurants und Hotels wieder offen sind, wenn Kultur- und Sportveranstaltungen wieder stattfinden können, wird es noch Regeln geben zum Schutz für uns alle, die wir zu beachten haben."

      Corona-News vom Sonntag, 2. Mai:

      • Auch in der Corona-Pandemie bleibt das beliebteste Zahlungsmittel der Deutschen das Bargeld
      • Tschechien ist kein Hochinzidenzgebiet mehr
      • Im englischen Liverpool hat es ein Live-Konzert mit 5000 Zuschauenden geben
      • Vizekanzler Olaf Scholz geht davon aus, dass die Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen für vollständig Geimpfte schon bald gelockert werden
      • Auf einem Spargel- und Beerenhof in Niedersachsen ist es zu einem größeren Corona-Ausbruch gekommen. Bei einer Reihentestung des Betriebs sind 87 Infektionen bestätigt worden, wie der zuständige Landkreis am Wochenende mitteilte
      • In den USA werden Menschen zum Teil mit kuriosen Anreizen zur Impfung motiviert, etwa mit Donuts oder Joints.
      • Die sinkenden Corona-Zahlen in Deutschland machen sich auch in den Krankenhäusern bemerkbar: Sie verzeichnen "ganz überwiegend eine erste, leichte Entlastung", sagte Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft
      • Die Fälschungssicherheit auch digitaler Impfzertifikate bereitet Sorgen. Die Einträge im gelben Impfpass seien leicht zu fälschen, räumt das Bundesgesundheitsministerium ein – auch bei der Übertragung ein einen digitalen Impfpass
      • Ab der Woche vom 7. Juni sollen Betriebsärzte in die Impfkampagne eingebunden werden
      • Deutschlands Botschafter in Indien, Walter Lindner, hat angesichts der Corona-Lage auf dem Subkontinent von "herzzerreißenden Szenen" gesprochen
      • In der Corona-Krise hat die Hilfsbereitschaft der in Deutschland lebenden Menschen zugenommen. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung es Hamburger Zukunftsforschers Horst Opaschowski

      Corona-News vom Samstag, 1. Mai: Tourismusbeauftragter rechnet mit Sommerurlaub in Europa

      • Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß, ist guter Dinge, dass die Deutschen im Sommer innerhalb Europas Urlaub machen können. "Ich bin recht optimistisch, dass der Sommerurlaub in Deutschland und Europa mit entsprechenden Vorkehrungen gut möglich sein wird", sagte der CDU-Politiker dem "Tagesspiegel am Sonntag".
      • Im Kampf gegen die rasante Ausbreitung des Coronavirus in Indien hat Russland seinen Impfstoff Sputnik V geliefert. Die erste Charge sei am Samstag in der Stadt Hyderabad eingetroffen, teilte der staatliche Direktinvestmentfonds RDIF bei Twitter mit.
      • Beim Eurovision Songs-Contest (ESC) in Rotterdam im Mai dürfen trotz anhaltend hoher Infektionszahlen doch Zuschauer dabei sein. Die niederländische Regierung gab endgültig grünes Licht, wie die Organisatoren des Wettbewerbes in Rotterdam mitteilten.
      • Zum Tag der Arbeit hat Bundeskanzlerin Angela Merkel den Einsatz von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern gewürdigt. "Gerade Berufe, die sonst nicht solche Aufmerksamkeit bekommen, haben das Land am Laufen gehalten," sagte Merkel in ihrem Video-Podcast.
      • Die Gesamtzahl der Todesfälle in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung hat den Wert von 83.000 überstiegen. Das bedeutet, dass einer von 1000 Menschen in Deutschland infolge einer Corona-Infektion gestorben ist.
      • Indien hat als weltweit erstes Land mehr als 400.000 Corona-Neuinfektionen innerhalb eines Tages verzeichnet. Binnen 24 Stunden seien 401.993 Fälle gemeldet worden, teilte das indische Gesundheitsministerium mit.

      Freitag, 30. April: Mehrere Forscher rechnen mit keinem erneuten Anstieg der Infektionszahlen

      • In den USA sind inzwischen 100 Millionen Menschen vollständig gegen das Coronavirus geimpft - ein symbolischer Erfolg im Kampf gegen die Pandemie. Das entspricht rund 40 Prozent der erwachsenen Bevölkerung, wie der Corona-Koordinator des Weißen Hauses, Jeff Zients, am Freitag sagte.
      • Die Bundesregierung drückt bei den geplanten Lockerungen der Corona-Regeln für Geimpfte aufs Tempo. Die Abstimmung zwischen den Ressorts über einen Verordnungsentwurf soll bereits bis Montag abgeschlossen sein, wie Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag ankündigte. Bereits für den 7. Mai ist eine Sitzung des Bundesrats geplant.
      • Das Zulassungsverfahren für das russische Corona-Vakzin Sputnik V in der EU könnte einen herben Dämpfer erleiden. Lesen Sie dazu: Sputnik V – Kann der Corona-Impfstoff krank machen?
      • Die 7-Tage-Inzidenz ist den vierten Tag in Folge rückläufig. Mit 153,4 lag sie so niedrig wie seit Mitte April nicht mehr. Mehrere Wissenschaftler erwarten auch keine Trendumkehr mehr hin zu einem Anstieg der Infektionszahlen.
      • Die Chancen auf ein Oktoberfest in München sind nach dem Ausfall 2020 auf für das Jahr 2021 äußerst gering. Nun will aber das Wüstenemirat Dubai in die Presche springen und dabei die Münchner Variante in so gut wie allen Belangen überflügeln.
      • Die Impfkampagne in Deutschland schreitet weiter in großen Schritten voran. Am Donnerstag erhielten weitere 916.388 Personen in Deutschland ihre Impfung gegen Corona. Das geht aus dem Impfquotenmonitoring des Robert Koch-Instituts hervor.
      • Je schneller die Impfkampagne voranschreitet, desto schneller rückt das Ende der Pandemie näher. Dies spiegelt sich auch in der Wirtschaft wieder. Laut Bundesagentur für Arbeit zieht bereits jetzt die Nachfrage nach Arbeitskräften wieder an. Lesen Sie hier: Diese Jobs werden nach der Pandemie gefragt sein
      • Eine deutliche Mehrheit der Menschen in Deutschland befürwortet laut einer Umfrage eine bundesweite Beobachtung von Teilen der "Querdenken"-Bewegung durch den Verfassungsschutz.
      • Thomas Mertens, Vorsitzender der Ständigen Impfkommission hält Impfungen für ältere Kinder mit dem Vakzin von Biontech ab September für realistisch. "Für Kinder ab zwölf Jahren halte ich das für möglich", sagt Mertens der "Rheinischen Post".
      • Der Schauspieler Jan Joses Liefers hat in der Talksendung von Maybrit Illner erneut die Aktion #allesdichtmachen verteidigt. Angesichts der großen Kritik von Medien fühle er sich missverstanden, sagte Liefers.
      • Die Flut der Beschwerden gegen die Bundesnotbremse reißt nicht ab. Beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe sind bis Donnerstagnachmittag 202 Verfahren eingereicht worden. Das sagte ein Sprecher unserer Redaktion.
      • Vor dem Hintergrund der Skepsis gegenüber dem Impfstoff von Astrazeneca ist der Neurobiologe und Angstforscher Gerald Hüther nicht überrascht, dass Menschen trotz Termin nicht zur Impfung erscheinen oder das Vakzin im Vorfeld ablehnen.

      Corona-News vom Donnerstag, 29. April: Erstmals eine Million Impfungen an einem Tag in Deutschland

      • Für Geimpfte und Genesene sollen künftig weder Ausgangssperren noch Kontaktbeschränkungen gelten: Das sieht der am Donnerstag vorgelegte Entwurf von Bundesjustizministerin Christine Lambrecht für eine entsprechende Rechtsverordnung vor.
      • Die Experten der EU-Arzneimittelbehörde (EMA) prüfen Fälle von Herzmuskelentzündungen nach einer Impfung mit den Präparaten der Hersteller Pfizer/Biontech und Moderna.
      • Die Corona-Impfungen in Deutschland kommen weiter voran. Am Mittwoch habe es erstmals mehr als eine Million Impfungen an einem Tag gegeben, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Donnerstag in Berlin.
      • Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat Corona-Impfungen für über 12-Jährige im Sommer in Aussicht gestellt. "Stand heute, wenn nichts Ungewöhnliches passiert: Spätestens in den Sommerferien werden wir die über 12-Jährigen dann impfen können, wenn die Zulassung da ist", sagte der CDU-Politiker am Donnerstag in Berlin.
      • Neid auf diejenigen, die schon gegen das Coronavirus geimpft sind, empfinden gerade viele Menschen. Doch muss man sich dafür schämen? Der Neid auf Geimpfte ist nicht ganz unberechtigt, findet Kommentatorin Diana Zinkler.
      • Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat zu weiterer internationaler Corona-Hilfe für Indien aufgerufen.
      • Der Impfstoffhersteller Biontech will in Kürze eine Zulassung seines Corona-Vakzins für Kinder ab zwölf Jahren in der EU beantragen. Dieser Antrag werde voraussichtlich "in den nächsten Tagen" bei der europäischen Zulassungsbehörde EMA gestellt, sagte eine Unternehmenssprecherin der Deutschen Presse-Agentur.
      • Die Corona-Notbremse ist in Kraft und sorgt für Diskussionsstoff. Moderator Markus Lanz besprach mit seinen Gästen gestern Abend aber nicht nur die Corona-Politik. Lesen Sie dazu: "Markus Lanz": FDP-Politikerin fehlen die Argumente
      • Der vom Staat gerettete Lufthansa-Konzern hat auch im ersten Quartal dieses Jahres wegen der Corona-Flaute einen herben Verlust eingeflogen. Bei einem Umsatz von 2,56 Milliarden Euro (-60 Prozent) blieb unter dem Strich ein halbierter Verlust von 1,05 Milliarden Euro, wie der Konzern berichtete.
      • Die Zahl der Nachweise der indischen Corona-Variante B.1.617 in Deutschland bleibt laut Robert Koch-Institut (RKI) relativ gering. Bisher sei sie "nur vereinzelt", 22 mal, in untersuchten Proben entdeckt worden, heißt es in einem RKI-Bericht vom Mittwochabend.
      • Im Zusammenhang mit den im Internet veröffentlichten "Todeslisten" mit Namen von Abgeordneten des Bundestages hat sich Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) besorgt über die wachsende Gewaltbereitschaft während der Corona-Krise gezeigt.

      Corona-News vom Mittwoch, 28. April: Streit um Lockerungen für Geimpfte

      • Die Bundesregierung will die geplante Verordnung zu Erleichterungen für Geimpfte in der Corona-Pandemie vorab mit Bundestag und Bundesländern abstimmen. Das Vorpreschen einzelner Bundesländer sorgt für Streit.
      • Die indische Coronavirus-Mutante ist erstmals auch in Köln nachgewiesen worden. Es gebe zwei Fälle, teilte die Stadtverwaltung am Mittwochabend mit.
      • Russland und China nutzen das Thema der Corona-Impfstoffe einer EU-Analyse zufolge in großem Stil für Desinformationen gegen die Europäische Union.
      • Deutsche Aussteiger wollten auf Mallorca ihr Paradies finden. Doch wegen Corona kämpfen viele auf der Mittelmeerinsel ums Überleben. Lesen Sie hier unsere Reportage: Aussteiger auf Mallorca – Wie Corona Lebensträume zerstört
      • Nach Angaben des Kreises Herford (Nordrhein-Westfalen) ist eine 32-jährige Frau im Zusammenhang mit einer Impfung mit Astrazeneca gestorben.
      • Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (54) hat sich gegen das Coronavirus impfen lassen.
      • Gegen das Coronavirus sind 24,7 Prozent der Bevölkerung in Deutschland mindestens ein Mal geimpft.
      • Nach Berichten über Fälle von Herzmuskelentzündungen nach Biontech-Impfungen in Israel hat das Pharma-Unternehmen Untersuchungen angekündigt.
      • Im Rechtsstreit der Europäischen Union mit Astrazeneca über gekürzte Impfstofflieferungen beginnt am 26. Mai die Gerichtsverhandlung. Astrazeneca die Verpflichtung abgestritten, der Staatsunion Impfstoffe aus allen Produktionsstätten bereitstellen zu müssen.
      • Nach heftiger Kritik an der Aktion #allesdichtmachen will Schauspieler Jan Josef Liefers bei der Gegenaktion #allemalneschichtmachen mitmachen. Die Medizin-Bloggerin "Doc Caro" fordert unter #allemalneschichtmachen die Beteiligten auf, für eine Schicht im Rettungsdienst oder auf einer Intensivstation mitzuarbeiten.
      • Der Impfstoff von Biontech und Pfizer dürfte nach erster Einschätzung der Unternehmen auch gegen die in Indien grassierende Corona-Mutation wirken.
      • Das Bundesamt für Verfassungsschutz beobachtet Personen und Gruppen innerhalb der "Querdenken"-Bewegung. Das teilte das Bundesinnenministerium mit. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung darüber berichtet.
      • Im Internet kursieren Todesdrohungen gegen Bundestagsabgeordnete, die vergangene Woche für das Gesetz zur bundesweiten Corona-"Notbremse" gestimmt haben.
      • Der Tourismus auf Sylt soll im Mai wieder anlaufen. Die Nordseeinsel ist Teil eines Modellprojekts. Lesen Sie hier, wie Urlaub in Pandemie-Zeiten auf Sylt funktionieren soll.
      • Nach dem Impfgipfel diskutierten Boris Palmer und Peter Tschentscher bei "Lanz" die Corona-Politik. Der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder geriet dabei in die Kritik. Lesen Sie hier: "Markus Lanz" - Oberbürgermeister teilen gegen Söder aus
      • Indien meldet mit 360.960 Corona-Neuinfektionen erneut einen weltweiten Höchstwert und überschreitet die Schwelle von 200.000 Todesfällen.
      • Der Vorsitzende des Deutschen Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, fordert deutlich mehr Corona-Impfstoffe für die Arztpraxen, damit diese zügig ihre Patienten impfen können.

      Dienstag, 27. April: Von der Leyen: Pandemie zeigt große Bedeutung der Wissenschaft

      • EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat die Rolle der Wissenschaft im Kampf gegen die Corona-Krise und im Ringen um einen gesunderen Planeten gewürdigt
      • Der Chef-Virologe der Berliner Charité, Christian Drosten, hält es für möglich, dass die Corona-Impfungen im Winter aufgefrischt werden müssen. Mehr dazu: Drosten: Wann der Impfschutz aufgefrischt werden muss

      Alle bisherigen Corona-News

      Hier startet das neue Corona-Newsblog. Alle älteren Nachrichten können Sie hier in unserem bisherigen Corona-Newsticker lesen.

      (fmg/dpa/afp)