Berlin. Was ist der Unterschied zwischen Quarantäne und Isolierung? Wann muss ich zu Hause bleiben? Die wichtigsten Fragen und Antworten.

  • Wer Kontakt mit einer mit Corona infizierten Person hatte oder sich selbst angesteckt hat, muss in Quarantäne
  • Doch wie lange geht die eigentlich und was sind die Unterschiede zur Isolation?
  • Wir geben einen Überblick über die wichtigsten Fragen

Quarantäne soll verhindern, dass sich das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 weiter ausbreiten kann. Infizierte und Verdachtsfälle sollen deshalb zu Hause bleiben. Wer ordnet die Quarantäne an? Wie lange dauert sie? Eine Übersicht.

Isolierung und Quarantäne – Was ist der Unterschied?

Als Isolierung bezeichnet man eine behördlich angeordnete Maßnahme bei Patienten, die sich mit Sars-CoV-2 infiziert haben. Je nachdem wie schwer der Krankheitsverlauf ist, kann die Isolierung sowohl zu Hause als auch in einem Krankenhaus erfolgen. Die Entlassung aus der Isolierung erfolgt in der Regel, wenn davon auszugehen ist, dass der Patient nicht mehr ansteckend ist.

Quarantäne bezeichnet eine zeitlich befristete Absonderung von Personen, bei denen der Verdacht auf eine Infektion mit dem Coronavirus besteht. Quarantäne kann auch bei Personen angeordnet werden, bei denen Verdacht besteht, dass sie das Virus verbreiten könnten. Zu ihnen zählen Kontaktpersonen von Erkrankten sowie Reiserückkehrer aus Risikogebieten. Eine Quarantäne kann sowohl durch eine Behörde angeordnet werden als auch freiwillig erfolgen. Auch interessant: Kürzere Quarantäne? Drosten präzisiert umstrittene Idee

Wer muss in behördlich angeordnete Quarantäne?

  • Als Faustregel gilt: Wer ein hohes Risiko hat, sich angesteckt zu haben, der muss in Quarantäne.
  • Ein hohes Risiko besteht, wenn innerhalb der letzten 14 Tage enger Kontakt zu einem Coronavirus-Infizierten bestand.
  • Ein enger Kontakt ergibt sich, wenn die Person mindestens 15 Minuten mit dem Erkrankten gesprochen hat, beziehungsweise angehustet oder angeniest worden ist.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von einem externen Anbieter, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Auch wer aus einem Risikogebiet zurück nach Deutschland reist, muss sich in Quarantäne begeben – mindestens bis zur Übermittlung eines negativen Testergebnisses.

Wie lange dauert die Quarantäne?

Das entscheidet das zuständige Gesundheitsamt. Menschen, die wegen des Verdachts auf eine Infektion in Quarantäne sind, können diese in der Regel nach 14 Tagen verlassen, sofern sie keine Krankheitssymptome zeigen. Ein negatives Corona-Testergebnis kann die Quarantänezeit verringern. Hintergrund: Wann Covid-19 auch für junge Menschen tödlich enden kann

Bei Patienten mit Covid-19-Erkrankung wird die Isolierung frühestens zehn Tage nach Krankheitsbeginn aufgehoben, sofern sie seit mindestens 48 Stunden keine Krankheitsanzeichen mehr haben. Die Entscheidung, ob eine Person die häusliche Quarantäne oder die häusliche Isolierung verlassen kann, trifft das zuständige Gesundheitsamt in Abstimmung mit Ärzten.

Gesundheitsminister Jens Spahn hat nach Absprache mit den EU-Gesundheitsministern angekündigt, die Quarantänezeit für Reiserückkehrer aus Risikogebieten auf zehn Tage zu reduzieren. Zudem werde geprüft, ob diese Quarantäne auf fünf Tage verkürzt werden kann, insofern ein negativer Corona-Test vorgelegt wird. Ein konkretes Startdatum gibt es noch nicht. (dmt).

Coronavirus – Mehr zum Thema