Berlin. Bund und Länder haben beim Corona-Gipfel in Berlin neue und verschärfte Maßnahmen beschlossen. Alle weiteren Infos im Corona-Newsblog.

  • Beim Corona-Gipfel haben Bund und Ländern neue und verschärfte Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie beschlossen
  • So sollen etwa Gastronomiebetriebe schließen, die Kontaktbeschränkungen werden ausgeweitet und Profisport darf nur ohne Zuschauer stattfinden
  • Schulen und Kindergärten sollen offen bleiben, auch Friseure dürfen unter bestimmten Hygienevorgaben weiterhin arbeiten
  • Der Bund plant zudem milliardenschwere Nothilfen für Unternehmen, die von neuen Maßnahmen betroffen sind
  • Die beim Corona-Gipfel beschlossenen Maßnahmen sollen nicht am 4. November, sondern bereits am 2. in Kraft treten
  • Das Robert Koch-Institut (RKI) hat am Mittwoch einen neuen Höchstwert bei den Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet: 14.964 neue Fälle
  • Nach der Corona-Infektion von Bushido ist der Prozess gegen den Clanchef Arafat Abou Chaker unterbrochen
  • Hinter dem Ausfall der RKI-Website Ende Oktober steckt laut Informationen des „Spiegel“ ein Cyberangriff
  • SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach fordert mehr Polizeikontrollen in privaten Wohnungen
  • In Deutschland sind bislang mehr als 464.700 Corona-Infektionen registriert worden, mehr als 10.170 Menschen sind in Verbindung mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben

Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Bundesländer haben am Mittwoch neue und verschärfte Corona-Maßnahmen beschlossen. Die Regeln sollen vom 2. November bis zum Ende des Monats andauern. Schulen und Kindergärten sollen weiterhin geöffnet bleiben – dafür liegen andere Branchen vorerst brach.

Besonders hart trifft es die Gastronomie und die Unterhaltungsbranche, zu der etwa Kinos, Theater oder Opern zählen. Sie müssen im November schließen. Auch Kosmetikstudios, Massagepraxen und Tattoostudios müssen im November geschlossen bleiben. Friseursalons dürfen unter Auflagen geöffnet bleiben. Für die von den Beschränkungen betroffenen Unternehmen plant die Regierung Hilfen in Milliardenhöhe.

Bund und Länder einigten sich zudem darauf, dass künftig nur noch Angehörigen des eigenen und eines weiteren Hausstandes mit insgesamt maximal zehn Personen in der Öffentlichkeit zusammenkommen dürfen. Übernachtungsangebote für touristische Zwecke werden ausgesetzt. Gottesdienste bleiben weiterhin erlaubt.

Corona-News: Sieben-Tage-Inzidenzwert in Deutschland steigt weiter

Der kritische Sieben-Tage-Inzidenzwert wird für ganz Deutschland auch weiterhin überschritten. Der Wert lag am Mittwoch laut RKI bei 93,6.

Das Robert Koch-Instituts (RKI) hat innerhalb eines Tages bis zum Mittwochmorgen 14.964 neue Coronavirus-Infektionsfälle registriert. Am Mittwoch vor einer Woche hatte die Zahl der Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden bei 7595 gelegen. Die aktuellen RKI-Zahlen zur Pandemie in Deutschland lesen Sie hier: Aktuelle RKI-Fallzahlen und Corona-Reproduktionszahl

Mittwoch, 28. Oktober: Wirtschaftsverbände kritisieren massive Beschränkungen

20.49 Uhr: Wir schließen diesen Newsblog. Alle weiteren Nachrichten zur Corona-Pandemie finden Sie in unserem neuen Ticker.

19.35 Uhr: Wirtschaftsverbände haben die von Bund und Ländern beschlossenen massiven Beschränkungen im Kampf gegen die Corona-Krise kritisiert. Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer erklärte am Mittwoch: „Es ist gut, dass Bund und Länder einen pauschalen Wirtschafts-Lockdown erkennbar vermeiden wollten, gleichwohl ist das nicht durchgängig gelungen und ein harter und bitterer Tag für viele Handwerksbetriebe.“

Der nun vereinbarte Teil-Lockdown treffe die Betriebe besonders, die durch den ersten Lockdown bereits massiv angeschlagen seien. Es sei daher entscheidend, dass das angekündigte zusätzliche Unterstützungspaket zeitnah festgelegt werde – der Bund plant Finanzhilfen von bis zu 10 Milliarden Euro.

19.28 Uhr: Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) will mit dem Einsatz tausender Bundespolizisten die Einhaltung der neuen Corona-Regeln überwachen. Die Beamte sollten in Absprache mit den Ländern in Großstädten, Hotspots und der Einreise an Flughäfen Bahnhöfen und Straßen eingesetzt werden, twitterte sein Ministerium am Mittwoch. Mehr dazu hier: Corona: Horst Seehofer will Schleierfahndung verstärken

Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft fordert Schutz von Lehrkräften

19.20 Uhr: Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordert nach dem Bund-Länder-Beschluss zur Offenhaltung von Schulen und Kitas einen besseren Schutz der Beschäftigten. Ein „Weiter so“ dürfe es nicht geben, hieß es am Mittwochabend in einer Mitteilung der Gewerkschaft. „Wenn offene Schulen und Kitas höchste Priorität aus sozialen Gründen haben sollen, müssen Lehrkräfte und Erzieherinnen besonders geschützt werden.“

„Die GEW schlägt vor, dem Rat des Robert Koch-Instituts zu folgen und in der Schule in kleineren Gruppen zu unterrichten“, sagte die Gewerkschaftsvorsitzende Marlis Tepe. Sie forderte einen Wechsel von Präsenz- und Fernunterricht ab der fünften Klasse, wenn der sogenannte Inzidenzwert die Marke von 50 erreicht. „So können die Gruppen verkleinert und Abstände eingehalten werden“, sagte Tepe. Zusätzlich müsse gesichert sein, dass in den Klassenzimmern regelmäßig und konsequent gelüftet werde.

Trotz weitreichender Enschränkungen in der Corona-Krise sollen Schulen und Kindergärten offen bleiben. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft fordert, dass Lehrerkräfte und Erzieher ausreichend Schutz gegen das Virus bekommen.
Trotz weitreichender Enschränkungen in der Corona-Krise sollen Schulen und Kindergärten offen bleiben. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft fordert, dass Lehrerkräfte und Erzieher ausreichend Schutz gegen das Virus bekommen. © dpa | Guido Kirchner

Thüringen geht keinen Sonderweg bei Corona-Beschränkungen

19.00 Uhr: Thüringen wird nach den Worten von Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linken) bei der Eindämmung der Corona-Pandemie im November keinen Sonderweg einschlagen. „Es gibt keine Verweigerung Thüringens“, sagte Ramelow am Mittwochabend in Erfurt nach der Video-Konferenz von Bund und Ländern. Er trage trotz einer Thüringer Protokollnotiz die Beschlüsse der Regierungschefs mit Bundeskanzlerin Angela Merkel mit. Er werde sie aber dem Thüringer Landtag und seinem rot-rot-grünen Kabinett zur Bestätigung vorlegen, kündigte er an.

Thüringens Regierungschef schlug vor, eine ohnehin auf CDU-Antrag für den 3. November geplante Sondersitzung des Parlaments auf diesen Freitag vorzuziehen. Ob das gelinge, sei noch offen.

Gottesdienste bleiben weiterhin erlaubt

18.13 Uhr: Trotz rasant steigender Corona-Infektionszahlen sollen Gottesdienste nach den Worten von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) weiterhin erlaubt sein. Allerdings müssten die Hygienekonzepte unbedingt eingehalten werden. Merkel verwies darauf, dass auch Schulen und Kitas offen seien sowie Geschäfte. Nach den Worten von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sind Eingriffe in die Religions- und Versammlungsfreiheit besonders sensibel.

Italien: Fast 25.000 Neuinfektionen in 24 Stunden

17.55 Uhr: In Italien hat die Anzahl der binnen eines Tages gemeldeten Corona-Neuinfektionen fast die Marke von 25.000 erreicht. Wie die Behörden in Rom am Mittwoch mitteilten, wurden 24 991 neue Corona-Fälle registriert. In dem Land mit seinen rund 60 Millionen Einwohnern starben in 24 Stunden zudem 205 Menschen mit oder an dem Virus. Erst am Sonntag war in Italien die Schwelle von 20 000 Neuinfektionen überschritten worden.

Seit Beginn der Pandemie im Februar gab es in dem Mittelmeerland nun fast 590.000 bestätigte Infektionen mit dem Virus Sars-CoV-2. Die Zahl der Corona-Toten stieg auf 37.905.

Thüringens Ministerpräsident Ramelow distanziert sich teilweise von Corona-Beschlüssen

17.52 Uhr: Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat sich teilweise von den Beschlüssen von Bund und Ländern zur Eindämmung der Corona-Pandemie distanziert. Das Land trage nur „diejenigen Maßnahmen mit, die für eine wirksame Eindämmung des Infektionsgeschehens durch wissenschaftliche Erkenntnisse geeignet und verhältnismäßig“ seien, heißt es in einer Protokollerklärung der Erfurter Staatskanzlei, die der „Thüringer Allgemeinen“ (Online-Ausgabe) vorliegt.

Gleichzeitig erwartet die Landesregierung vom Bund eine „evidenzbasierte Untersetzung“ aller Maßnahmen. Mit der Verabschiedung des Beschlusses der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) sei darüber hinaus „kein Präjudiz das für parlamentarische Verfahren im Freistaat Thüringen verbunden“.

Bodo Ramelow (Die Linke), Ministerpräsident von Thüringen, hat sich teilweise von den Beschlüssen von Bund und Ländern distanziert.
Bodo Ramelow (Die Linke), Ministerpräsident von Thüringen, hat sich teilweise von den Beschlüssen von Bund und Ländern distanziert. © dpa | Jens-Ulrich Koch

Merkel warnt in Pressekonferenz vor „ernster Lage“

17.47 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sprach auf der Pressekonferenz nach den Bund-Länder-Beratungen von einem „exponentiellen Anstieg“ der Corona-Infektionsszahlen. Die Beratungen hätten „in einer sehr ernsten Lage“ stattgefunden. Bund und Länder hätten die Gesundheit, Arbeit und die wirtschaftliche Situation der Menschen im Blick. „Es ist vollkommen klar, wir müssen handeln, und zwar jetzt“, so Merkel.

Die Kanzlerin forderte in der Pressekonferenz eine „nationalen Kraftanstrengung“, die vom 2. November an noch einmal nötig sei, um den Anstieg der Infektionszahlen zu bremsen. „Wir müssen harte Auflagen machen für die Beschränkung von Kontakten“, sagte Merkel. Die Bürger würden aufgefordert, auf private Reisen und tagestouristische Ausflüge zu verzichten. Zwei Wochen nach Inkrafttreten würden Bund und Länder erneut beraten.

Bund plant neue Corona-Nothilfen für Unternehmen

17.12 Uhr: Der Bund plant milliardenschwere Nothilfen für Unternehmen, die von den vorübergehenden Schließungen zur Eindämmung des Coronavirus betroffen sind. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch von Teilnehmern der Beratungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sowie den Ministerpräsidenten der Länder. Erstattet werden sollen Umsatzausfälle, die Finanzhilfe soll ein Volumen von bis zu zehn Milliarden Euro haben.

Vorerst keine touristischen Übernachtungsangebote

17.04 Uhr: Bund und Länder wollen wegen der weiter steigenden Corona-Infektionszahlen touristische Übernachtungsangebote im Inland im November verbieten. Diese dürften nur noch für notwendige Zwecke wie zwingende Dienstreisen gemacht werden, beschlossen nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur Kanzlerin Angela Merkel(CDU) und die Ministerpräsidenten bei einer Videokonferenz am Mittwoch

Firmen sollen Homeoffice ermöglichen

17.00 Uhr: Bund und Länder fordern die Unternehmen angesichts hoher Corona-Infektionszahlen eindringlich auf, Heimarbeit zu ermöglichen – wo immer dies umsetzbar ist. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch von Teilnehmern der Beratungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sowie den Ministerpräsidenten der Länder.

Friseure dürfen unter Auflagen offen bleiben – beschränkte Kundenzahl in Geschäften

16.16 Uhr: Bund und Länder wollen wegen der sich verschärfenden Corona-Krise Betriebe im Bereich der Körperpflege wie Kosmetikstudios, Massagepraxen oder Tattoostudios im November schließen. Friseursalons bleiben aber unter den bestehenden Hygienevorgaben geöffnet. Auch medizinisch notwendige Behandlungen wie Physiotherapien sollen weiter möglich sein. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus der Video-Konferenz von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten am Mittwoch.

Friseursalons dürfen unter bestimmten Hygienevorgaben offen bleiben.
Friseursalons dürfen unter bestimmten Hygienevorgaben offen bleiben. © dpa | Arne Dedert

16.13 Uhr: Trotz drastisch steigender Corona-Infektionszahlen sollen Groß- und Einzelhandel im November offen bleiben. In einer Videokonferenz einigten sich die Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Mittwoch nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aber darauf, dass sich in den Geschäften nicht mehr als ein Kunde pro zehn Quadratmeter aufhalten darf. In der Beschlussvorlage des Bundes war ursprünglich von 25 Quadratmetern die Rede gewesen.

Schulen und Kindergärten bleiben offen – Profisport ohne Zuschauer

16.06 Uhr: Schulen und Kindergärten sollen trotz der stark steigenden Corona-Zahlen auch im November verlässlich geöffnet bleiben. Darauf einigten sich nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur Bund und Länder bei den Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten am Mittwoch.

15.47 Uhr: Bund und Länder wollen angesichts dramatisch steigender Corona-Infektionszahlen den Profisport im November nur noch ohne Zuschauer zulassen. Das gilt auch für die Fußballbundesliga. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch aus den virtuellen Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten der Länder.

Bund und Länder beschließen bundesweite Kontaktbeschränkungen

15.46 Uhr: Bund und Länder wollen angesichts dramatisch steigender Corona-Infektionszahlen den gemeinsamen Aufenthalt in der Öffentlichkeit nur noch Angehörigen des eigenen und eines weiteren Hausstandes mit maximal zehn Personen gestatten. Dies gelte verbindlich, Verstöße gegen diese Kontaktbeschränkungen würden von den Ordnungsbehörden sanktioniert, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch aus den Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten der Länder. Zuerst hatte die „Bild“-Zeitung über diese Einigung berichtet.

Unterhaltungs- und Freizeit-Veranstaltungen sollen untersagt werden

15.42 Uhr: Bund und Länder wollen wegen der Corona-Krise Veranstaltungen, die der Unterhaltung und der Freizeit dienen, im November deutschlandweit weitgehend untersagen. So sollen Theater, Opern oder Konzerthäuser vom 2. November an bis Ende des Monats schließen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus den Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten am Mittwoch. Die Regelung betreffe auch den Freizeit- und Amateursportbetrieb, Individualsport soll ausgenommen werden.

Bund und Länder einig bei Gastronomie-Schließung – Reisewarnung für ganze Türkei

15.39 Uhr: Bund und Länder haben sich beim Corona-Gipfel auf eine Schließung der Gastronomie zur Eindämmung der Pandemie verständigt. Das erfuhren unsere Redaktion am Mittwoch aus Teilnehmerkreisen.

Gastronomiebetriebe müssen vorerst schließen.
Gastronomiebetriebe müssen vorerst schließen. © dpa | Henning Kaiser

15.30 Uhr: Die Bundesregierung setzt die Reisewarnung für die ganze Türkei wegen der Corona-Pandemie zum 9. November wieder in Kraft. Die bisher bestehende Ausnahmeregelung für die Touristenregionen Aydin, Izmir, Mugla und Antalya am Mittelmeer würden nur noch bis zum 8. November gelten, teilte das Auswärtige Amt am Mittwoch in seinen Reisehinweisen für die Türkei im Internet mit.

Regierung könnte Firmen bis zu 75 Prozent der Umsatzausfälle ersetzen

14.26 Uhr: Firmen, die besonders von neuen Corona-Regeln betroffen sind, könnten große Teile ihres Umsatzausfalls vom Bund ersetzt bekommen. Das habe Finanzminister Olaf Scholz (SPD) am Mittwoch bei einer Sitzung im Kanzleramt vorgeschlagen, berichtete die „Bild“-Zeitung. Der Deutschen Presse-Agentur wurden die Pläne von Scholz und Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) aus Regierungskreisen bestätigt. Es werde allerdings noch darüber beraten. Die Kosten bezifferte Scholz demnach auf sieben bis zehn Milliarden Euro für vier Wochen.

Konkret könnten kleine Betriebe bis zu 75 Prozent ihrer Umsatzausfälle erstattet bekommen, größere Betriebe bis zu 70 Prozent. Vergleichsmaßstab sind die Umsätze des Vorjahresmonats, also zunächst von November 2019. Nach Informationen des „Handelsblatts“ sollen bereits gewährte Zahlungen wie Überbrückungshilfen oder Kurzarbeitergeld von den Nothilfen abgezogen werden. Es gehe vor allem um Betriebe in der Gastronomie oder im Tourismus. Das Geld könnte aus dem bereits existierenden Topf für Überbrückungshilfen stammen.

Corona-Maßnahmen sollen ab 2. November in Kraft treten

14.24 Uhr: Bund und Länder wollen die drastisch steigenden Corona-Infektionszahlen mit massiven Kontaktbeschränkungen über den November hinweg in den Griff bekommen. Deutschlandweit sollen die Maßnahmen bereits vom 2. und nicht wie ursprünglich in der Beschlussvorlage des Bundes vorgesehen vom 4. November an in Kraft treten. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch aus den Video-Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten der Länder.

Nach zwei Wochen - also etwa um den 11. November – wollen die Kanzlerin und die Regierungschef erneut beraten, die durch die Maßnahmen erreichten Ziele bewerten und notwendige Anpassungen vornehmen.

Lesen Sie auch: Quarantäne: Reisende bekommen keinen Verdienstausfall mehr

Labor in bayerischer Klinik liefert mehrere Dutzend falsch positive Tests

14.00 Uhr: Ein Medizinlabor aus Augsburg hat nach Angaben des Bezirks Oberbayern mehrere Dutzend falsch positive Corona-Testergebnisse geliefert. Der Fehler sei im Isar-Amper-Klinikum in Taufkirchen (Vils) am Samstag aufgefallen, sagte Bezirkssprecherin Susanne Büllesbach am Mittwoch. Zuvor hatte der „Münchner Merkur“ über die Panne berichtet.

In der bezirkseigenen Klinik wurden demnach nach der Analyse durch das Labor in Schwaben an einem Tag 60 positive Tests registriert. Dies kam den Mitarbeitern des Krankenhauses merkwürdig vor. „Uns ist die schiere Menge an positiven Tests aufgefallen“, sagte die Sprecherin. Eine Nachuntersuchung, die ebenfalls durch den Dienstleister aus Augsburg vorgenommen wurde, ergab, dass tatsächlich nur 2 der 60 Patienten sich mit dem Coronavirus infiziert hatten. Demnach waren 58 Tests falsch.

Das Labor einer Klinik im bayerischen Augsburg lieferte mehrere Dutzend falsch positive Corona-Testergebnisse.
Das Labor einer Klinik im bayerischen Augsburg lieferte mehrere Dutzend falsch positive Corona-Testergebnisse. © dpa | Daniel Bockwoldt

Programmänderung bei ARD und RTL wegen Corona-Gipfel

13.52 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel berät sich momentan mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise. Noch ist nicht klar, welche neuen Einschränkungen kommen. Deutschlandweit werden die Ergebnisse des Gipfels erwartet. Das Erste und RTL haben aufgrund der aktuellen Lage Sondersendungen für heute angesetzt.

Nach der Tagesschau um 20.15 Uhr folgt ein ARD extra, die nachfolgenden Sendungen werden um 20 Minuten verschoben. Zudem übertrag das Erste am Donnerstag ab 9 Uhr die Regierungserklärung zur Coronalage mit anschließender Ansprache live aus dem Bundestag. RTL sendet um 20.15 Uhr ein RTL Aktuell Spezial zu den Beschlüssen des Corona-Gipfels und den daraus entstehenden Folgen.

Altmaier sagt Firmen bei weiteren Einschränkungen Hilfen zu

13.46 Uhr: Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat Firmen im Falle neuer und massiver Beschränkungen in der Corona-Krise Unterstützung zugesagt. Altmaier sagte am Mittwoch im Bundestag, es wären dann zusätzliche Hilfen notwendig, die schnell und unbürokratisch fließen sollten. Mögliche Einschränkungen würden die Frage aufwerfen, wie mit Firmen umgegangen werde, die aufgrund von Anordnungen der Länder an ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit gehindert werden.

EU-Kommission setzt auf mehr Schnelltests und auf eine europaweite Tracing App

13.01 Uhr: Viel mehr Schnelltests und in ganz Europa nutzbare Tracing Apps sollen aus Sicht der EU-Kommission helfen, der zweiten Corona-Welle Herr zu werden. Zusätzliche Maßnahmen auf nationaler und EU-Ebene seien dringend nötig, erklärte Kommissionschefin Ursula von der Leyen am Mittwoch bei der Vorstellung der Vorschläge, über die ein EU-Videogipfel am Donnerstag beraten soll.

Die Kommission ruft die 27 EU-Staaten auf, ihre Strategien zur Entdeckung und Rückverfolgung von Corona-Infektionen zu verbessern. Bis Mitte November sollen die Regierungen ihre Teststrategien nach Brüssel melden. Dabei setzt die Kommission vor allem auf neue Antigen-Schnelltests, die binnen 15 Minuten ein Ergebnis zeigen. Diese könnten gemeinsam für die EU-Staaten beschafft werden, schlägt die Behörde vor.

Zweiter Baustein sind Handy-Warn-Apps: Bisher gibt es nach Angaben der Kommission 19 verschiedene in den EU-Staaten. Die Apps für Deutschland, Irland und Italien sind immerhin inzwischen verknüpft. Die Kommission fordert alle EU-Staaten auf, kompatible Apps einzuführen und für die Nutzung zu werben. Darüber hinaus drängt die Behörde die EU-Staaten zu Impfstrategien für die Zeit, wenn ein Impfstoff verfügbar ist, sowie zu Informationskampagnen gegen Falschinformationen.

EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen ruft Europäer zum Durchhalten auf

12.51 Uhr: Angesichts der zweiten Corona-Welle hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen die Europäer zum Durchhalten aufgerufen. „Die Corona-Lage ist sehr ernst“, sagte die CDU-Politikerin am Mittwoch in Brüssel. „Wir sind tief in der zweiten Welle.“ Diesmal habe man es mit zwei Feinden zu tun: Dem Virus selbst - und einer zunehmenden Müdigkeit bei allen Vorsichtsmaßnahmen im Kampf gegen die Pandemie.

„Wir bringen alle seit Monaten Opfer“, sagte von der Leyen. Viele Menschen zahlten wirtschaftlich und sozial einen hohen Preis. „Aber jetzt ist nicht die Zeit, locker zu lassen.“ Die Lage sei ernst; noch habe man es aber in der Hand, die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Dazu müssten alle ihren Teil der Verantwortung übernehmen – auf regionaler und lokaler Ebene, auf nationaler sowie auf EU-Ebene.

Ursula von der Leyen (CDU), Präsidentin der Europäischen Kommission, ruft Europäer zum Durchhalten in der Corona-Krise auf.
Ursula von der Leyen (CDU), Präsidentin der Europäischen Kommission, ruft Europäer zum Durchhalten in der Corona-Krise auf. © dpa | JOHANNA GERON

Ökonomen fürchten wirtschaftlichen Abwärtstrend wegen neuen Einschränkungen

12.41 Uhr: Die sich abzeichnenden erneuten Einschränkungen wegen steigender Corona-Infektionszahlen drohen nach Einschätzung von Volkswirten den wirtschaftlichen Aufschwung abzuwürgen. „Der Aufschwung wird sehr wahrscheinlich deutlich ausgebremst werden“, sagte der Konjunkturchef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Claus Michelsen, am Mittwoch in Berlin. „Es drohen wieder schärfere Einschränkungen des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens.“ Das Pandemiegeschehen nehme Verbrauchern und Unternehmen die Zuversicht. Viele Unternehmen hätten noch mit den Folgen des Lockdowns vom Frühjahr kämpfen und kaum noch finanzielle Reserven.

Sollten die von der Bundesregierung geplanten Maßnahmen beschlossen werden, dürfte das Wirtschaftswachstum nach Einschätzung von Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer im vierten Quartal zum Erliegen kommen. Bestenfalls sei mit einer schwarzen Null gegenüber dem Vorquartal zu rechnen. „Die Wirtschaft lässt sich nicht wie eine Lampe ein- und abschalten, ohne dass es zu Schäden kommt.“

Studie: Covid-19-Erkrankung lässt den IQ schrumpfen

11.20 Uhr: Eine neue Studie des Imperial College in London legt nahe, dass Menschen nach einer Corona-Erkrankung einen deutlich niedrigeren IQ aufweisen als zuvor. Die Arbeit ist bisher als Preprint-Version erschienen und noch nicht umfangreich begutachtet worden. Die Forscher haben für ihre Studie mehr als 84.000 Covid-19-Patienten untersucht. Nach ihren Ergebnissen kann eine Infektion ernsthafte kognitive Einschränkungen nach sich ziehen. Im Schnitt sei ein Rückgang des IQ um 8,5 Punkte beobachtet worden.

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Bericht: RKI-Website angegriffen

11.10 Uhr: Ein Cyberangriff hat den rund zweistündigen Ausfall der Website des RKI am 22. Oktober verursacht, berichtet der „Spiegel“. Das Informationstechnikzentrum Bund (ITZBund) habe die Attacke auf Anfrage bestätigt, heißt es in dem Bericht. Über die Server des ITZBund wird die RKI-Website betrieben. Eine sogenannte DDos-Attacke habe die Seite mit einer großen Zahl künstlich generierter Anfragen überlastet. Daten seien dabei nicht abgeflossen. Wer hinter der Attacke steckt sei bisher noch unklar, zitiert der „Spiegel“ das ITZBund. Es seien zusätzliche Schutzmaßnahmen ergriffen worden, um derartige Angriffe in der Zukunft zu verhindern.

Lauterbach fordert mehr Corona-Kontrollen in privaten Wohnungen

10.44 Uhr: Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat verstärkte Corona-Kontrollen in privaten Wohnungen gefordert. „Wir befinden uns in einer nationalen Notlage, die schlimmer als im Frühjahr werden kann. Die Unverletzbarkeit der Wohnung darf kein Argument mehr für ausbleibende Kontrollen sein“, sagte Lauterbach der „Rheinischen Post“. Behörden müssten einschreiten können, wenn private Feiern die öffentliche Gesundheit gefährden könnten. Lauterbach kritisierte zudem NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, der sich Ende September gegen Polizeikontrollen in privaten Wohnungen ausgesprochen hatte. „Laschet irrt, wenn er solche Superspreading-Events weiterhin tolerieren will“, sagte Lauterbach.

Grüne wollen Beteiligung des Parlaments bei neuen Corona-Beschränkungen

10.31 Uhr: Die Grünen im Bundestag fordern, das Parlament in die Debatte über neue Einschränkungen in der Corona-Krise einzubeziehen. Die Entscheidungen über drastische Maßnahmen und Einschränkungen der Freiheit zu Gunsten der Sicherheit „brauchen den öffentlichen Diskurs und brauchen auch die parlamentarische Verankerung“, sagte die Parlamentarische Geschäftsführerin Britta Haßelmann. Sowohl in dieser als auch in der nächsten Woche fänden Sitzungen des Bundestages statt. „Deshalb glaube ich, ist die Regierung und die sie tragende Koalition gut beraten, sich des Rückhalts des Parlamentes zu versichern.“ Dazu gebe es nun ausreichend Gelegenheiten.

Die Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen  Britta Haßelmann hat die Regierung aufgefordert, das Parlament in die Debatte um neue Corona-Beschränkungen einzubeziehen.
Die Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen Britta Haßelmann hat die Regierung aufgefordert, das Parlament in die Debatte um neue Corona-Beschränkungen einzubeziehen. © dpa | Britta Pedersen

China testet 4,7 Millionen Menschen innerhalb von vier Tagen

10.11 Uhr: Die chinesischen Behörden haben in der Stadt Kashgar innerhalb von nur vier Tagen 4,7 Millionen Einwohner auf Corona-Infektion getestet. In der Metropole im Nordwesten Chinas war es zuvor zu einem Ausbruch des Virus gekommen.

Bei 183 Menschen sei der Erreger nachgewiesen worden, davon 161 ohne Symptome wie Husten oder Fieber, berichtete das Gesundheitsamt der autonomen Region Xinjiang am Mittwoch. Nur 22 zeigten demnach Anzeichen für die Atemwegserkrankung Covid-19. Daneben zählte China lediglich 20 aus dem Ausland importierte Krankheitsfälle.

Spahn hofft auf Besserung der Situation bis Weihnachten

10.09 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hofft, die Lage in der Corona-Pandemie bis Weihnachten wieder unter Kontrolle zu haben. Dafür müssten im November in einer gemeinsamen Kraftanstrengung die Kontakte in der Bevölkerung reduziert werden. „Es liegt jetzt tatsächlich an uns, an uns allen“, sagte Spahn. Kontakte sollten vor allem im Freizeitbereich und im Privaten verringert werden. Priorität hätte, dass Kitas und Schulen offen blieben und dass die Wirtschaft weiterlaufen könne.

Prozess gegen Arafat Abou Chaker wegen Bushidos Corona-Infektion unterbrochen

9.34 Uhr: Der Prozesstermin am Mittwoch gegen einen Berliner Clanchef Arafat Abou Chaker ist wegen der Corona-Infektion von Bushido kurzfristig abgesagt worden. Der Rapper ist in dem Verfahren mutmaßliches Opfer und Nebenkläger. „Der heutige Termin am Landgericht ist aufgehoben“, sagte eine Sprecherin des Landgerichts der Hauptstadt. Jetzt wolle man mit Gesundheitsamt und Arbeitsmedizinischem Zentrum das weitere Vorgehen besprechen.

Nach der Coronainfektion des Rappers und Nebenklägers Bushido ist der Prozess gegen Clanchef Arafat Abou Chaker unterbrochen.
Nach der Coronainfektion des Rappers und Nebenklägers Bushido ist der Prozess gegen Clanchef Arafat Abou Chaker unterbrochen. © dpa | ebastian Willnow

Corona-Regeln sollen drastisch verschärft werden

2.01 Uhr: Der Bund will Kranke, Pflegebedürftige, Senioren und Behinderte besonders gegen die sich verschärfende Corona-Krise schützen. Die verfügbaren Corona-Schnelltests „sollen jetzt zügig und prioritär in diesem Bereich eingesetzt werden“, damit sichere Kontakte ermöglicht werden könnten, heißt es in dem uns vorliegenden Entwurf der Beschlussvorlage des Bundes für die Video-Konferenz von Kanzlerin und Länderchefs am heutigen Tag.

Neuer Gastro-Lockdown: Das steht in Merkels Beschlussvorlage

1.06 Uhr: Kontakte auf „absolutes Minimum“ beschränken, Schließungen von Gastronomie, Bars und Diskotheken bis Ende November, Schulen, Kitas sollen offen bleiben, Supermärkte ebenfalls unter Auflagen: Das sind die Pläne der Regierung, die aus einer uns vorliegenden Beschlussvorlage für das Treffen der Kanzlerin mit den Länderchefs hervorgehen. Lesen Sie hier, was Merkel plant: Diese drastischen Corona-Maßnahmen sollen ab dem 4. November gelten.

Die Beschlussvorlage Merkels zum Corona-Gipfel sieht eine zeitweilige Schließung der Gastronomie vor.
Die Beschlussvorlage Merkels zum Corona-Gipfel sieht eine zeitweilige Schließung der Gastronomie vor. © dpa | Roland Weihrauch

Dienstag, 27. Oktober: Spanien meldet höchste Zahl an Corona-Toten seit Monaten

22.54 Uhr: In Spanien sind innerhalb eines Tages so viele Todesfälle nach einer Infektion mit dem Coronavirus erfasst worden wie seit einem halben Jahr nicht mehr. Binnen 24 Stunden seien aus den Regionen insgesamt 267 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus Sars-CoV-2 gemeldet worden, teilte das Gesundheitsministerium in Madrid mit. Die höchste Werte waren in Spanien Ende März und Anfang April mit zum Teil deutlich mehr als 900 Toten innerhalb eines Tages registriert worden.

Die Gesamtzahl der Todesopfer im Zusammenhang mit Covid-19 belief sich auf 35.298. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen kletterte unterdessen um 18.418 auf gut 1,1 Millionen.

Münchens OB Reiter: Entscheidung über Oktoberfest 2021 im April

21.47 Uhr: Die Entscheidung über das Oktoberfest 2021 soll im April nächsten Jahres fallen. Das sagte Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) am Dienstag dem Sender München TV. Er äußerte sich dabei zurückhaltend: Die Wiesn 2021 werde nur stattfinden können, wenn die Corona-Lage weltweit es erlaube.

Das diesjährige Oktoberfest hatte Reiter gemeinsam mit Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am 21. April abgesagt. Ein Fest in der Größe und mit der Internationalität bedeute in der Corona-Pandemie eine zu hohe Gefahr. Rund sechs Millionen Besucher aus aller Welt kommen sonst zum größten Volksfest der Welt und feiern teils dicht gedrängt in den Bierzelten.

Rapper Bushido mit Corona infiziert

21.33 Uhr: Der Rapper Bushido hat bei Instagram mitgeteilt, dass er positiv auf das Coronavirus getestet wurde. In seiner Instagram-Story, die nur 24 Stunden lang sichtbar bleibt, appellierte er: „Nehmt die Sache ernst und achtet auf eure Mitmenschen.“

Diese Nachricht verbreitete Bushido in seiner Instagram-Story.
Diese Nachricht verbreitete Bushido in seiner Instagram-Story. © Bushido/Instagram | Bushido

Virologe Drosten hält neue Lockdowns für unausweichlich

20.05 Uhr: In der neuen Folge des NDR-Podcast „Coronavirus-Update“ zeigt sich der Virologe Christian Drosten besorgt über die exponentiell wachsende Zahl der Neuinfektionen in Deutschland. „Das Virus verlangt ab einer bestimmten Fallzahl einen Lockdown“, sagt Drosten.

„Es gibt europäische Nachbarländer, die haben diesen Punkt schon überschritten, und wir werden in den nächsten Tagen und Wochen sehen, dass sie wieder in einen Lockdown gehen“, so der Leiter der Virologie an der Berliner Charité weiter. Lesen Sie hier, was Drosten zu möglichen Lockdowns sagt.

Virologe Christian Drosten.
Virologe Christian Drosten. © dpa | Michael Kappeler

Erneut Corona-Infektionsfälle in Schlachthof

19.20 Uhr: Bei Reihentestungen in einem Schlachthof sind erneut Mitarbeiter positiv auf Corona getestet worden. Wie der Landkreis Vechta am Dienstag mitteilte, wurden in einem Geflügelschlachthof in Steinfeld unter 150 Beschäftigten bei 14 Menschen Infektionen festgestellt.

Das Gesundheitsamt des Landkreises sei in dem Betrieb gewesen und ermittele alle engen Kontaktpersonen der Infizierten. Weitere Maßnahmen würden geprüft. Zuletzt waren in Schweine-Schlachthöfen in den Kreisen Cloppenburg und Emsland zahlreiche Beschäftigte positiv auf Covid-19 getestet worden.

Barack Obama: Trump hat Kampf gegen Corona „vermasselt“

18.55 Uhr: Eine Woche vor der US-Wahl hat Ex-Präsident Barack Obama seinem Nachfolger Donald Trump im Kampf gegen die Corona-Pandemie erneut Versagen vorgeworfen. „Er hat es vermasselt“, sagte der Demokrat am Dienstag bei einem Wahlkampfauftritt in der Stadt Orlando im umkämpften US-Bundesstaat Florida. „Wir sind das größte, wohlhabendste, mächtigste Land der Welt und wir können das irgendwie nicht in den Griff bekommen, weil unsere Regierung ihren Job nicht gemacht hat“, sagte Obama.

Effektiveres Handeln der Regierung hätte Tausende Menschenleben retten können, sagte er. Präsident Trump habe die Pandemie „ignoriert“ und weigere sich, dafür Verantwortung zu übernehmen, sagte Obama. „Aber wissen Sie was, so funktioniert der Job nicht. Sie müssen rund um die Uhr verantwortlich sein“, sagte er. „Den ganzen Tag Fernsehschauen und Sachen erfinden, löst keine Probleme“, sagte Obama mit Blick auf den Republikaner Trump.

Remdesivir in den USA zur Behandlung von Covid-19 zugelassen

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    Strategie zur Eindämmung: Das ist ein Wellenbrecher-Shutdown

    18.20 Uhr: Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach wirbt für einen sogenannten Wellenbrecher-Shutdown – eine befristete Schließung zahlreicher Einrichtungen. Bei dieser Art des Shutdowns geht es um ein Konzept, bei dem man über zwei Wochen hinweg bundesweit Einrichtungen wie Restaurants, Bars, Kulturstätten, Fitnessstudios und Vereine schließt. Lesen Sie hier, was diese Strategie bedeutet.

    Armin Laschet: „Die Lage ist sehr, sehr ernst“

    17.15 Uhr: Der nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU) zeigte sich bei einer Pressekonferenz zur Corona-Lage in dem Bundesland und Deutschland besorgt. Laschet sagte, es braucht bei dem aktuellen Infektionsgeschehen verstärkte Schutzvorkehrungen, eine „effektive Corona-Bremse“ mit zeitlicher Begrenzung.

    In Hinblick auf die morgige Ministerpräsidentenkonferenz mit Kanzlerin Angela Merkel sagte Laschet, dass das Entscheidende nicht die Beschlüsse sein, sondern das Verhalten der Menschen. Der Ministerpräsident plädierte für die Beschränkung von persönlichen Kontakten.

    Laschet erklärte aber auch, dass ein zweiter Lockdown nicht angestrebt werde. Schulen und Kindertagesstätten sollen offen bleiben. Bildung und Wirtschaft sollten nicht eingeschränkt werden. „Der November wird der Monat der Entscheidung“, sagte Laschet.

    In der vergangenen Woche seien in Nordrhein-Westfalen von den 325.000 gemachten Corona-Tests 6,6 Prozent positiv gewesen – bislang habe diese Quote immer bei etwa 2,5 Prozent gelegen, sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU). Das zeige: „Das Virus ist breiter in der Bevölkerung vorhanden“, sagte er.

    Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf: Armin Laschet (CDU,l) nordrhein-westfälischer Ministerpräsident, und Karl-Josef Laumann (CDU), Gesundheitsminister von Nordrhein-Westfalen, gaben am Dienstagnachmittag eine Pressekonferenz zur Corona-Lage in NRW (Archivfoto).
    Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf: Armin Laschet (CDU,l) nordrhein-westfälischer Ministerpräsident, und Karl-Josef Laumann (CDU), Gesundheitsminister von Nordrhein-Westfalen, gaben am Dienstagnachmittag eine Pressekonferenz zur Corona-Lage in NRW (Archivfoto). © dpa | Federico Gambarini

    Weltärztebund-Vorsitzender Montgomery mahnt zu Reduzierung von Kontakten

    16.26 Uhr: Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, hat mehr Vorsicht aller Bundesbürger angemahnt, um neue weitgehende Alltagsbeschränkungen abzuwenden. „Wenn wir den wirtschaftlichen Lockdown verhindern wollen, müssen wir uns alle mehr am Riemen reißen“, sagte er der „Passauer Neuen Presse“ (Dienstag). „Das heißt weniger Kontakte, mehr zu Hause bleiben.“ Es gelte, Kontaktstellen wie Restaurants wieder zu meiden – entweder durch Verringerung der Zahl von Menschen, die sich dort treffen könnten oder durch Schließungen.

    Wirtschaftsminister Altmaier rechnet mit 20.000 Neuinfektion Ende dieser Woche

    15.56 Uhr: Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) rechnet mit einem starken Anstieg der Corona-Infektionszahlen in den nächsten Tagen. „In Deutschland steigt die Zahl der Neuinfektionen jeden Tag um 70, 75 Prozent im Vergleich zur Woche davor“, sagte Altmaier am Dienstag in einer Rede beim Deutsch-Französischen Wirtschaftstag. „Und das bedeutet: Wir werden wahrscheinlich schon Ende dieser Woche 20.000 Neuinfektionen am Tag haben.“

    Altmaier sagte weiter: „Wir haben es zu tun mit einem exponentiellen Wachstum.“ Die Infektionen hätten eine Zahl erreicht, „die wir uns vor drei Wochen noch gar nicht vorstellen konnten“.

    Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow gegen pauschalen Lockdown

    15.53 Uhr: Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) lehnt ein erneutes, pauschales Herunterfahren des öffentlichen Lebens per Verordnung ab. Einen Tag vor den Bund-Länder-Beratungen über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie erklärte Ramelow in Erfurt, er werde einem möglichen Lockdown-Beschluss nicht zustimmen. Er habe über sein Vorgehen am Dienstag das Thüringer Kabinett und die Vorsitzenden der Koalitionsfraktionen von Linke, SPD und Grünen informiert.

    Thüringens Regierungschef begründete seine Entscheidung mit grundsätzlichen Überlegungen zur Rolle der Ministerpräsidentenkonferenz und der Parlamente. Kritik übte er am Agieren von Bundeskanzlerin Angela Merkel in der Corona-Krise.

    Die Ministerpräsidentenkonferenz nehme bei der Eindämmung der Corona-Pandemie eine wichtige Aufgabe wahr, so Ramelow. „Diese Aufgabe darf sie jedoch nicht überstrapazieren.“ Sie müsste sich der Grenzen ihrer Kompetenzen bewusst sein.

    Wissenschaftler warnen vor steigenden Infizierten- und Sterbezahlen

    15.10 Uhr: In einer gemeinsamer Erklärung von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Fraunhofer Gesellschaft, der Helmholtz-Gemeinschaft, der Leibniz-Gemeinschaft, der Max-Planck-Gesellschaft und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina wird vor einer weiteren Verschlimmerung der Coronavirus-Pandemie in Deutschland gewarnt.

    Die Ausbreitung des Virus sei vielerorts nicht mehr kontrollierbar, heißt es in dem Papier. Eine beträchtliche Zahl von Behandlungsbedürftigen in den Krankenhäusern und ein starker Anstieg der Sterbezahlen könne die Folge sein. Aufgrund der Überlastung der Gesundheitsämter und der damit verbundenen Probleme, Infektionsketten lückenlos nachvollziehen zu können, sollen Kontakte, die potenziell zu einer Infektion führen, daher systematisch reduziert werden.

    In einer Grafik stellen die Wissenschaftler dar, wie sich die Sterbezahlen entwickeln könnten, wenn man Kontakte überhaupt nicht, zu 25 Prozent und zu 50 Prozent reduziert:

    Mögliche Entwicklung der Sterbezahlen in der Corona-Pandemie.
    Mögliche Entwicklung der Sterbezahlen in der Corona-Pandemie. © Leopoldina Nationale Akademie der Wissenschaften | Leopoldina

    Beherbergungsverbot in Sachsen-Anhalt gestoppt

    14.57 Uhr: Das Oberverwaltungsgericht in Magdeburg hat das Beherbergungsverbot in Sachsen-Anhalt für Gäste aus Corona-Risikogebieten gestoppt. Der 3. Senat setzte die Regelung des Landes vorläufig außer Vollzug, wie das Gericht am Dienstag mitteilte. Damit war der Eilantrag eines Vermieters von Ferienwohnungen erfolgreich.

    SPD-geführte Bundesländer sollen stufenweisen Lockdown diskutieren

    14.33 Uhr: Laut dem „Spiegel“ wird in SPD-geführten Bundesländern und Thüringen wegen der Corona-Pandemie über einen stufenweisen Lockdown diskutiert. In einem vom „Spiegel“ zitierten Entwurf für einen Beschlussvorschlag soll von einem „schrittweisen Herunterfahren des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens“ die Rede sein.

    Anders als im Frühjahr soll die Berufstätigkeit jedoch weiterhin gewährleistet werden, Schulen und Kitas sollen offen bleiben. Im ersten Schritt des sich noch im Anfangsstadium befindenden Papiers sollen bis zum 30. November „in Privatwohnungen nur Personen aus zwei Haushalten zusammenkommen dürfen oder Personen aus einem Haushalt und maximal zwei Haushalts-ferne Personen“. Kinder bis 12 Jahre sollen ausgenommen sein.

    Sollten diese Maßnahmen nicht reichen, um die Infektionszahlen einzuschränken, soll es schrittweise weitere Einschränkungen geben, so „Spiegel“. Ein kompletter Lockdown „mit seinen schweren wirtschaftlichen und sozialen Folgen“ soll demnach verhindert werden.

    Rummenigge warnt vor Folgen eines Corona-Lockdowns für Bundesliga

    14.30 Uhr: Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen gelten in Berlin bald niedrigere Obergrenzen für Veranstaltungen. Drinnen dürfen dann nur noch maximal 300 Menschen zu Tagungen, Messen oder Sportveranstaltungen zusammenkommen statt bisher 1000, draußen nur noch 500 statt bisher 5000 Menschen. Darauf verständigte sich der Senat am Dienstag nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur.

    14.15 Uhr: Ein möglicher weiterer Lockdown auch für den deutschen Sport hätte nach Ansicht von Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge verheerende Folgen auch für die Fußball-Bundesliga. „Wenn die Bundesliga erneut unterbrochen werden würde, wenn also nicht mal mehr ohne Zuschauer gespielt werden dürfte, müssten nach und nach viele Vereine Insolvenz anmelden und in der Folge würde dann sogar die Gefahr bestehen, dass die Bundesliga als Ganzes kollabiert“, sagte er auf SID-Anfrage.

    Söder rechnet mit schwierigen Verhandlungen beim Corona-Gipfel

    13.34 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hofft bei dem morgigen Corona-Gipfel mit Kanzlerin Angela Merkel anscheinend auf eine deutschlandweite Verschärfung der Corona-Maßnahmen. „Verschleppen verschlimmert“, sagte Söder bei einer Pressekonferenz in München. Es müsse jetzt ein Kurs definiert werden, der in ganz Deutschland gelte. „Ich plädiere lieber gleich und richtig als spät und halbherzig“. Die Beratungen mit der Kanzlerin und den Ministerpräsidenten seien jetzt entscheidend, um eine Trendumkehr bei den Infektionszahlen zu erreichen.

    Mit einfachen Verhandlungen rechnet Söder indes nicht. Klar sei „Berlin wird nicht einfach und es wird auch nicht schön.“ Bei einem möglichen Lockdown empfahl Söder Kitas und Schulen als letztes zu schließen und als erstes wieder zu eröffnen. Söder verteidigte auch die bisherigen Lockdowns in den bayerischen Landkreien Berchtesgaden und Rottal-Inn. Die abflachenden Infektionszahlen im Landkreis Berchtesgaden seien ein Beleg für die Wirksamkeit der Maßnahmen.

    Corona: Paketbranche erwartet zu Weihnachten neue Rekorde

    12.39 Uhr: Wegen der Corona-Pandemie erwartet die Paketbranche zu Weihnachten einen deutlichen Zuwachs an Sendungen. Der Bundesverband Paket und Expresslogistik (Biek) prognostizierte, dass im November und Dezember hierzulande etwa 420 Millionen Pakete zugestellt werden und damit 60 Millionen mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Rekord für Zustellungen an einem Tag lag im vergangenen Jahr bei 19 Millionen Paketen. In diesem Jahr erwartet die Branche einen Höchstwert von 21 Millionen Paketen.

    Um den Aufwand in der nun beginnenden Hochsaison überhaupt bewältigen zu können, beschäftigen die Zusteller rund 30.000 zusätzliche Arbeitskräfte.

    Die Paketbranche erwartet im Weihnachtsgeschäft wegen der Corona-Pandemie Millionen von zusätzlichen Paketen.
    Die Paketbranche erwartet im Weihnachtsgeschäft wegen der Corona-Pandemie Millionen von zusätzlichen Paketen. © imago images | FrankHoermann/SVEN SIMON

    Merkel: „Wir können zielgerichteter Vorgehen“

    12.19 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel hat einen Tag vor dem Corona-Gipfel mit den Ministerpräsidenten der Länder ein zielgerichteteres Vorgehen in der Pandemie-Bekämpfung vorgeschlagen. „Wir wissen, wie wir uns schützen können. Wir können zielgerichteter vorgehen. Aber wir sehen auch bei den steigenden Zahlen, dass wenn wir das, was wir wissen über das Virus, nicht einhalten, dass wir dann wieder in Situationen kommen, die ausgesprochen schwierig sind“, sagte Merkel in Berlin.

    Für den Nachmittag haben mehrere Ministerpräsidenten eigene Pressekonferenzen zur aktuellen Corona-Lage angekündigt. Den Anfang macht Markus Söder in Bayern, wo sich bereits zwei Landkreise im Lockdown befinden. Am Nachmittag folgen dann Sachsens Michael Kretschmer und weitere Länderchefs.

    Polen verzeichnet neuen Höchststand an Neuinfektionen

    11.26 Uhr: In Polen haben sich in den vergangenen 24 Stunden 16.300 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das sind so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Das teilte das polnische Gesundheitsministerium am Dienstag mit. Im gleichen Zeitraum starben 132 Menschen in Zusammenhang mit dem Virus.

    Corona: Wo dieses Jahr noch Weihnachtsmärkte stattfinden

    10.52 Uhr: Mit dem Nürnberger Christkindlesmarkt ist bereits einer von Deutschlands bekanntesten Weihnachtsmärkte der Pandemie zum Opfer gefallen. In anderen Regionen sind bereits verschiedene Maßnahmen von Einbahnstraßen, Maskenpflicht und Essen zum Mitnehmen verkündet worden. Doch für manche Weihnachtsmärkte sind diese Konzepte nicht umzusetzen. Lesen Sie hier, wo in Deutschland die Weihnachtsmärkte bereits abgesagt sind und wo sie noch stattfinden.

    Die Grüße vom Nürnberger Christkindlesmarkt fallen wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr aus.
    Die Grüße vom Nürnberger Christkindlesmarkt fallen wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr aus. © dpa | Daniel Karmann

    Altmaier erwartet 20.000 Neuinfektionen zum Ende der Woche

    10.24 Uhr: Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) geht davon aus, dass bereits Ende dieser Woche 20.000 Neuinfektionen pro Tag verzeichnet werden. „Wir haben es zu tun mit einem exponentiellen Wachstum“, sagte Altmaier beim Deutsch-Französischen Wirtschaftstag. In Deutschland steige die Zahl der Neuinfektionen jeden Tag um rund 70, 75 Prozent im Vergleich zur Woche davor. „Und das bedeutet: Wir werden wahrscheinlich schon Ende dieser Woche 20.000 Neuinfektionen am Tag haben“, sagte Altmaier. Diese Zahl habe man sich vor wenigen Wochen noch gar nicht vorstellen können.

    CDU-Vize Strobl schlägt einwöchigen Lockdown vor

    9.29 Uhr: Der stellvertretende Bundesvorsitzende der CDU Thomas Strobl hat einen zeitlich begrenzten Lockdown ins Gespräch gebracht, sollten die Infektionszahlen weiter im jetzigen Tempo ansteigen. Dann sollte es Überlegungen geben „etwa, dass wir auch einmal für eine Woche alles dicht machen“, sagte Strobl am Dienstag dem Nachrichtenportal „The Pioneer“. Ähnlich äußerte sich der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach.

    Schweden bleibt überzeugt von Corona-Sonderweg

    6.11 Uhr: Während in Deutschland und einer Reihe anderer europäischer Länder die Corona-Restriktionen zur Eindämmung der zweiten Infektionswelle derzeit verschärft werden, geht Schweden im Umgang mit der Pandemie weiterhin seinen viel diskutierten Sonderweg. Schwedens Chefepidemiologe Anders Tegnell warnt entschieden vor landesweiten Corona-Restriktionen. „Die Leute können sich an so strenge Anweisungen nur eine begrenzte Zeit lang halten und das Timing ist entscheidend“, mahnt er. „Wir dürfen nicht zu früh anfangen und auch nicht zu lange warten.“

    In dem skandinavischen Land gilt weiter keine Maskenpflicht, von Maßnahmen wie einer nächtlichen Ausgangssperre ist keine Rede. Einige Empfehlungen zum Umgang mit der Pandemie haben die schwedischen Behörden zwar verschärft, zugleich wurden Maßgaben für Senioren aber gelockert.

    Schwedens Staatsepidemiologe Anders Tegnell glaubt nicht, dass sich Menschen über einen längeren Zeitraum an strenge Corona-Beschränkungen halten können.
    Schwedens Staatsepidemiologe Anders Tegnell glaubt nicht, dass sich Menschen über einen längeren Zeitraum an strenge Corona-Beschränkungen halten können. © AFP | Anders Wiklund

    Intensivmediziner warnen vor Mangel an Pflegepersonal

    5.50 Uhr: Intensivmediziner warnen vor Engpässen bei der Versorgung von Covid-19-Patienten wegen des Fehlens von Pflegepersonal. „Wir haben einen dramatischen Mangel an Pflegekräften“, sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Uwe Janssens, unserer Redaktion. Es gebe inzwischen „ausreichend Kapazitäten an freien Intensivbetten und Beatmungsgeräten“. Das allein helfe aber nicht weiter, „wenn wir kein Personal haben, um die Patienten zu versorgen“. Hierin liege „das viel größere Problem“. Grob geschätzt fehlten bundesweit 3500 bis 4000 Fachkräfte für die Intensivpflege, sagte Janssens.. Wie die Politik und der Gesundheitssektor aktuell auf den Corona-Trend blicken, lesen Sie hier: Mehr Covid-19-Fälle: Wann wird es in den Kliniken eng?

    Tui bietet Hotelzimmer mit Homeoffice-Ausstattung an

    4.45 Uhr: Der Reisekonzern Tui macht in der Corona-Krise wenig nachgefragte Hotelzimmer in Portugal, Spanien und in der Türkei zum Homeoffice. Wie die Angebote aussehen, lesen Sie hier: Reisekonzern Tui macht Hotelzimmer am Meer zum Homeoffice

    Erneut Ausschreitungen bei Corona-Demos in Italien

    3.31 Uhr: Tausende Italiener haben am Montagabend in mehreren Städten gegen die verschärften Auflagen zur Eindämmung der Corona-Pandemie protestiert. In Mailand randalierten Gegner der Maßnahmen in Straßenbahnen und zündeten Mülleimer an, wie das italienische Fernsehen berichtete. Die Polizei setzte Tränengas gegen eine Gruppe junger Demonstranten ein, welche die Beamten mit Flaschen und anderen Wurfgeschossen angriffen. Ähnliche Szenen spielten sich in Turin und Neapel ab.

    Italiens Regierungschef Giuseppe Conte hatte am Sonntag nach einer erneuten Rekordzahl an Corona-Neuinfektionen weitere Alltagsbeschränkungen angekündigt, darunter eine einmonatige Schließung von Kinos, Theatern und Fitnessstudios. Für Restaurants und Bars gilt seit Montag eine Sperrstunde ab 18.00 Uhr. Bereits am Wochenende war es zu teils gewaltsamen Protesten gegen die nächtlichen Ausgangssperren in mehreren italienischen Regionen gekommen.

    Turinm am Montagabend: Bei Protesten gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung kommt es zu Ausschreitungen.
    Turinm am Montagabend: Bei Protesten gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung kommt es zu Ausschreitungen. © dpa | Claudio Furlan

    Umfrage: Jeder zweite Deutsche findet Corona-Auflagen angemessen

    0.02 Uhr: Gut jeder zweite Deutsche hält einer Umfrage zufolge die geltenden Auflagen zur Eindämmung der Corona-Pandemie für ausreichend. 51 Prozent der Befragten sind im „Deutschlandtrend im ARD-Morgenmagazin“ dieser Ansicht. Das sind acht Prozentpunkte weniger als zu Monatsbeginn. Für 32 Prozent gehen die aktuell geltenden Einschränkungen nicht weit genug, ein Plus von 5 Prozentpunkten. 15 Prozent halten die derzeitigen Auflagen hingegen für zu weitgehend, das sind vier Prozentpunkte mehr als Anfang Oktober.

    Die Kontrollen der Auflagen bewerten 50 Prozent als unzureichend. 34 Prozent empfinden sie als ausreichend, 10 Prozent gehen sie zu weit.

    Montag. 26. Oktober: Merkel will laut Berichten einen „Lockdown light“ diskutieren

    22.49 Uhr: Am Mittwoch wollen Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder über weitere Maßnahmen beraten. Nach Informationen der „Bild“-Zeitung drängt Merkel auf weitere Beschränkungen. So wolle die Kanzlerin einen „Lockdown light“ mit den Ländern diskutieren, der auch Schließungen von Bars und Restaurants sowie Veranstaltungsverbote vorsehe.

    Schulen und Kindergärten sollten geöffnet bleiben – außer in Regionen mit besonders hohen Infektionszahlen. Auch Geschäfte sollten unter Auflagen geöffnet bleiben, schreibt das Blatt unter Berufung auf „informierte Kreise“. Auch der Sender n-tv berichtete entsprechend unter Berufung auf Regierungskreise.

    Giffey fordert Verzicht auf Süßigkeitenjagd an Halloween

    22.21 Uhr: Bundesfamilienministerin Franziska Giffey rät davon ab, dass Kinder an Halloween von Tür zu Tür ziehen und Süßigkeiten einsammeln. „Auch wenn das für Kinder und Jugendliche sehr traurig ist, aber Halloween, so wie sie es kennen, das geht in diesem Jahr nicht“, sagte die SPD-Politikerin der Zeitung „Welt“. Das Ansteckungsrisiko sei zu groß.

    „Ich bin sicher: Wenn wir das den Kindern gut erklären, dann werden sie es auch verstehen.“ Ganz auf das Gruselfest am Abend des 31. Oktober verzichten müsse man hingegen nicht. „Zu Hause, in einem kleinen Kreis, kann das Verkleiden und Naschen auch Spaß machen.“

    Dänemark verzeichnet erstmals mehr als 1000 Neuinfektionen

    21.51 Uhr: In Dänemark sind zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Pandemie mehr als 1000 Neuinfektionen binnen eines Tages verzeichnet worden. Wie die dänische Gesundheitsbehörde am Montag mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 1056 neue Corona-Fälle registriert. Zu Wochenbeginn waren in Dänemark zugleich neue Beschränkungen in Kraft getreten.

    Seit Montag darf in Dänemark ab 22.00 Uhr kein Alkohol mehr verkauft werden. Versammlungen mit mehr als zehn Teilnehmern sind verboten. Ab Donnerstag wird zudem die Maskenpflicht, die bisher bereits in öffentlichen Verkehrsmitteln, Bars und Restaurants gilt, auf alle öffentlichen Räume ausgeweitet.

    Insgesamt haben sich in Dänemark mit seinen 5,8 Millionen Einwohnern bislang mehr als 41.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 700 von ihnen starben. Im Vergleich zum Rest Europas zählt Dänemark damit zu den weniger betroffenen Ländern der Corona-Pandemie.

    Frankreich: Ansturm auf Kliniken so hoch wie seit April nicht mehr

    21.21 Uhr: In französische Krankenhäuser sind am Montag 1307 Corona-Patienten eingeliefert worden. Das ist die höchste Zahl an einem Tag seit dem 2. April, als 1607 Covid-19-Kranke aufgenommen worden. Insgesamt werden derzeit 17.784 mit der Atemwegserkrankung Infizierte in französischen Kliniken behandelt. Dieser Wert liegt deutlich unter dem bisherigen Höchststand am 14. April von 32.292 Patienten.

    Am Montag meldet das Gesundheitsministerium zudem 26.771 bestätigte Neuinfektionen. Das ist zwar nur etwas mehr als die Hälfte vom Wert am Sonntag (52.010). Am Montag sind die Zahlen aber in der Regel immer niedriger, weil übers Wochenende Meldungen mitunter ausbleiben.

    Merkel: Krise als Bewährungsprobe für Zusammenhalt

    18.58 Uhr: Kanzlerin Angela Merkel hat die Corona-Krise als Bewährungsprobe für den Zusammenhalt in der Gesellschaft bezeichnet. Die CDU-Politikerin sagte am Montagabend: „Die Pandemie mit ihren vielfältigen Folgen trifft uns alle, einige aber besonders hart – vor allem jene, die ohnehin nicht gerade auf der Sonnenseite des Lebens stehen, die im Alltag Aufmerksamkeit und Unterstützung brauchen, die sie nun aber coronabedingt noch schwerer als sonst bekommen können. Und so gewinnt die soziale Frage an Schärfe.“

    Merkel äußerte sich in einer Videobotschaft bei der Verleihung des Sozialpreises 2020 der Bundesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege. Die Pandemie erweise sich als Bewährungsprobe für die Gesellschaft und ihren Zusammenhalt, sagte Merkel. Sie würdigte die Arbeit der Wohlfahrtsverbände, die viele Seniorenwohnheime und Krankenhäuser betrieben, aber auch Kindergärten, Pflegedienste sowie Einrichtungen der Behindertenhilfe. Sie alle stünden coronabedingt vor besonderen Herausforderungen. Sie hätten mit einer sich ständig ändernden Lage zu kämpfen, die in der bevorstehenden kalten Jahreszeit tendenziell ernster werde.

    Maskenpflicht in Fußgängerzone in Hannover

    18.06 Uhr: Wegen der weiterhin hohen Infektionszahlen soll ab Mittwoch eine Maskenpflicht in Fußgängerzonen der Region Hannover samt Landeshauptstadt gelten. Die Corona-Maßnahme gelte für öffentliche Orte unter freiem Himmel, an denen sich Menschen entweder auf engem Raum begegnen oder sich nicht nur vorübergehend aufhalten und an denen der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht zuverlässig eingehalten werden kann, teilte eine Sprecherin der Region am Montag mit.

    Dreyer: Kontaktbeschränkungen Thema bei Schalte mit Kanzlerin

    17.50 Uhr: Bei den Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel mit den Länderchefs am Mittwoch soll es nach Auffassung der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer auch darum gehen, ob die Kontakte deutschlandweit weiter eingeschränkt werden müssen. „Wir sind in einer sehr ernsten Situation“, sagte Dreyer am Montag während einer Video-Schalte des Corona-Bündnisses Rheinland-Pfalz mit Blick auf die exponentiell steigenden Corona-Infektionen.

    Die Sozialdemokratin sprach von einem „entscheidenden Wendepunkt“ im Verlauf der Pandemie. Es müsse jedoch darüber nachgedacht werden, welche Kontakte weiter reduziert werden könnten, „ohne dass Kitas und Schulen schließen müssen und die Wirtschaft zu Boden geht“.

    Malu Dreyer (SPD), Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz.
    Malu Dreyer (SPD), Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz. © dpa | Arne Dedert

    Neue Corona-Einschränkungen in Norwegen

    17.12 Uhr: Die Norweger sollen wegen der auch bei ihnen steigenden Corona-Zahlen ab Mittwoch nicht mehr als fünf Gäste in ihren eigenen vier Wänden begrüßen. Das teilte die norwegische Ministerpräsidentin Erna Solberg am Montag auf einer Pressekonferenz in Oslo mit. Private Zusammenkünfte an öffentlichen Orten werden zugleich landesweit auf maximal 50 Teilnehmer begrenzt; bislang lag die Grenze bei 200.

    Darüber hinaus werden Arbeitskräfte aus Ländern, die die EU als Risikogebiete bezeichnet, ab Samstag nicht wie bisher von der obligatorischen Zehn-Tages-Quarantäne ausgenommen. Dazu zählen laut Solberg unter anderem Polen, Frankreich und Großbritannien. Die Infektionszahlen stiegen und stiegen, unter anderem auch unter den Älteren der Gesellschaft, sagte Solberg.

    Sperrstunde in NRW rechtmäßig

    16.35 Uhr: Das Oberverwaltungsgericht in Münster hat die Sperrstunden für Gaststätten und Bars in Risikogebieten in Nordrhein-Westfalen bestätigt. Die Regel der Landesregierung in der seit dem 17. Oktober gültigen Corona-Schutzverordnung sei rechtmäßig, wie das OVG mitteilte. Das Verbot des Alkoholverkaufs zwischen 23 und 6 Uhr diene dem legitimen Zweck, die Weiterverbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Die Sperrstunden leisteten einen Beitrag zur Kontaktreduzierung, heißt es in der Begründung des OVG. Der Beschluss ist nicht anfechtbar.

    50 Personen in Berlin bei Protesten vorübergehend festgenommen

    16.24 Uhr: Bei den Protesten gegen Corona-Beschränkungen hat die Berliner Polizei am Sonntag 50 Menschen vorübergehend festgenommen. Es seien 64 Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz, Landfriedensbruchs, Angriffs und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte sowie wegen versuchter Gefangenenbefreiung eingeleitet worden, teilte die Polizei am Montag mit.

    Zudem wurden 71 Ordnungswidrigkeitsanzeigen wegen Verstößen gegen den Infektionsschutz geschrieben. Bei den Polizeieinsätzen seien 18 Kräfte verletzt worden. Bei mehreren Kundgebungen und einem Aufzug waren demnach rund 650 Polizeibeamte im Einsatz. Innensenator Andreas Geisel (SPD) teilte mit, es seien zunehmend Regelbruch und Gewaltbereitschaft zu beobachten. „Das können wir nicht akzeptieren.“ Eine Versammlung vor dem früheren Kino Kosmos in Berlin-Friedrichshain habe gezeigt, dass fortlaufend gegen die Infektionsschutzvorschriften verstoßen und polizeiliche Aufforderungen ignoriert worden seien.

    Christkindlesmarkt in Nürnberg fällt aus

    15.48 Uhr: Der weltberühmte Christkindlesmarkt in Nürnberg fällt in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie aus. Das teilte die Stadt Nürnberg am Montag mit Blick auf die steigenden Corona-Fallzahlen mit.

    Blick über den Nürnberger Christkindlesmarkt.
    Blick über den Nürnberger Christkindlesmarkt. © dpa | Daniel Karmann

    Habeck besorgt über „Ton der Gereiztheit“

    15.32 Uhr: Grünen-Chef Robert Habeck hat sich mit Sorge über den gesellschaftlichen Konsens in der Coronakrise geäußert. „Wenn es etwas gibt, was mich besorgt, dann ist es das Sich-Widersprechen, der Ton der Gereiztheit“, sagte Habeck. Man müsse größere bundeseinheitliche Verabredungen treffen und diese in den Ländern und Kommunen konkret umsetzen.

    Ein ganz besonderes Augenmerk lege er darauf, Schulschließungen zu verhindern, führte Habeck aus. Die Schäden, die bereits durch vorangegangene Schließungen ausgelöst worden seien, zahlten aufs Leben ein. Eine Maßnahme, die dazu beitragen könne das zu verhindern, seien Luftreinigungsanlagen in den Schulen. „Das hätte schon längst passieren müssen“, betonte Habeck.

    Französischer Wissenschaftsrat: Hohe Dunkelziffer

    14.52 Uhr: Die aktuelle Corona-Welle wird nach Einschätzung des wissenschaftlichen Rates der französischen Regierung „stärker sein als die erste“. Er sei von der „Brutalität“ der Zunahme der Neuinfektionen in den jüngsten 15 Tagen überrascht, sagte Jean-François Delfraissy, der Leiter des Beratungsgremiums, am Montag dem Radiosender RTL.

    Delfraissy sprach von einer kritischen Lage und einer hohen Dunkelziffer bei den Neuinfektionen: „Es gibt wahrscheinlich mehr als 50.000 Fälle pro Tag. Der wissenschaftliche Rat schätzt, dass wir eher rund 100.000 Fälle pro Tag haben.“ Davon gehe der Rat angesichts der gemeldeten Neuinfektionen, aber auch der nicht diagnostizierten und asymptomatischen Fälle aus. Delfraissy schloss eine Ausweitung der bereits existierenden Ausgangssperren nicht aus.

    Trump spielt die Gefahr des Virus erneut herunter

    14.39 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat die Gefahr des Coronavirus erneut heruntergespielt und den Medien vorgeworfen, die Pandemie aus politischen Gründen aufzubauschen. Die Anzahl der Neuinfektionen steige nur, weil in den USA so viel getestet werde, erklärte Trump am Montag in einem Tweet. Er sprach von einer „Verschwörung der Fake News Medien“.

    Die „korrupten“ und falsch informierenden Medien schlachteten die Pandemie gezielt bis zur Wahl am 3. November aus, um ihm zu schaden, schrieb Trump. „Am 4. November wird sich das Thema völlig verändern.“

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    Merkel berät sich wieder mit Länder-Chefs

    14:32 Uhr: Wegen der Entwicklung der Corona-Pandemie in Deutschland wird sich Bundeskanzlerin Angela Merkel am kommenden Mittwoch wieder mit den Ministerpräsidenten und Ministerpräsidentinnen der Länder beraten. Die Video-Konferenz soll um 13 Uhr beginnen.

    Allen sei bewusst, dass jeder Tag zähle, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. „Also rechne ich auch mit Beschlüssen.“ Welche weitergehenden Schritte für die Bundeskanzlerin derzeit sinnvoll erscheinen, wollte Seibert mit Blick auf die noch anstehenden Beratungen nicht sagen.

    Seibert sagte, der drastische Anstieg der Corona-Neuinfektionen „führt zu einer in vielerlei Hinsicht ernsten Situation“. So nehme der Anteil der älteren Infizierten wieder zu, die Nachverfolgung der Kontakte sei in vielen Kommunen nicht mehr möglich.

    Kanzlerin Angela Merkel.
    Kanzlerin Angela Merkel. © Getty Images | Pool

    CDU-Parteitag wird auf 2021 verschoben

    12:46 Uhr: Aufgrund der steigenden Corona-Infektionszahlen sagt die Parteispitze den für den 4. Dezember in Stuttgart geplanten CDU-Präsenzparteitag zur Wahl eines Vorsitzenden vorerst ab. Der Parteitag solle im Frühjahr 2021 idealerweise in Präsenz stattfinden, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Montag. Andernfalls solle ein digitaler Parteitag abgehalten werden. Fehle dafür noch die Gesetzesgrundlage, stelle eine Abstimmung per Briefwahl eine weitere Alternative dar.

    Neuer Höchststand an Neuinfektionen in Belgien

    12.30 Uhr: Das von der Corona-Pandemie schwer betroffene Belgien meldet einen neuen Höchststand an Neuinfektionen. Für Dienstag voriger Woche (20. Oktober) belaufe sich die Zahl nach neuen Berechnungen auf 18.217, sagte der Sprecher des Krisenzentrums, Yves van Laethem, am Montag vor der Presse in Brüssel. Der Wert für den 20. Oktober war am Wochenende zunächst mit 15.432 angegeben worden. Zum Vergleich: In Deutschland, das mehr als siebenmal so viele Einwohner wie Belgien hat, hatte das Robert Koch-Institut den bisher höchsten Tageswert am Samstag mit 14.714 gemeldet, worin Nachmeldungen enthalten sein könnten.

    Lockdown im bayerischen Landkreis Rottal-Inn

    11.27 Uhr: Das Landratsamt des bayerischen Kreises Rottal-Inn hat einen faktischen Lockdown beschlossen. Das teilte Pressesprecher Thomas Hofbauer auf Anfrage des Bayerischen Rundfunks (BR) mit. Die Süddeutsche Zeitung bestätigte die Informationen des BR. Der Landkreis Rottal-Inn verzeichnete am Montag mit 260,1 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern in den vergangenen sieben Tagen den höchsten 7-Tage-Inzidenzwert aller Landkreise in Deutschland. Laut dem Bericht des BR müssen ab Dienstag alle Kitas, Schulen, Freizeiteinrichtungen und Restaurants für die nächsten zehn Tage schließen.

    Lufthansa-Chef will Flugunternehmen im Winter auf Sparflamme halten

    10.26 Uhr: Lufthansa-Chef Carsten Spohr will während des Winters den Betrieb in der Luft und in der Verwaltung deutlich herunterfahren. „Nach einem Sommer, der uns allen Anlass zur Hoffnung gegeben hat, befinden wir uns jetzt wieder in einer Situation, die in ihren Auswirkungen einem Lockdown gleichkommt“, schrieb Spohr in einer Mitteilung an die Beschäftigten. Das Unternehmen rechnet mit einem Rückgang von 80 Prozent der Fluggäste im Vergleich zum Vorjahr. Um Kosten zu sparen, sollen daher möglichst viele Bereiche in einen „Wintermodus“ versetzt werden.

    Unter anderem sollen 125 Flugzeuge erneut stillgelegt werden, die für den Einsatz im Winterflugplan vorgesehen gewesen seien. „Unseren ursprünglichen Plan, zum Jahresende wieder auf 50 Prozent der angebotenen Kapazität zu kommen, können wir nicht mehr einhalten“, heißt es.

    Die Lufthansa wird aufgrund der Corona-Pandemie und den dadurch ausbleibenden Fluggästen weitere 125 Maschinen über den Winter stilllegen.
    Die Lufthansa wird aufgrund der Corona-Pandemie und den dadurch ausbleibenden Fluggästen weitere 125 Maschinen über den Winter stilllegen. © AFP | Christof Stache

    Tschechien könnte Corona-Maßnahmen weiter verschärfen

    10.12 Uhr: Tschechiens Regierungschef Andrej Babis hat trotz bestehender Ausgangsbeschränkungen vor einer weiteren Verschärfung der Corona-Maßnahmen gewarnt. Diese Woche werde entscheidend sein. „Wenn kein Wunder geschieht, wird uns nichts anderes übrig bleiben, als die Maßnahmen noch zu verschärfen“, sagte der Multimilliardär. Seit dem vergangenen Donnerstag sind Schulen und ein Großteil der Geschäfte in Tschechien geschlossen. Zudem ist die Bewegungsfreiheit der Menschen eingeschränkt. Laut Babis würden sich viele Menschen jedoch nicht an die Regeln halten.

    CDU ist uneins über Verschiebung des Parteitages

    9.44 Uhr: Annegret Kramp-Karrenbauer, Bundesvorsitzende der CDU, hat wegen der Corona-Pandemie die Verschiebung des CDU-Parteitages auf das kommende Frühjahr vorgeschlagen. Wie die Deutsche Presse-Agentur erfuhr, soll während der Jahresauftaktklausur des CDU-Vorstandes am 16. Januar darüber entschieden werden. Zur Diskussion steht dann auch ob ein Präsenzparteitag mit 1001 Delegierten zur Wahl eines neuen Vorsitzenden überhaupt nötig ist oder ob die Wahl auch per Brief stattfinden könne.

    Laut den Informationen erhält Kramp-Karrenbauers Vorschlag Unterstützung von Parteivize Volker Bouffier, Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble sowie von Armin Laschet. Der Parteivize und Ministerpräsident von NRW steht zur Wahl als neuer Vorsitzender.

    Seine Konkurrent um den Posten, Friedrich Merz, hatte bereits am Sonntag gefordert, den neuen Vorsitzenden noch in diesem Jahr zu küren.

    Friedrich Merz, Kandidat für den CDU-Vorsitz, auf dem Weg zu  den Beratungen der engeren CDU-Spitze über den geplanten Parteitag zur Wahl des CDU-Vorsitzenden. Merz will die Wahl noch in diesem Jahr stattfinden lassen.
    Friedrich Merz, Kandidat für den CDU-Vorsitz, auf dem Weg zu den Beratungen der engeren CDU-Spitze über den geplanten Parteitag zur Wahl des CDU-Vorsitzenden. Merz will die Wahl noch in diesem Jahr stattfinden lassen. © dpa | Christophe Gateau

    Bars und Kneipen sind die großen Lockdown-Verlierer

    9.43 Uhr: Der Corona-Lockdown im Frühjahr hat in der Gastronomie für starke Umsatzrückgänge gesorgt. Laut einer Auswertung des Statistischen Bundesamtes sanken zwischen März und August die Einnahmen von Restaurants, Cafés, Caterer und Bars um durchschnittlich 40,5 im Vergleich zum im Vorjahreszeitraum.

    Besonders betroffen waren Lokale, deren Hauptgeschäft der Getränkeverkauf ist. Dort, etwa bei Kneipen und Bars, fiel der Umsatz von März bis August um mehr als 45 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Restaurants, Gaststätten und Imbisslokale konnten dagegen mit Lieferdiensten und Ab-Haus-Verkäufen etwas Boden gut machen und büßten noch etwa 29 Prozent der Erlöse ein.

    Als Resultat aus dem Umsatzrückgang sind in der Gastronomie im Vergleich zum Vorjahr rund ein Sechstel aller Jobs abgebaut worden.

    Merkel sieht schwere Monate auf Deutschland zukommen

    5.47 Uhr: Die Pandemie-Bekämpfung in Deutschland befindet sich laut Kanzlerin Angela Merkel in einer schwierigen Phase. „Es stehen uns sehr, sehr schwere Monate bevor“, sagte die CDU-Politikerin laut „Bild“-Zeitung in einer Schaltkonferenz mit den CDU-Fraktionschefs der Bundesländer. Merkel rechne auch weiterhin mit stark ansteigenden Infektionszahlen. Zudem gehe sie davon aus, dass bis Februar keine größeren Veranstaltungen im Freien möglich seien.

    Über die bevorstehende Ministerpräsidentenkonferenz, die von Mittwoch bis Freitag unter Vorsitz Berlins geplant ist, zeigte sich Merkel laut „Bild“ besorgt. Sie habe „kein so gutes Gefühl“, sagte die Kanzlerin demnach. „So kann es nicht weitergehen“.

    Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sieht in der Pandemie-Bekämpfung schwierige Wochen auf Deutschland zukommen.
    Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sieht in der Pandemie-Bekämpfung schwierige Wochen auf Deutschland zukommen. © dpa | Markus Schreiber

    Neue Corona-Beschränkungen in Italien, Belgien und Dänemark

    4.21 Uhr: In Dänemark, Italien und Belgien sind heute neue Corona-Beschränkungen in Kraft getreten. In Italien müssen alle Bars und Restaurants ab 18.00 Uhr schließen. Auch Kinos, Theater, Fitnessstudios, Bäder, Skiresorts und Konzerthallen dürfen nicht mehr öffnen. Ein Großteil der italienischen Gymnasialschüler wird vorerst online unterrichtet.

    In Dänemark dürfen sich von Montag an nicht mehr als zehn Personen an einem Ort versammeln. Kioske und Supermärkte dürfen nach 22.00 Uhr keinen Alkohol mehr verkaufen. In der belgischen Hauptstadt Brüssel und Umgebung gilt wieder überall Maskenpflicht, die nächtliche Ausgangssperre beginnt dort bereits um 22.00 Uhr statt um Mitternacht. Schwimmbäder, Sportclubs und Fitnessstudios müssen schließen, ebenso Theater, Kinos und Museen

    Patientenschützer fordern Corona-krisenfeste Gesundheitsämter

    3.57 Uhr: Die Deutsche Stiftung Patientenschutz hat vor einer Aufgabe der Kontaktnachverfolgung durch die Gesundheitsämter in der Corona-Pandemie gewarnt. „Mit diesem Richtungswechsel entgleitet Deutschland erst recht die Pandemiebekämpfung“, sagte der Vorsitzende der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, der „Rheinischen Post“.

    Brysch forderte eine Befassung des Bundestages mit dem Thema. „So muss hier auch geklärt werden, warum es nicht gelingt, den öffentlichen Gesundheitsdienst krisenfest zu machen. Das käme einem öffentlichen Offenbarungseid gleich“, sagte er. „Eindringlich wiederholen Experten monatelang, auch des öffentlichen Gesundheitsdienstes, dass die Einzelfall-Nachverfolgung unverzichtbar sei. Genau dafür ist zusätzliches Personal der Gesundheitsämter notwendig.“

    Venezuelas Präsident Madura: 100-prozentig wirksames Corona-Mittel entdeckt

    2.01 Uhr: In Venezuela ist angeblich ein hochwirksames Mittel gegen das Coronavirus entdeckt worden. Ein Molekül namens DR-10 vernichte Covid-19 zu hundert Prozent, ohne Nebenwirkungen zu verursachen, verkündete der autoritäre Staatspräsident Nicolás Maduro am Sonntag in einer Ansprache. Das habe eine sechsmonatige Studie des staatlichen Forschungsinstituts IVIC ergeben. Sowohl er als auch das IVIC per Twitter bezeichneten Covid-19 fälschlicherweise als Virus - vermutlich meinten sie das Coronavirus, das die Krankheit Covid-19 auslöst.

    Das Molekül sei bereits zur Behandlung von Hepatitis C, humanen Papillomviren und Ebola genutzt worden, sagte Maduro weiter. Der Prozess der Zulassung durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO), um der Welt diese Behandlung anzubieten, habe schon begonnen.

    Sonntag, 25. Oktober: Erneut läuft Corona-Demo in Berlin aus dem Ruder

    • Erneut ist es bei Protesten gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung in Berlin zu tumultartigen Szenen gekommen. Nach Angaben einer Polizeisprecherin wurde eine weitere Demonstration danach kurzfristig abgesagt. Ursprünglich waren zu der Kundgebung rund 10.000 Teilnehmer angemeldet worden.
    • Das für Dienstag geplante Frauenfußball-Länderspiel England gegen Deutschland musste abgesagt werden: Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bestätigte einen positiven Corona-Test eines Mitglieds des Funktionsteams der englischen Mannschaft. Aufgrund der Pandemie wäre das Spiel in Wiesbaden ohnehin vor nur 50 Zuschauern ausgetragen worden. Damit kehren die Sportlerinnen frühzeitig in ihre Heimatstädte zurück.
    • Spanien hat wegen der Corona-Pandemie erneut den Alarmzustand ausgerufen. Unter anderem soll künftig landesweit eine nächtliche Ausgangssperre gelten. Der „Estado de Alarma“ soll zunächst für 15 Tage gelten, sagte Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez, meinte aber auch, dass seine Regierung beabsichtige, die Regelung bis April 2021 aufrechterhalten zu wollen. „Die Situation, die wir durchleben, ist extrem“, sagte Sánchez nach einer Sondersitzung seines Kabinetts. Demnach dürfen Menschen in Spanien nur noch aus gewichtigen Gründen zwischen 23 Uhr und 6 Uhr ihr Haus verlassen. Je nach Region könne von den Zeiten leicht abgewichen werden. Die Regel gilt allerdings nicht für die Kanarischen Inseln. Auch Reisen zwischen verschiedenen spanischen Regionen sind nur noch in Ausnahmefällen erlaubt.
    • Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich erstmals seit seinem positiven Corona-Test per Video zu Wort gemeldet und an die Bevölkerung appelliert, bei der Eindämmung des Virus mitzuhelfen. Der 40-Jährige postete die Aufnahme am Sonntag auf seinen Social-Media-Kanälen. „Mir geht’s soweit den Umständen entsprechend ganz gut. Die Erkältungssymptome sind bisher jedenfalls, toi toi toi, nicht stärker geworden“, sagte Spahn.
    • Gegen die Fassade eines Gebäudes des Robert-Koch-Instituts (RKI) sind in der Nacht zum Sonntag mehrere Brandsätze geworfen worden. Wie die Polizei am Vormittag mitteilte, bemerkte ein Sicherheitsmitarbeiter gegen 2.40 Uhr mehrere Menschen, die das Gebäude in der General-Pape-Straße mit Flaschen bewarfen. Dabei sei auch ein Feuer entstanden, das der Mitarbeiter aber habe löschen können.
    • Vermehrt hatten zu Beginn der Corona-Pandemie Ausbrüche in Betrieben der Fleischindustrie ein Licht auf die schlechten Arbeitsbedingungen in der Branche geworfen. Arbeitsminister Heil hatte umgehend angekündigt, neue Regeln für die Fleischindustrie auf den Weg bringen zu wollen. Nun jedoch ist das Vorhaben in Stocken geraten – und die Koalitionspartner streiten sich. Lesen Sie hier mehr zum Thema: Blockiert die Union strenge Regeln für die Fleischindustrie?
    • Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sieht bei der neuen Corona-Welle in Deutschland keine Gefahr von Versorgungsengpässen. Im Frühjahr seien Lieferschwierigkeiten dadurch entstanden, dass Lastwagen an der Grenze im Stau gestanden hätten oder Supermarktregale durch Hamsterkäufe leergeräumt worden seien, sagte Altmaier unserer Redaktion. Er sei überzeugt, dass sich dies nicht wiederholen werde, weil viel aus der ersten Pandemie-Welle gelernt worden sei. Das gesamte Interview lesen Sie hier: Wie nah ist der Lockdown? Altmaier: „Lage ist dramatisch“
    • Deutschland ist nun fast gänzlich umzingelt von Corona-Risikogebieten. Ab heute sieht die Bundesregierung Polen, die Schweiz, fast ganz Österreich und große Teile Italiens als Corona-Risikogebiete an. Die Kanarischen Inseln wurden dagegen von der Risikoliste gestrichen. Auch Großbritannien bis auf die Kanalinseln und Überseegebiete, ganz Irland und Liechtenstein gelten nun als Risikogebiete. Hinzu kommen einzelne Regionen in Bulgarien, Estland, Kroatien, Schweden, Slowenien und Ungarn. Die neuen Regelungen treten nach Angaben der Behörde in der Nacht von Samstag auf Sonntag in Kraft.
    • Anderthalb Wochen vor der Präsidentschaftswahl in den USA ist im Land am zweiten Tag in Folge ein Rekordwert bei den Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden. Wie die Johns-Hopkins-Universität am Samstag (Ortszeit) mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 88.973 neue Ansteckungsfälle erfasst. Damit wurde der am Vortag bekanntgegebene Rekordwert von knapp 80.000 Neuinfektionen nochmals deutlich übertroffen. Präsident Donald Trump spielte die Gefahren der Pandemie indes bei Wahlkampfauftritten am Wochenende einmal mehr herunter.
    • In diesem Jahr werden Weihnachtsbäume wahrscheinlich teurer. Grund sind nach Angaben des Bundesverbands der Weihnachtsbaumerzeuger höhere Kosten wegen der Coronavirus-Pandemie. Was die zu den Preisen für 2020 sagen, lesen Sie hier: Corona macht Weihnachtsbäume teurer – das sind die Preise
    • Eine Fetischparty mit rund 600 Gästen in einer angesagten Location in Berlin-Mitte fand am Samstagabend ein jähes Ende. Beamte der Berliner Polizei und der Bundespolizei lösten die Veranstaltung in der Alten Münze auf. „Es waren einfach zu viele für zu wenig Platz“, hieß es bei der Polizei am späteren Abend. Die Veranstalterin erwartet demnach ein Verfahren wegen Verstoßes gegen die Infektionsschutzverordnung. Der Mindestabstand habe wegen der Vielzahl der Personen nicht eingehalten werden können. Lesen Sie hier, wo die Polizei am Wochenende bei ihren Corona-Kontrollen noch eingreifen musste: Fetischparty und Bordelle fallen Corona-Streifen negativ auf

    Samstag, 24. Oktober: Vitali Klitschko positiv auf Corona getestet

    • Der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Er sei am Samstag positiv auf das Virus getestet worden, schrieb der frühere Boxweltmeister in den Online-Netzwerken.
    • In einer Flüchtlingsunterkunft in Trier ist es zu einem Corona-Ausbruch gekommen. Nach Angaben der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Rheinland-Pfalz waren am Samstag 23 Menschen mit dem neuartigen Virus infiziert. Um eine weitere Verbreitung zu verhindern, habe die Stadt Trier gemeinsam mit dem Gesundheitsamt des Landkreises Trier-Saarburg eine Quarantäne für die gesamte Einrichtung angeordnet.
    • Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat vor dem Hintergrund deutlich steigender Corona-Infektionszahlen erneut an die Bürger appelliert, durch weniger Kontakte bei der Eindämmung der Pandemie mitzuhelfen. „Wir sind nicht machtlos gegen das Virus, unser Verhalten entscheidet, wie stark und wie schnell es sich ausbreitet. Und das Gebot der Stunde heißt für uns alle: Kontakte reduzieren. Viel weniger Menschen treffen“, sagte sie in ihrem am Samstag veröffentlichten Videopodcast. Lesen Sie hier: Merkel: „Kontakte reduzieren, viel weniger Menschen treffen“

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    • Der finnische Musiker Samu Haber (44) ist positiv auf Corona getestet worden. Er habe vor dem Auftritt in einer finnischen Fernsehshow einen Test machen müssen, der positiv ausgefallen sei. „Ich konnte es erst nicht glauben, weil ich keine Symptome habe und mich ganz normal fühle“, schrieb Haber am späten Freitagabend auf Instagram. Der Frontmann der Band Sunrise Avenue („Hollywood Hills“) hat sich in Quarantäne begeben und wartet „auf bessere Tage“.
    • Der polnische Präsident Andrzej Duda ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte Präsidentensprecher Blazej Spychalski am Samstagmorgen auf Twitter mit. Der 48 Jahr alte Präsident fühle sich gut, betonte Spychalski.
    • In Frankreich gelten im Kampf gegen das Coronavirus neue Maßnahmen. Ab Samstag betrifft dort die nächtliche Ausgangssperre rund zwei Drittel der Einwohnerinnen und Einwohner des Landes, also rund 46 Millionen Menschen. Die Ausgangssperre gilt in 54 Départements und dem französischen Überseegebiet Französisch-Polynesien. Neu ist die Ausgangssperre zum Beispiel im Département Bas-Rhin mit der Elsass-Metropole Straßburg und auf Korsika. Außerdem ist fast die gesamte Mittelmeerküste betroffen. Im Großraum Paris und acht weiteren Metropolen ist die Ausgangssperre bereits seit einer Woche in Kraft. Ohne triftigen Grund dürfen sich Menschen in den betroffenen Gebieten zwischen 21 Uhr abends und 6 Uhr morgens nicht auf der Straße aufhalten.

    Dm verkauft Corona-Antikörpertests

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      Freitag, 23. Oktober: AstraZeneca setzt Corona-Impfstoff-Studie wieder fort

      • Als zweites EU-Land nach Spanien hat Frankreich am Freitag die Schwelle von einer Million Corona-Infektionen überschritten.
      • Zwei Tage, nachdem er den Nutzen von Alltagsmasken bei der Bekämpfung der Pandemie in Zweifel gezogen hat, ist der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, zurückgerudert. „Die aktuelle Evidenz aus vielfältigen Studien spricht für einen Nutzen des Mund-Nasen-Schutzes“, teilte er am Freitag mit. Lesen Sie hier: Ärztechef bei Lanz: „Masken können Corona nicht aufhalten
      • Schleswig-Holsteins Oberverwaltungsgericht hat das sogenannte Beherbergungsverbot für Touristen aus Corona-Hotspots gekippt.
      • In Österreich bringt die Post Corona-Briefmarken aus dreilagigem Klopapier heraus. Eine reine Spaßaktion ist das allerdings nicht. Lesen Sie dazu: Warum es in Österreich Corona-Briefmarken aus Klopapier gibt
      • Wegen einer technischen Störung am Robert Koch-Institut ist es am Donnerstag zeitweise zu Datenlücken bei der Übermittlung von Corona-Infektionszahlen aus den Bundesländern gekommen. In Nordrhein-Westfalen lag die Zahl der nachgewiesenen Corona-Neuinfektionen am Donnerstag offenbar deutlich höher als vom RKI gemeldet.
      • Die Zahl der Coronavirus-Infektionen in Spanien hat die Marke von drei Millionen überstiegen.
      • Bundesgesundheitsminister Jens Spahn rechnet „Anfang nächsten Jahres“ mit einem Impfstoff gegen Covid-19 für die deutsche Bevölkerung. Es sei aber auch möglich, dass die Zulassung erst nach März erfolge, sagte der CDU-Politiker dem „Spiegel“.
      • Wirtschaftsminister Peter Altmaier hat der angeschlagenen Tourismusbranche weitere Hilfen versprochen.
      • Vor dem Hintergrund sprunghaft steigender Corona-Infektionszahlen hat Industriepräsident Dieter Kempf die Politik eindringlich davor gewarnt, das Wirtschaftsleben ein weiteres Mal herunterzufahren.
      • Zwei Tage in Folge mehr als 11.000 Corona-Neuinfektionen: Das RKI sieht eine rasante Ausbreitung des Virus in Deutschland. Lesen Sie hier: Anstieg der Corona-Zahlen: Wo führt diese Kurve hin?
      • Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat das antivirale Medikament Remdesivir zur Behandlung von Covid-19-Patienten offiziell zugelassen. Auch US-Präsident Donald Trump war nach seiner Corona-Infektion mit Remdesivr behandelt worden.

      Donnerstag, 22. Oktober: Corona-Krise in Frankreich spitzt sich zu – Wirbel um Dschungelcamp

      • Ex-Unionsfraktionschef und Bewerber um den CDU-Bundesvorsitz, Friedrich Merz, will den wegen der Corona-Krise auf der Kippe stehenden Wahlparteitag auf jeden Fall stattfinden lassen. „Wir müssen ihn stattfinden lassen, trotz Corona – und wir sollten auch nicht zulassen, dass da der Vergleich gemacht wird zwischen Volksfest, Oktoberfest und Fußballspiel“, sagte Merz am Donnerstagabend auf einer Veranstaltung der CDU Hamburg.
      • In Frankreich haben sich binnen 24 Stunden weit mehr als 41.000 Menschen neu mit dem Coronavirus infiziert, so viele wie noch nie zuvor. Seit Mittwochabend seien rund 15.000 neue Infektionsfälle registriert worden, teilten die Gesundheitsbehörden am Donnerstagabend mit. Die Gesamtzahl liege damit bei 41.622 Neuinfektionen.
      • Die griechische Regierung hat angesichts der steigenden Infektionszahlen Ausgangssperren für die Städte Athen, Thessaloniki und weitere Corona-Hotspots angekündigt. „Wir wollen den Verkehr und nächtliche Treffen, die eine Verbreitung des Virus begünstigen, einschränken“, sagte der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis am Donnerstagabend bei einer Fernsehansprache. Ab Samstag dürfen Einwohner in den betroffenen Städten ihre Häuser zwischen 0.30 und 5 Uhr (Ortszeit) nicht mehr verlassen.
      • Die kritische Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland ist in Dänemark nicht unbemerkt geblieben. Ohne triftigen Grund dürfen Deutsche nicht mehr nach Dänemark einreisen. Das teilte der dänische Außenminister Jeppe Kofod mit. Für Einwohner Schleswig-Holsteins sollen Ausnahmen gelten.
      • Die schwedische Regierung hat die Corona-Beschränkungen für ältere Menschen gelockert. Demnach sind sie nicht mehr aufgefordert, sich zu isolieren. Die Isolation der Älteren hätte einen großen Effekt gehabt, teilte die Gesundheitsbehörde mit. Doch ein Bericht habe gezeigt, dass sich die Isolation bei vielen Älteren negativ auf ihre psychische Gesundheit ausgewirkt habe.
      • Das für Anfang 2021 geplante RTL-Dschungelcamp in Wales fällt wegen der Corona-Pandemie aus. Das sagte ein RTL-Sprecher in Köln. Statt der zuletzt geplanten Übertragung aus Wales plane man nun eine Ersatz-Show zu dem Format in Deutschland.
      • Die Corona-Pandemie treibt erneut den Absatz von Hygiene-Artikeln in die Höhe. Das Statistische Bundeamt schrieb auf Twitter, die Hamsterkäufe gingen wieder los. Demnach verkaufte der Einzelhandel in der vergangenen Woche 90 Prozent mehr Toilettenpapier als vor der Pandemie üblich. Bei Desinfektionsmitteln lag das Plus bei fast 73 Prozent und bei Seife bei fast 62 Prozent. Auch bestimmte Lebensmittel sind angesichts der steigenden Neuinfektionszahlen wieder stärker nachgefragt – etwa Reis, Hefe und Mehl.
      • Auf ihrer Internetseite hat die Bundesregierung die Zahl der Todesfälle nach Corona-Infektionen gemeldet – doch dabei gab es eine Panne. Lesen Sie dazu: Bundesregierung verkündet 41 Millionen Corona-Tote
      • Die Corona-Neuinfektionen in Deutschland haben einen Höchstwert von 11.287 erreicht. Mit Blick auf die stetig steigenden Fallzahlen informierte das Robert Koch-Institut nun in einem Livestream zur Entwicklung der Pandemie in Deutschland. Lesen Sie dazu: RKI-Chef Wieler zu Corona-Trend: „Noch haben wir die Chance“
      • Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, zeigt in der Sendung „Markus Lanz“ Mängel der Alltagsmasken auf. Zur Galionsfigur der Maskengegner will er aber nicht werden. Lesen Sie dazu: „Lanz“ – Ärztekammer-Präsident hält nichts von Alltagsmasken
      • Erneuter Lockdown in Tschechien: Seit 6 Uhr am Donnerstag gelten wegen des extremen Anstiegs der Infektionszahlen scharfe Regeln. Fast alle Geschäfte müssen schließen, ausgenommen sind etwa Lebensmittelgeschäfte und Apotheken. Zudem werden Ausgangsbeschränkungen verhängt: Die Regierung ordnete an, dass Leute ihre Kontakte mit anderen Menschen auf die „absolut notwendige Zeit“ begrenzen müssen.

      Mittwoch, 21. Oktober: Jens Spahn positiv auf Coronavirus getestet

      • Ein Teilnehmer einer Studie zu einem Corona-Impfstoff des britisch-schwedischen Pharmakonzerns AstraZeneca in Brasilien ist gestorben. Dem Fernsehsender „CNN Brasil“ zufolge handelt es sich bei dem Toten um einen 28 Jahre alten Mann aus Rio de Janeiro, der wegen Komplikationen im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben sei. Das britisch-schwedische Pharmaunternehmen AstraZeneca hatte den Impfstoff in Zusammenarbeit mit der Universität Oxford entwickelt. Die zugehörige klinische Studie musste bereits im September vorübergehend gestoppt werden.
      • Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte das Gesundheitsministerium am Mittwoch in Berlin mit. Spahn habe sich umgehend in häusliche Isolierung begeben, bislang hätten sich bei ihm nur Erkältungssymptome entwickelt, hieß es weiter.
      • In den USA sind seit Jahresbeginn möglicherweise mehr Menschen infolge einer Corona-Infektion gestorben als bislang angenommen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der US-Gesundheitsbehörde CDC
      • Nach harten Lockdowns ist China fast wieder virusfrei. Die Wirtschaft brummt in dem Land – davon profitieren auch deutsche Firmen. Lesen Sie hier, wie China den Sieg über das Coronavirus feiert.
      • Wann kommt der Corona-Impfstoff? Im TV-Talk „Markus Lanz“ glitt das Gespräch über die Auswirkungen der Pandemie und ihre Ursachen etwas ab. Die Virologin Helga Rübsamen-Schaeff sagte: „Wir sind erst am Anfang der Pandemie.“
      • Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat in der Corona-Pandemie die strengen Ausgangsbeschränkungen im bayerischen Kreis Berchtesgadener Land begrüßt. Lesen Sie hier: Corona: Folgen nach Berchtesgaden die nächsten Lockdowns?
      • In Deutschland sind nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) innerhalb eines Tages knapp 7600 neue Coronavirus-Infektionsfälle gemeldet worden
      • Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach rechnet in der näheren Zukunft mit weiteren Shutdowns wie jenem, der seit Dienstag in Berchtesgaden gilt. „Dinge wie in Berchtesgaden werden wir jetzt häufiger sehen“, sagte er unserer Redaktion. „Wir können nur reagieren durch lokale Shutdowns, insofern sind die auch angemessen.“

      Dienstag, 20. Oktober: Polizisten lösen Corona-Demo in Köln auf

      • Wie gut Deutschland in der Corona-Pandemie durch den Winter kommt, hängt nach Ansicht der Frankfurter Virologin Sandra Ciesek vor allem von zwei Faktoren ab: „Das eine ist der öffentliche Gesundheitsdienst – wie klappt die Nachverfolgung“, sagte sie am Dienstag im NDR-Podcast „Coronavirus-Update. „Der andere wichtige Baustein ist natürlich die Kontaktbeschränkung – also unser Verhalten“
      • In Bulgarien ist angesichts stark steigender Corona-Zahlen das Tragen von Schutzmasken auch im Freien ab Donnerstag wieder Pflicht. Ziel sei es, die Zahl der Neuerkrankungen zu reduzieren und das Klinikpersonal zu entlasten, erläuterte Gesundheitsminister Kostadin Angelow
      • Das Oberverwaltungsgericht in Greifswald hat den Eilanträgen von zwei Hoteliers stattgegeben, die gegen die Corona-Negativtests für Reisende aus innerdeutschen Risikogebieten geklagt hatten. Damit sind in auch in Mecklenburg-Vorpommern die Beherbergungsbeschränkungen gerichtlich gekippt worden
      • In Berlin soll nach einer Entscheidung des Senats die Maskenpflicht ausgeweitet werden. Demnach müssen die Menschen in der Hauptstadt zur Eindämmung der Pandemie in bestimmen Bereichen, in denen der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann, Maske tragen
      • In Brandenburg gelten in Regionen mit hohen Infektionszahlen künftig schärfere Begrenzungen für private Feiern und ein nächtliches Ausschankverbot für Alkohol von 23 bis 6 Uhr
      • Der Berliner Virologe Christian Drosten und andere Kollegen stellen sich gegen eine Corona-Strategie mit einer Herdenimmunität als Ziel.

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