Berlin. In den USA starben an einem Tag 4085 Menschen am Coronavirus. Top-Virologe Fauci vermutet, dass sich die Lage weiter verschlimmern wird.

  • Die USA werden von Corona immer schwerer getroffen
  • Die Zahl der Toten hat inzwischen die 4000er Marke überschritten
  • Und es wird wohl noch schlimmer kommen, wie Top-Virologe Fauci vermutet

Die Wucht der Corona-Welle trifft die USA immer härter. Die Zahl der täglichen Corona-Todesfälle ist erstmals über die Marke von 4000 gestiegen. Nach Daten der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore von Freitagmorgen starben am Donnerstag 4085 mit dem Virus infizierte Menschen. Zudem wurden 274.703 Neuinfektionen verzeichnet.

Für Mittwoch waren 3865 Tote im Zusammenhang mit dem Virus gemeldet, der bis dahin höchste Wert innerhalb von 24 Stunden. Der Höchststand an Neuinfektionen war laut Johns-Hopkins-Universität am Sonnabend mit 297.491 binnen 24 Stunden verzeichnet worden.

Mehr Nachrichten aus den USA lesen Sie in unserem US-Newsblog.

Fauci: Corona-Situation wird sich im Januar verschlimmern

„Wir glauben, dass sich die Lage verschlimmert, je mehr wir in den Januar hineingehen“, warnte der Top-Virologe Anthony Fauci in einem Radio-Interview. Der Mediziner mahnt seine Landsleute seit Monaten, Masken zu tragen, Sicherheitsabstände einzuhalten und auf Hygiene-Maßnahmen zu achten.

Coronavirus – Die wichtigsten News im Überblick

Er lag immer wieder mit US-Präsident Donald Trump über Kreuz, der ihn erst zum Chef-Virologen ernannt hatte und später der Panikmache bezichtigte. Fauci sei eine „Katastrophe“, giftete Trump kürzlich.

Der Präsident hatte die Corona-Pandemie zu Beginn erst geleugnet und später verharmlosend mit einer „kleinen Grippe“ verglichen. Zum Klang der Osterglocken sei der Virus-Spuk vorbei, sagte er noch im Frühjahr voraus.

Corona-Krise bedroht auch amerikanische Wirtschaft

Im Zuge der Corona-Krise brach die amerikanische Wirtschaft ein, auf dem Höhepunkt waren rund 40 Millionen Menschen arbeitslos. Politik-Experten sehen im verheerenden Krisen-Management und der fehlenden Empathie den Hauptgrund für Trumps Wahlniederlage am 3. November.

Insgesamt haben sich in den USA – das Land zählt 330 Millionen Einwohner – mehr als 21,6 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Seit Beginn der Pandemie starben mehr als 365.000 Menschen mit dem Erreger Sars-CoV-2. In absoluten Zahlen gemessen sind das mehr als in jedem anderen Land der Welt.

Dahinter rangieren Indien (10,4 Millionen Infektionen, 150.600 Tote), Brasilien (8 Millionen Infektionen, 201.00 Tote) und Russland (3,2 Millionen Infektionen, 60.100 Tote). Auf die Einwohnerzahl umgerechnet liegt rund ein Dutzend Länder höher als die USA mit rund 110 Toten pro 100.000 Einwohner (Deutschland: 45,6).

Corona – Mehr Infos zum Thema